Werbung

Nachricht vom 15.05.2018    

Wolfsnachweis am ehemaligen Truppenübungsplatz Daaden

Am Sonntagmorgen, den 13. Mai, hat der Revierleiter des Bundesforstbetriebes Rhein-Mosel am ehemaligen Truppenübungsplatz Daaden/Stegskopf ein wolfsähnliches Tier fotografiert. Bundesforsten hat das Foto unmittelbar zur wissenschaftlichen Untersuchung an die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DDBW) weitergeleitet.

Symbolfoto: Wolfgang Tischler

Daaden. Das Umweltministerium teilt in einer aktuellen Presseerklärung mit, dass von der DDBW bestätigt werden konnte, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt. Ob es sich bei dem Individuum um einen der bereits nachgewiesenen Wölfe aus Rheinland-Pfalz handelt, kann auf Grundlage des Fotos nicht beurteilt werden.

Der Truppenübungsplatz Daaden liegt im Zuständigkeitsbereich von Bundesforsten, die auf ihren Flächen das Wolfsmanagement übernehmen.

Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz bestätigt nochmal, dass es beim Thema Wolf konsequent auf Vorsorge setzt und hat mit dem Wolfsmanagementplan bereits im Jahr 2015 eine wichtige Grundlage im Umgang mit dem Wolf gelegt. Außerdem hat das Land im März dieses Jahres ein gemeinsames Vorgehen zum Herdenschutz und Wolfsmanagement mit Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland beschlossen. Die Kooperation umfasst die fachliche und länderübergreifende Zusammenarbeit bei Fang und Besenderung von Wölfen, den Umgang mit beziehungsweise die Entnahme von auffälligen Tieren sowie einen regelmäßigen Informationsaustausch.

„Der ehemalige Truppenübungsplatz bietet dem Wolf einen hervorragenden Lebensraum. Der Wolf als Leitart zeigt an, dass dieses Gebiet zu Recht als Nationales Naturerbe ausgewiesen wurde und einen wichtigen Trittstein für einen dringend notwendigen länderübergreifenden Biotopverbund darstellt“, erklärten Harry Neumann und Dr. Jürgen Ott. Die Naturschutzinitiative und die Pollichia heißen den Wolf daher im Nationalen Naturerbe Stegskopf willkommen.



„Für übereilte Reaktionen, auch hier erneut Bekämpfungen zu fordern oder aus Begeisterung den Tieren (zum Beispiel per Fotoapparat) nachzustellen, besteht aber kein Anlass“, erklärte der Naturschutzreferent der NI , Dipl.-Biologe Immo Vollmer, „da es sich bei den meisten Wolfsichtungen um durchziehende Tiere handelt, die morgen ganz woanders sein können“. Das überwiegend durch Betretungsverbote der Gefahrenabwehr abgeschirmte Gebiet dürfte dem Wolf möglicherweise aber gefallen.

„Wir hoffen, dass dann hier ein gutes Wolfs-Management durch das Land und die DBU installiert wird, verbunden mit dem effektiven Schutz der zur Pflege des Gebietes eingesetzten Schafsherde. Es wäre dann ein wichtiges Vorhaben, bei dem man notwendige Erfahrungen für die Integration des Wolfs in Rheinland-Pfalz gewinnen könnte“, so Harry Neumann, Dr. Jürgen Ott und Immo Vollmer.




Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Daaden-Herdorf auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Fachwerkmord" trifft auf Saxophon: Krimiautorin Brühl liest im b-05 Café

Montabaur. Spannung pur und dazu noch eine Prise Musik: Darauf können sich die Besucher des b-05 Cafés freuen. Ab 12 Uhr ...

DFB-Punktespiel: SSV Weyerbusch als erster FVR-Verein mit Gold-Status ausgezeichnet

Weyerbusch. Engagement und vielfältige Bemühungen werden belohnt – darüber durfte sich nun auch der SSV Weyerbusch freuen. ...

Pedel-Waldfest: Klettern und Grillen zwischen Vallendar und Hillscheid

Höhr-Grenzhausen. Die Handballer aus Vallendar öffnen am Mittwoch, 1. Mai, bereits ab 10 Uhr die Pforten auf dem Pedel und ...

Westerwaldwetter: Winter ade - Frühsommer hält Einzug

Region. Die nördliche Strömung, die uns diese Kaltluft brachte, kommt zum Erliegen. Der Weg aus Süden wird frei und warme ...

Der Kinderschutzbund Westerwald informiert zum Tag der gewaltfreien Erziehung

Region. Seit dem 1. Januar 2011 ist das Recht von Kindern auf eine gewaltfreie Erziehung im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. ...

Wölfin verantwortlich für Übergriffe auf Schafherden in Wallmerod

Wallmerod. Die DNA-Analyse der toten Lämmer, die am Montag, den 8. April 2024, nach den Übergriffen auf zwei benachbarte ...

Weitere Artikel


CDU bleibt dran: Was passiert mit unseren Kreisstraßen?

Hattert. CDU-Ortsvorsitzender Klaus Krämer konnte eine Vielzahl von Kommunalpolitikern und interessierten Bürgern zu einer ...

Patricia Haas überzeugte bei bundesweitem Lyrik-Wettbewerb

Berlin/Ötzingen. Die aktuellen Preisträger des Bundeswettbewerbs Lyrix stehen fest. Bereits zum zehnten Mal zeichnet Lyrix ...

Sportfreunde Eisbachtal verzichten auf Gang zum Schiedsgericht

Nentershausen. Am Pfingstmontag, 21. Mai, findet im Stadion Oberwerth das Finale im Fußball-Rheinlandpokal zwischen Regionalligist ...

Wissener Nachtschicht startet mit bewegendem Zeitzeugen-Film

Wissen. Mehr als 150 Jahre prägten Gruben, Alfredhütte und das Wissener Walzwerk das Gesicht der Stadt Wissen. Das Meiste ...

Bibliotheksführerschein für Kindergartenkinder

Herschbach. Die Kinder erhielten bei ihrem ersten Besuch einen kleinen Rucksack, in dem sie die ausgeliehenen Bücher mitnehmen ...

evm-Chef als Vorsitzender des Landesverbands bestätigt

Höhr_Grenzhausen. Auf seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Mitgliederversammlung hat der neue Vorstand des ...

Werbung