Werbung

Nachricht vom 26.01.2021    

Wald-Fördermittel für Gemeinden der VG Hachenburg beantragt

Drei Dürrejahre in Folge mit extremer Trockenheit haben den Wäldern in Deutschland und natürlich dem Baumbestand in der Verbandsgemeinde Hachenburg stark zugesetzt. Die Wasserknappheit war und ist idealer Nährboden für den Borkenkäfer, der besonders die Fichte befällt und letzten Endes zerstört.

Klimakranker Wald. Fotos: VG Hachenburg

Hachenburg. Die Auswirkungen sieht man allerorts. Sei es auf der Fahrt mit dem Auto zur Arbeitsstätte oder einfach nur bei einem gemütlichen Spaziergang. Flächen, die vor einigen Jahren noch von dichtem Wald bewachsen waren, sind oftmals kahl. Besonders deutlich ist dies in der „Kroppacher Schweiz“ zu sehen.

Schon frühzeitig haben der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, Peter Klöckner, und der damalige Leiter des Forstamts Hachenburg, Harald Hericks, auf die dramatischen Auswirkungen des Borkenkäferbefalls aufmerksam gemacht und Appelle an Bund und Land gerichtet, den betroffenen Waldbesitzern zu helfen. Denn diese - unabhängig davon, ob es sich um Privatwald oder Körperschaftswald handelt - leiden auch finanziell unter den Folgen dieser Katastrophe.

Neben erhöhten und zusätzlichen Förderungen seitens des Landes Rheinland-Pfalz für betroffene Waldbesitzer hat der Bund im Rahmen des im Sommer 2020 beschlossenen Konjunkturpakets 500 Millionen Euro für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in Form einer Prämie bereitgestellt, der sogenannten Nachhaltigkeitsprämie Wald.

Für die insgesamt 33 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Hachenburg wurden Mitte Dezember 2020 seitens der Verbandsgemeindeverwaltung Prämien in einer Größenordnung von fast 600.000 Euro beantragt und um den Jahreswechsel größtenteils 2020/2021 auch durch den Bund bewilligt.



Betrachtet man aber die gewaltigen Mittel, die nötig sind, um die durch den Borkenkäfer zerstörten Wälder wiederaufzuforsten, so sind die Fördermittel - so wichtig sie sind - letztlich nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Als Faustregel kann gelten, dass die Kosten für die Wiederbewaldung von einem Hektar abgestorbenen Fichtenwald mit 15.000 Euro beziffert werden können. Bei 3.400 Hektar Fichtenwald allein in der Verbandsgemeinde Hachenburg bedeutet dies Kosten für die kommunalen Waldeigentümer von rund 50 Millionen Euro über die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Bundesweit gehen die Waldschäden in die Milliarden. Umso mehr zeige sich, so Bürgermeister Peter Klöckner, dass der Klimawandel nicht nur eine abstrakte Herausforderung in der Zukunft darstelle, sondern aktuell für jedermann sichtbar stattfinde. Insofern gilt ein Dank auch der Leiterin des Forstamts Hachenburg, Monika Runkel, für die gute Zusammenarbeit und fachliche Unterstützung der Ortsgemeinden. (PM)


Mehr dazu:   Naturschutz  
Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


CDU nominiert Ulf Ludwig als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wallmerod

Wallmerod. Im Falle seiner Wiederwahl wäre es bereits die dritte Amtszeit in seiner Heimatgemeinde. Ulf Ludwig führt auch ...

Anhaltender Doppelbau im Glasfasernetz: Rheinland-Pfalz ohne effektive Gegenmaßnahmen

Mainz. "Im April 2023 haben wir das Problem des ineffizienten Doppelbaus im Glasfasernetz aufgegriffen, bei dem zwei Unternehmen ...

SPD nominiert Raimund Scharwat als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Rennerod

Rennerod. Erklärtes Ziel ist es, mit frischem Wind die neuen Themen im zukünftigen Stadtrat anzugehen. Dazu brachten insbesondere ...

Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

Weitere Artikel


Verletzte Fahrerin und demolierte Vorgärten

Hachenburg. Am Montagnachmittag, 25. Januar 2021, gegen 17 Uhr, ereignete sich in Hachenburg in der Straße Auf den Stühlen, ...

FDP Westerwald will zweistelliges Wahlergebnis

Wirges. In seiner Eröffnungsrede vermittelte der Kreisvorsitzende Thorsten Koch Zuversicht und Motivation. Er schloss sich ...

Dr. Andreas Nick MdB fordert Briefwahlen

Montabaur. Die Forderung gilt für die Landtagswahl am 14. März 2021 ebenso wie sämtliche gleichzeitig angesetzten Direktwahlen ...

Urlaubsbilder 2020 – Fehlanzeige wegen Corona

Region. "Hatte ich doch seit meinem Ruhestand vor acht Jahren die Fotoalben nicht mehr angerührt, die Zeit fehlte einfach ...

Tauwetter im Anmarsch - Hat Vollmond Einfluss?

Region. Seit jeher übt der Mond eine eigentümliche Faszination auf uns aus. Er sorgt für Ebbe und Flut, mancher wandelt bei ...

Konjunkturelle Erholung stockt, Industrie holt auf

Koblenz. Nach dem Konjunktureinbruch im Frühsommer 2020 (77 Punkte) und der Erholung im Herbst 2020 (99 Punkte) stagniert ...

Werbung