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Nachricht vom 16.10.2010    

Regensburger Domspatzen waren Gast in Westerburg

Die Regensburger Domspatzen waren zu Gast in Westerburg. In der Liebfrauenkirche gaben sie ein Konzert, von dem die Besucher besonders begeistert waren.

Die Regensburger Domspatzen gaben anlässlich des 700-jährigen Bestehens der Westerburger Liebfrauenkirche ein Konzert.

Westerburg. Als ein Chor mit dem Volumen und den Klangfarben eines kompletten Orchesters präsentierten sich die Regensburger Domspatzen bei ihrem glanzvollen Konzert aus Anlass des 700-jährigen Bestehens der Westerburger Liebfrauenkirche in dem ehrwürdigen Gotteshaus auf dem Reichenstein. Vorab sei gesagt: Mit Superlativen soll man vorsichtig umgehen: Beim dargebotenen Konzertprogramm des ältesten Knabenchores der Welt in Westerburg fanden diese indes ihre vollendete Gültigkeit.

Seit 1994 leitet Domkapellmeister Roland Büchner als direkter Nachfolger des legendären Georg Ratzinger, Bruder des Hl. Vaters Benedict XVI, die Domspatzen. Er versteht es exzellent, den weltberühmten Klangkörper in zahlreichen Variationen zum Klingen zu bringen: Fanfaren gleich im „Laudate Domminum“ von Knut Nystedt oder stark und mächtig im „Sanctus“ von Palestrina; filigran, leicht und klar im „Hosanna“ von Tomás Luis de Victoria oder wie ein Glockenklang im „Salve Regina“ von Javier Busto.

Fasziniert lauschte das Publikum in der vollbesetzten Kirche, wie der Chor Ton um Ton übereinander schichtete, bis sich die Stimmen aus der Tiefe aufsteigend im Klanghimmel vereinigten. Manchmal schirn es, als würden Chor und Kirche zur Einheit verschmelzen. Gewölbe und Säulen reckten ihre hervorragenden akustischen Möglichkeiten den Sängern entgegen, um eine vollendete Musik im Raum erklingen zu lassen - als knüpften sie gemeinsam an einem wundersamen Klangteppich.



In der Pause referierte der ortsansässige Pfarrer Ralf Hufsky auf amüsante Weise über Tiere in der Bibel, ausgehend von den den Abend beherrschenden „Spatzen“ über die Westerwälder Kuh, die den hohen Klerus symbolisierende weiße Taube, Ochs und Esel aus der Krippe und den schwarzen Raben, dem Lieblingstier des Westerburger Pfarrers.

Nach der kurzweilig überbrückten Atempause für die jungen Sänger folgten weitere musikalische Höhepunkte. Wann hat man je die weltbekannten Werke „Ave verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart oder das „Locus iste“ von Anton Bruckner in einer derart Weltklasse-Interpretation gehört?“ Und zum abschließenden „Nunc dimittis“ des erst 1979 geborenen Simon Wawer, hatten sich nochmals alle Vögel des Himmels versammelt, um gemeinsam mit den Regensburger Domspatzen tänzerisch beschwingt ein herrliches Musikerlebnis ausklingen zu lassen.

Zu verdanken hatte das Publikum diesen unvergesslichen Abend neben dem gigantischen Chor in besonderer Weise zwei Herren. Dem unermüdlich tätigen Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer der Westerburger Liebfrauenkirche, Gerhard Krempel, und dem Schirmherrn des Konzertes, Heinz Schuy von Schuy-Exclusiv-Reisen aus Elz. Krempel hatte in seiner Begrüßung den Auftritt der viel gerühmten Regensburger Domspatzen in Westerburg als großes Glück und einmaliges Musikereignis für die Region bezeichnet und Schuy ausdrücklich für seine großzügige Unterstützung gedankt.



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