Werbung

Nachricht vom 22.01.2021    

Tarnen und Täuschen im Zoo Neuwied: Suchspiel der Echsen

Wenn man klein ist und weder über Gift, noch über effektive Waffen verfügt, hat man es nicht leicht in der Tierwelt. Manche machen dieses Manko durch ihre Fähigkeit wett, blitzschnell fliehen zu können, wenn Gefahr droht.

Falsches Chamäleon. Foto: David Otte, Zoo Neuwied

Neuwied. Wer das nicht kann, dem bleibt nur eine Strategie, um nicht zur leichten Beute zu werden: Sich gar nicht erst entdecken lassen! „Die Tarnung einiger Reptilien ist so gut, dass wir manchmal mitbekommen, wie Besucher vor scheinbar leeren Terrarien stehen und kein Tier entdecken“, sagt Kurator Max Birkendorf, und fügt entschuldigend hinzu: „Da braucht man wirklich ein gutes Auge und etwas Geduld. Da die Tiere aber häufig am selben Platz sitzen, wird es mit der Zeit leichter, sie zu entdecken. Das ist dann sozusagen die Belohnung für unsere Stammbesucher“.

Das „Falsche Chamäleon“ zum Beispiel, ist mit seiner grau-braunen Färbung auf vielen Bäumen kaum zu erkennen, zumal es sich wenig bewegt. Es kann sich diese Langsamkeit erlauben, da es sich größtenteils von Schnecken ernährt. Es ähnelt in seinem Äußeren durch die großen Augen und den helmartig vergrößerten Kopf zwar den echten Chamäleons, gehört jedoch zur Familie der Anolis (auch Saumfingerechsen).



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Ebenfalls gut getarnt ist der Vietnam-Goldgecko. Da er bevorzugt in Sandstein-Gebieten lebt, hat er eine zum Untergrund passende goldbraune Farbe. Der Goldgecko gehört zu den Lamellengeckos, die durch Haftlamellen unter ihren Zehen in der Lage sind, auch an glatten, senkrechten Oberflächen und sogar kopfüber Halt zu finden. Dies eröffnet ihm neben seiner Tarnung auch noch die Möglichkeit, an für Räuber schwer erreichbaren Stellen Schutz zu finden.

Und nicht nur im Exotarium leben gut getarnte Reptilien: In der Prinz Maximilian zu Wied Halle sind im breiten Pflanzstreifen kürzlich Guadaloupe-Anolis und Malachit-Stachelleguane eingezogen. „Für wen das Suchen der Echsen im Exotarium keine Herausforderung mehr darstellt, der kann sich nach der Wiedereröffnung gern an dieser neuen Herausforderung versuchen“, schmunzelt Kuratorin Alexandra Japes. „Die Echsen sind klein, das Gehege ist groß…“ (PM)


Mehr dazu:   Zoo Neuwied  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Umstrittenes Klimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz verabschiedet

Im rheinland-pfälzischen Landtag wurde an einem der heißesten Tage des Jahres ein neues Klimaschutzgesetz ...

Unfallflucht in Dreifelden: Polizei sucht Zeugen

Am frühen Dienstagnachmittag (1. Juli) kam es in Dreifelden zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Kleinbus ...

Doppelmord in Bad Breisig: Zusammenfassung der letzten Verhandlungstage beim Landgericht Koblenz

Da die Kuriere nicht von jedem Verhandlungstag des aufsehenerregenden Prozesses beim Landgericht Koblenz ...

Eichenprozessionsspinner breitet sich aus: Vorsicht vor den Brennhaaren

In mehreren Gemeinden im Westerwald wurden kürzlich auffällige Gespinste in Eichen entdeckt. Der unscheinbare ...

Neue Chefärztin für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters

Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters erhält eine neue Leitung in der Klinik für Neurologie. ...

Stromabschaltung in mehreren Wäller Gemeinden am 13. Juli

Am Sonntag, dem 13. Juli, müssen sich die Bewohner von Elgert, Marienhausen und weiteren Gemeinden auf ...

Weitere Artikel


Winter kommt am Wochenende zurück

Nachdem es im Laufe dieser Woche zum Teil frühlingshafte Temperaturen gegeben hat, kehrt am Wochenende ...

Kinderklinik erweitert Früh- und Neugeborenenstation

Dank Unterstützung regionaler Unternehmen hat die Siegener Kinderklinik die Früh- und Neugeborenenstation ...

Bilden sich auf gedämmten Wänden vermehrt Algen?

Algen an Fassaden sind eine optische Beeinträchtigung. Sie treten unter bestimmten Voraussetzungen überall ...

Landesweiter Tag der digitalen Berufsorientierung

Am 26. Januar 2021 findet der erste landesweite Tag der digitalen Berufsorientierung statt, der von allen ...

Corona im Westerwaldkreis: 40 neue Fälle und ein Todesopfer

Das Gesundheitsamt Montabaur meldet am heutigen Freitag (22. Januar) insgesamt 3.821 (+40) bestätigte ...

In einer Manufaktur geht es um Handarbeit

Natürlich hat sich in mehr als 170 Jahren Unternehmens- und acht Generationen Familiengeschichte vieles ...

Werbung