Werbung

Nachricht vom 04.01.2021    

Mittelständische Händler: #handelstehtzusammen

Die mittelständischen Händler erkennen den Ernst der Lage und sind bereit alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, kritisieren aber die Beschlüsse der Regierung.

Logo

Region/Hachenburg. In der gemeinsamen Pressemitteilung mittelständischer Händler beklagen diese: „Die privat geführten mittelständischen Handels-Unternehmen kämpfen um ihr Überleben und sind äußerst besorgt aufgrund der aktuell angeordneten Ladenschließungen für den Einzelhandel. Ganz besonders schmerzhaft ist der Wegfall des Weihnachtsgeschäfts. Das war Grund genug uns zu fragen, ob die politischen Maßnahmen richtig sind. Die Politik stellt es derzeit so dar, als gäbe es beim Einkaufen ein nennenswertes Infektionsrisiko. Deshalb wurden die meisten Einzelhandelsgeschäfte einer Zwangsschließung unterworfen.“

Eine Umfrage der Händler habe allerdings ein genau gegenteiliges Bild ergeben: Die Infektionszahlen bei den Mitarbeitern in den Einzelhandelsbetrieben seien sehr deutlich unterdurchschnittlich. Auch die Betrachtung aller Infektionsfälle einschließlich derer, die sich im Umfeld außerhalb der Arbeit angesteckt haben, ergebe ein extrem unterdurchschnittliches Infektionsgeschehen bei der Belegschaft im Vergleich zum Rest der Bevölkerung. Die aufwändigen Hygienemaßnahmen für Mitarbeiter und Kunden hätten das Einkaufen äußerst sicher gemacht.

„Selbstverständlich unternehmen wir große Anstrengungen, um Mitarbeiter und Kunden zu schützen und diese Maßnahmen funktionieren! Es gibt viele andere Wirtschaftsbereiche mit deutlich höheren Infektionszahlen als im Einzelhandel, die noch geöffnet sind. Daher sehen wir die derzeitigen Maßnahmen als an der falschen Stelle getroffen.“

Möglicherwiese solle das Symbol „Schließung der Läden“ für die Bevölkerung weithin sichtbar sein und möglicherweise einen Effekt auslösen. Dieser Symbolik werde die Existenz vieler Händler, Mitarbeiter und gewachsener Einkaufsstrukturen geopfert. Zudem sehen die Händler die angebotenen Entschädigungen der Überbrückungshilfe III willkürlich, ungerecht und völlig unzureichend. Die Hilfen kompensierten nicht annähernd die Verluste im Schließungszeitraum und seien lediglich ein Ersatz für einen kleinen Teil der Betriebskosten. Befürchtet werden in der Einzelhandelslandschaft viele Insolvenzen und dadurch verödete Innenstädte, sowie eine erhöhte Arbeitslosigkeit.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Der Einzelhandel sei nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung: „Wer einkauft, macht das mit allen Sicherheitsvorkehrungen und nimmt keine anderen, potentiell gefährlicheren Aktivitäten wahr. Je mehr Händler geöffnet haben, desto mehr verteilt sich das Kundenvolumen auf eine größere Fläche. Bei der Beschränkung auf Supermärkte, Drogerien, Postämter, et cetera bilden sich viel größere Menschansammlungen. Unter anderem in den Abteilungen, die die Sortimente der geschlossenen Geschäfte anbieten. Wir fordern daher eine sofortige oder sehr zeitnahe Wieder-Eröffnung des derzeit geschlossenen stationären Einzelhandels oder angemessene Entschädigungen.“

Es wird zudem auf die Bedeutung des Handels hingewiesen: „Der Handel ist zentrales Kulturgut in unserer Gesellschaft mit großer Bedeutung für gesellschaftlichen Zusammenhalt, integrative Kraft, attraktive, schöne und lebendige Innenstädte und natürlich mit großer Bedeutung für Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die unterzeichnenden Handelsbetriebe sind innovative, modern aufgestellte Betriebe, die nicht durch einen Strukturwandel, sondern lediglich durch die Coronaverordnungen in ihrer Existenz gefährdet oder wirtschaftlich schwer geschädigt werden. Wenn die Situation noch länger so bleibt, dann stirbt der stationäre Handel!“

