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Nachricht vom 11.08.2017    

Radweg auf der Westerwald-Querbahn getestet

Der Westerwald war bisher keine bevorzugte Radfahrregion. Aber mit der rasanten Verbreitung von E-Bikes ändert sich das derzeit mit hohem Tempo. Damit der Trend sich fortsetzt und er auch eine größere touristische Bedeutung erhält, sind mehr geeignete Radwege nötig. Einer, der in landschaftlich schöner Gegend nicht mit seinen Reizen geizt, ist der Radweg von Westerburg nach Wallmerod auf der Strecke der alten Westerwald-Querbahn.

Bürgermeister Gerhard Loos, Landesbehindertenbeauftragter Matthias Rösch und Forumssprecher Uli Schmidt werten die Ergebnisse der Radwegeerkundung aus.

Westerburg/Wallmerod.. Auf Einladung des Forums Soziale Gerechtigkeit testete jetzt eine Expertengruppe mit Landesbehindertenbeauftragtem Matthias Rösch diesen Radweg. Dabei stand dessen barrierefreie Nutzung im Mittelpunkt.

„Hier kann man Freizeitspaß in toller Landschaft auf einem Radweg mit hohem Potential genießen“, stellte Rösch bei der Auswertung im Paritätischen Zentrum in Westerburg fest. Zuvor hatte er in der Gruppe den Weg mit Start am Bahnhof in Westerburg bei optimalem Radlerwetter in beide Richtungen mit seinem E-Handbike befahren. Dabei zeigte sich, wie gut der Radweg schon derzeit genutzt wird: kaum eine Minute verging, in der nicht Skater, Läufer, Radler oder Wanderer zu sehen waren. Dazu auch Menschen die mit Rollator oder Rollstuhl den abendlichen Sonnenschein genießen wollten.

Auf dem Rad bei der Erkundung dabei war auch Bürgermeister Gerhard Loos, der die Gäste am Start begrüßte. „Wir sind gemeinsam mit der VG Wallmerod stolz auf diesen Vorzeigeradweg und an Vorschlägen zu dessen weiterer Optimierung interessiert“, meinte der Chef der VG Westerburg. Mit der Nassau-Wäller-Radrunde sei jüngst ein weiteres attraktives Angebot einer Rundtour im geografischen Westerwald dazu gekommen. „Sowohl Radweg als auch Randrunde sind für mich als nicht mehr ganz neuen Radsportler bestens geeignet, um meinen Sport bis ins reifere Alter noch mit Freude ausüben zu können“, begrüßte Hardo Diel als langjähriger Vereins-Rennradfahrer die Entwicklungen.

Als Geschäftsführerin der in Westerburg mit der neuen „Wohnstätte Katasteramt“ vertretenen Gesellschaft für Behindertenarbeit (GFB) wies Helena Schuck darauf hin, dass dieser Radweg wie auch andere von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung gerne genutzt wird. „Unsere Rollifahrer haben angeregt, dass die am Radweg aufgestellten Ruhebänke seitlich teilweise etwas mehr Platz für die Rollstühle bekommen“, so Schuck.



Da die alltagstaugliche Nutzbarkeit des getesteten Radweges von allen Mitfahrenden gelobt wurde, kamen nur einige wenige Verbesserungsvorschläge zusammen, um die Nutzung noch barrierefreier zu gestalten. So wurden das Fehlen eines Behinderten-WC am Bahnhof oder auf der Strecke und ein besserer Kontrast mit hellen Seitenstreifen für Sehbehinderte angeregt. Auch bei einer Steilstrecke in der Höhe von Bilkheim solle über eine auch für Handbikes und Rollis nutzbare Umgehung nachgedacht werden. Darüber hinaus soll noch mehr auf die Kombinierbarkeit des Radweges mit Bus und Bahn geachtet und eine mögliche Zertifizierung geprüft werden.

Als Gastgeber des Auswertungsgespräches im Paritätischen Zentrum wiesen Katrin Weiland und Nadja Quirein bei einem Imbiss auf die Arbeit des dortigen „Kompetenzzentrum Leichte Sprache“ hin. Nicht nur bauliche Hindernisse können eine Barriere darstellen, sondern auch Texte die nicht verstanden werden“, betonte Katrin Weiland. Texte wie beispielsweise Reiseführer oder Erklärungen in Leichter Sprache könnten dabei helfen, dass Informationen verständlicher und mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Bürgermeister Loos lobte die Übersetzung des Westerburger Petermännchen-Sage und zeigte auch Interesse im Hinblick auf die Arbeit seiner Verwaltung.

Forumssprecher Uli Schmidt (Horbach) dankte allen Beteiligten und bezeichnete den erkundeten Radweg als Glücksfall für die Region. „Dieser ist für das Freizeiterlebnis der Wäller ebenso wichtig wie für bei uns erholungssuchende Touristen mit und ohne Behinderung“, so das Kreistagsmitglied.


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