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Nachricht vom 07.05.2021    

Der CBD Boom und die Forschung

Von CBD (Cannabidiol) hat wohl jeder schon etwas gehört. Doch inwieweit hilft es bei Erkrankungen?

CBD Öl & die Evidenz. Fotoquelle: pixabay.com

Hier sollte zunächst definiert werden, was unter ‘helfen’ zu verstehen ist. Es wird kein wunderliches Allheilmittel sein gegen Krankheiten, die die Forschung schon seit Jahrzehnten auf Trab hält. Doch Cannabidiol lindert und kann Beschwerden reduzieren, was für Betroffene an ein Wunder grenzt. Bisher weiß man, dass die Einnahme von CBD Öl bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden anschlägt:

● Epilepsie
(insbesondere therapie- und medikamentenresistente Formen)
● Angststörungen
Depressionen
● Stress und Erschöpfungszustände
● Schlafstörungen
● Akne
● Ekzeme
● Psoriasis
● Krebs → u. a. Tumorbildung
● Multiple Sklerose
● Parkinson
● Diabetes Typ 1
● Morbus Crohn
● Dermatitis
● Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Benommenheit

Der Stoff der Cannabispflanze scheint also einiges zu bieten, doch was sagt die Forschung dazu?

Was sagen Studien?
Die Forschung interessiert sich in den letzten Jahren immer mehr für Cannabidiol. Dass das Sinn macht, zeigen etliche Blogs und Berichte über CBD Öl Erfahrungen. Sind so viele Menschen begeistert und überzeugt, kann dies nicht an einem Placebo liegen – anders zu denken wäre unwissenschaftlich. Dennoch ist es mit der Evidenz (wissenschaftlich anerkannte aussagekräftige Beweislage) bisher rar gesät. Um eine offizielle Wirksamkeit zu benennen, bedarf es mehr Studien. Einige bisherige Studien sind im Folgenden zusammengefasst:

Epilepsie
Mit am weitesten ist die Forschung der Wirksamkeit von CBD in der Behandlung von Epilepsie. 2017 wurden 36 bisherige Studien ausgewertet, davon sechs randomisierte kontrollierte Studien und dreißig Beobachtungsstudien. In über der Hälfte der Fälle reduzierte sich die Anfallshäufigkeit oder blieb ganz aus – sogar bei medikamentenresistenter Epilepsie. Außerdem sprachen über 50 % der Probanden und Probandinnen von einer verbesserten Lebensqualität (Emily Stockings et al. 2017).

Stress und Angststörungen
Evident ist auch die Wirksamkeit von Dosierungen zwischen 300 mg und 600 mg bei sozialen Angststörungen. Dies belegen mehrere Studien, welche zwischen 1993 und 2017 durchgeführt wurden. Ob das Reden in der Öffentlichkeit, durch Elektroden getriggerte Angst oder kognitive Beeinträchtigungen - in allen Fällen hat das Cannabidiol signifikante Wirkung gezeigt, überzeugt und vor allem die Betroffenen in ihrer Alltagsbewältigung unterstützen können.

Eine der neuesten Studien (Jona Decker et al.,2019) bestätigt dies ebenfalls. Die Studie fand universitätsübergreifend statt. 37 Probanden nahmen teil, von denen achtzehn ein Placebo und neunzehn CBD Öl zum Einnehmen bekamen. Die Versuchspersonen litten alle an Angststörungen und sozialen Phobien. Sie nahmen das Öl einen Monat lang zu sich und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bei 17 von 19 Probanden besserten sich die Angststörungen um 32 %. Das Placebo blieb bei den Probanden wirkungslos.

Schlaf
Einigen Studien nach verhält sich die Wirkung von CBD auf den Schlaf eher unauffällig, andere wiederum berichten von eindeutigen Resultaten. Wieder mehr als 50% der Probanden hat nach der Einnahme von CBD Öl länger, fester und besser schlafen können. Dies gilt u.a. für betagte Studien (Carlini EA, Cunha JM, 1981), aber auch für neuere Beobachtungen (Notcutt W, Price M, Miller R, et al., 2004).

Hautgesundheit
Ob in Tropfenform eingenommen oder in die Haut einmassiert, kann auch hier CBD unterstützend wirken. Mehrere Studien konnten nachweisen (u. a. 2019), dass Cannabidiol die Hautfeuchtigkeit aufbaut und erhält und durch seine entzündungshemmende Wirkung auch Einsatz bei Akne, Psoriasis und Ekzemen findet.

Schmerzen
2017 wurden mittels PubMed-Recherchen 25 Studien zusammengetragen, von denen sich zwei ausschließlich mit Schmerzpatienten beschäftigten. Sowohl bei Probanden mit chronischen als auch neurogenen Schmerzen (u. a. Multiple Sklerose) schlug die Einnahme von CBD an. Auch hier betraf dies wieder über die Hälfte der Versuchspersonen, die kein Placebo bekamen (Notcutt W, Price M, Miller R, et al. 2004 / Wade DT, Robson P, House H, et al. 2003).

Krebs
Bekannt ist, dass Betroffene über weniger Schmerzen und Übelkeit klagen, nachdem sie CBD Öl eingenommen haben. Im Jahr 2018 fand man heraus, dass Cannabidiol tatsächlich die Ausbreitung von krebsartigen Zellen verlangsamt; in 92 % der getesteten Fälle (Kenyon J, Liu W, Dalgleish A, 2018).

Durch seine antioxidantische Wirkung wirkt das CBD Öl außerdem präventiv und gesundheitsfördernd. (prm)

Agentur Autorin:
Désirée Petek



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