Die Folgen: Ohne den stationären Handel...
• verwaisen die Innenstädte
• geht ein Stück jahrhundertealtes Kulturgut verloren
• gehen zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren
• beherrschen nur noch globale Internetanbieter den Handel

Die mittelständischen Händler fordern...
• Die Möglichkeit zur Selbsthilfe, indem sie ihre Geschäfte unter Beibehaltung der bewährten Hygienekonzepte zeitnah wiedereröffnen dürfen
• Im Falle der Fortsetzung des Lockdowns angemessene, faire Entschädigungen zur Sicherung ihrer Unternehmensexistenzen und der damit verbundenen Arbeitsplätze
• Einen langfristen Planungshorizont

Mehr Informationen und eine aktuelle Liste der unterstützenden Unternehmen finden Sie im Internet unter https://handelstehtzusammen.de. (PM)


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Neun weitere Windräder geplant: SGD Nord prüft Antrag zum Windkraftausbau in Dierdorf und Sessenhausen

Die Firma Vattenfall wiwi consult Erneuerbare Energie Südwest GmbH plant den Bau und Betrieb von neun ...

Evm-Spendenprogramm unterstützt Vereine in Bad Marienberg

Zwei Vereine aus der Verbandsgemeinde Bad Marienberg erhalten finanzielle Unterstützung durch das Spendenprogramm ...

Weihnachten kann kommen – Sparkasse Westerwald-Sieg lud zum „traditionellen“ Adventsempfang ein

Beim Adventsempfang der Sparkasse Westerwald-Sieg in Bad Marienberg standen Begegnung, Musik und weihnachtliche ...

Traditioneller Nikolaus-Flohmarkt in Geisweid lockt mit Trödel und Charme

Am Samstag, 6. Dezember 2025, wird der letzte Geisweider Flohmarkt des Jahres veranstaltet, passend zum ...

Autohaus Hottgenroth und Bald bündeln Kräfte: Neues Autozentrum Altenkirchen

ANZEIGE | Unter dem Motto „Vielfalt leben, Vielfalt gestalten – miteinander Ressourcen und Vorteile nutzen“ ...

Virtuelles Freitagsfrühstück: Babyboomer mit Erfahrungsschatz

Am 5. Dezember 2025 steht beim virtuellen Freitagsfrühstück das Thema "Wissen kennt kein Rentenalter" ...

Weitere Artikel


Uwe Hüser übernimmt als Präsident der SGD Nord

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Uwe Hüser im Dezember 2020 zum Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion ...

Corona im Westerwaldkreis: 16 neue Fälle und ein Todesopfer

Das Gesundheitsamt Montabaur meldet am 4. Januar insgesamt 3289 (+16) bestätigte Corona-Fälle. Der Westerwaldkreis ...

IHK-Akademie: Uwe Reifenhäuser als Vorsitzender wiedergewählt

Der Unternehmer Uwe Reifenhäuser bleibt ehrenamtlicher Vorsitzender des IHK-Akademie Koblenz e. V. Er ...

Sicher unterwegs im Winter

Verkehrsexperte Herbert Fuss gibt Tipps für das sichere Fahren in der kalten Jahreszeit: Winterliche ...

Sparkasse Westerwald-Sieg richtet Filialnetz neu aus

Die Sparkasse Westerwald-Sieg ist seit ihrer Gründung eng mit der Region verbunden. Ihre Geschäftsstrategie ...

Das Neujahrsbaby im Dernbacher Krankenhaus heißt Leni

Das Dernbacher Neujahrsbaby 2021 heißt Leni. Es erblickte am 1. Januar 2021 um 3.08 Uhr im Herz-Jesu-Krankenhaus ...

Werbung