Werbung

Nachricht vom 19.02.2021    

Stimmzettel für die Landtagswahl müssen nicht neugestaltet werden

Die Klimaliste RLP e. V. hat keinen Anspruch auf Umgestaltung der Stimmzettel für die Landtagswahl 2021. Dies entschied das Verwaltungsgericht Koblenz und lehnte einen entsprechenden Eilantrag ab.

Es ging in dem Verfahren um die fehlende Kurzbezeichnung auf dem Wahlzettel. Foto: Wolfgang Tischler

Koblenz. Auf den Stimmzetteln für die Landtagswahl sind in der rechten Spalte alle dreizehn Wahlvorschlagsträger namentlich aufgelistet, wobei dem Antragsteller der Listenplatz 10 zugewiesen worden ist. Für alle zwölf Parteien ist links neben dem Namen eine optisch abgesetzte Kurzbezeichnung aufgeführt; bei dem Antragsteller ist dieses Feld leer.

Mit seinem gegen die Gestaltung des Stimmzettels erhobenen Eilantrag trug der Antragsteller vor, diese führe zu einer unzulässigen amtlichen Wahlbeeinflussung, welche die chancengleiche Teilnahme an der Wahl sowie die Grundsätze der Freiheit und der Gleichheit der Wahl verletze. Es bestehe die Gefahr, dass sein Wahlvorschlag von den Wählerinnen und Wählern übersehen werde oder man ihm nicht die gleichen Erfolgschancen wie den anderen Parteien einräume. Der Name „Klimaliste RLP e. V.“ stelle eine Kurzbezeichnung dar, die auf dem amtlichen Stimmzettel links neben seinem Namen aufzuführen sei.

Dem folgte das Verwaltungsgericht Koblenz nicht und lehnte den Antrag als unzulässig ab. Um eine möglichst reibungslose Durchführung der Wahl zu gewährleisten, beschränke das Landeswahlgesetz den Rechtsschutz des Einzelnen im Vorfeld einer Landtagswahl, so die Koblenzer Richter. Maßnahmen und Entscheidungen, die – wie die Gestaltung der Stimmzettel – unmittelbar auf das Wahlverfahren bezogen seien, könnten nur mit den im Landeswahlgesetz vorgesehenen Rechtsbehelfen sowie im Wahlprüfungsverfahren angefochten werden. Eine Überprüfung, wie sie der Antragsteller mit seinem Antrag im Eilverfahren anstrebe, komme damit grundsätzlich nicht in Betracht.



Soweit man dies für offensichtliche Fehler im Wahlverfahren anders sehe, seien solche auf der Grundlage der erhobenen Rügen nicht feststellbar. Die Gestaltung des Stimmzettels entspreche dem Landeswahlgesetz und der Landeswahlordnung. Auch verfassungsrechtliche Rechtsprinzipien, insbesondere die Gleichheit und Freiheit der Wahl, die vor einer unzulässigen Beeinflussung der Wählerinnen und Wähler durch den Staat schützten, seien nicht, jedenfalls nicht offensichtlich verletzt. Der Name des Antragstellers stelle keine Kurzbezeichnung dar und der Antragsteller verwende eine solche auch nicht. Ihm hätte die Möglichkeit offen gestanden, in seiner Satzung eine Kurzbezeichnung festzulegen und diese im Wahlvorschlag anzugeben. Hiervon habe er jedoch keinen Gebrauch gemacht.

Gegen die Entscheidung steht den Beteiligten die Beschwerde an das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz zu.
(Verwaltungsgericht Koblenz, Beschluss vom 17. Februar 2021, 5 L 130/21.KO)

Die Entscheidung kann hier abgerufen werden.


Mehr dazu:   Landtagswahl 2021  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Der neue SPD-Generalsekretär aus Rheinland-Pfalz: Gregory Scholz

Mit einem bekannten Namen und einer spannenden Biografie tritt der neue Generalsekretär der rheinland-pfälzischen ...

Postversorgung im Wandel: Gespräche zwischen Jenny Groß MdL und DHL-Regionalbeauftragtem

In einem intensiven Austausch diskutierten die Landtagsabgeordnete Jenny Groß (CDU) und Peter Mayer, ...

Hausaufgabenüberprüfung: FREIE WÄHLER kritisieren Bildungsminister Teuber

Zum Schuljahresstart 2025/2026 hat Bildungsminister Sven Teuber unangekündigte Hausaufgabenüberprüfungen ...

69 Millionen Euro KfW-Förderung für den Wahlkreis Montabaur

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2025 rund 69 Millionen Euro in den Wahlkreis Montabaur investiert. Gefördert ...

Ministerin Binz erkundet kulturelle und soziale Projekte im Westerwald

Am vierten Tag ihrer Sommerreise durch Rheinland-Pfalz besuchte Katharina Binz, Ministerin für Familie, ...

Podiumsdiskussion in Nentershausen: Handynutzung an Schulen im Fokus

Die Nutzung von Smartphones an Schulen sorgt zunehmend für Diskussionen. Die CDU-Landtagsfraktion fordert ...

Weitere Artikel


Linda überzeugt als Ballerina und ist weiter bei GNTM

Ein Hauch von Schwanensee in Berlin: Donnerstag, 18. Februar standen die Topmodel-Anwärterinnen als Ballerinas ...

Ludothek „Zweite Heimat“ öffnet die Türen

„Ludothek??? Was bitte ist das denn?“ In vielen Ländern der Welt ist sie bekannt und gehört genauso dazu ...

Dorfladen in Hardt feiert zehnjähriges Jubiläum

Sobald man den Dorfladen in Hardt betritt, wird man unwillkürlich von einer ganz speziellen Atmosphäre ...

Tödlicher Unfall auf B 49 bei Montabaur

Am heutigen Freitagmorgen (19. Februar) ereignete sich gegen 6 Uhr ein tödlicher Verkehrsunfall auf der ...

Land fördert Schulsozialarbeit im Kreis mit 280.000 Euro

Wie die SPD-Landtagskandidaten Hendrik Hering und Caroline Albert-Woll mitteilen, fördert das Land die ...

„Wir Westerwälder“ Stärken der Region vermarkten

Die Bedeutung der landkreisübergreifenden Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“ hat Stadtbürgermeister ...

Werbung