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Nachricht vom 25.01.2021    

Die Ausbildung leidet am stärksten durch die Pandemie

Der Ausbildungsmarkt im Westerwald leidet am stärksten unter den Folgen der Pandemie. Dies ist eine der wesentlichen Erkenntnisse, die die Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet aus ihrem Informationsgespräch zum Arbeitsmarkt gewonnen hat.

Dr. Tanja Machalet. Foto: privat

Wirges. Das Gespräch führte Machalet zusammen mit ihrem Landtagskollegen Hendrik Hering mit Elmar Wagner, Leiter der Agentur für Arbeit Montabaur, Theo Krayer, Leiter des Jobcenters Westerwald, und Richard Hover, Geschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle Montabaur, in einer Videoschalte.

Sowohl Elmar Wagner als auch Richard Hover berichteten, dass bei einer Reihe von Betrieben eine deutliche Zurückhaltung bei der Besetzung von Ausbildungsstellen zu beobachten sei. Viele der im Westerwald ansässigen kleinen und mittelständischen Betriebe seien wegen der für sie derzeit nicht abschätzbaren Entwicklung aufgrund der Pandemie vorsichtig. Richard Hover fasste die Einstellung zum Beispiel des Textilhandels so zusammen: „Wenn der Laden geschlossen ist, kann man schlecht praktisch auszubilden.“ Elmar Wagner rechnet bis zur Jahresmitte mit einem Rückgang von bis zu 20 Prozent bei den angebotenen Ausbildungsstellen im Westerwald im Vergleich zum Jahr 2019.

Machalet und Hering sehen diese Entwicklung mit Besorgnis. „Wir werden in der Politik über geeignete Instrumente nachdenken, um die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe wieder erkennbar anzuregen“, sagten sie zu.

Der Arbeitsmarkt insgesamt leidet allerdings derzeit kaum unter der Corona-Krise, berichteten Wagner, Krayer und Hover übereinstimmend den SPD-Politikern. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Westerwald ist im Dezember 2020 trotz Lockdown nur moderat gestiegen und um 770 höher als im Vergleichsmonat Dezember 2019.



Die Entscheidung, die Regelungen für das Kurzarbeitergeld deutlich auszuweiten, hat zu dieser positiven Entwicklung geführt. Derzeit beziehen 24.000 Arbeitnehmer im Westerwaldkreis Kurzarbeitergeld, berichtete Elmar Wagner. Insgesamt seien zwar rund 50 Mio. Euro im Arbeitsamtsbezirk in diese Maßnahme geflossen. „Aber das ist immer noch günstiger als die Folgen von Arbeitslosigkeit zu finanzieren“, stellte er fest.

Theo Krayer vom Jobcenter Westerwald musste allerdings konstatieren, dass von den Beschränkungen durch die Corona-Verordnungen deutlich mehr Selbstständige betroffen sind, die ja direkt beim Jobcenter vorstellig werden. Zudem sei die Zahl der von Arbeitsplatz-Verlust betroffenen 450-Euro-Kräfte in der Statistik nicht zu erfassen.

Das man auch diese Personen-Gruppen besonders unterstützen müsse, darin waren sich alle Gesprächspartner einig. (PM)


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