Werbung

Nachricht vom 18.12.2020    

NABU: Vögel füttern nicht nur im Winter

So mancher begeisterte Naturschützer hat seine Faszination für die Vogelwelt am winterlichen Futterhäuschen entdeckt. Hier ist mit relativ geringem Aufwand das Naturerleben auch für Kinder und Jugendliche mitten im Dorf oder gar in der Stadt möglich.

Blaumeise. Foto: Wolfgang Tischler

Holler. Denn im Winter freuen sich die gefiederten Besucher über ein vielseitiges Futterangebot. So bevorzugen Körnerfresser wie Meisen, Finken und Sperlinge eher härtere Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn oder Lein und Weichfutterfresser, zu denen unter anderem Rotkehlchen, Heckenbraunelle oder Amsel zählen, freuen sich über Rosinen, Obst, Haferflocken oder Kleie. Wir berichteten.

Damit am Futterhäuschen möglichst keine Krankheiten übertragen werden, sollte man auf Futtersilos setzen, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen oder es mit Kot verunreinigen. Alternativ kann ein herkömmliches Futterhäuschen regelmäßig gesäubert und immer nur wenig Futter nachgelegt werden. Der Futterspender kann auch direkt an der Fensterscheibe angebracht werden, das verhindert stärkere Kollisionen aufgrund des kurzen Anflugweges.

Bei alledem sei erwähnt, dass die Winterfütterung nur etwa 10-15 Arten zugute kommt, die zudem in ihrem Bestand kaum gefährdet sind. Somit leistet die Vogelfütterung zum Artenschutz nur einen geringen Beitrag. Allerdings ist sie aus umweltpädagogischer Sicht durchaus wertvoll.

Sinnvoll sind ergänzende Maßnahmen wie eine naturnahe Gestaltung des eigenen Gartens. Die Anpflanzung von beerentragenden heimischen Wildsträuchern und Hecken wie zum Beispiel Gewöhnlicher Schneeball, Kornelkirsche, Mehlbeere oder Pfaffenhütchen wertet den Garten auf. Auch das Belassen alter Obstbäume, die möglicherweise schon über Höhlen verfügen und das Anlegen von Wildblumenwiesen unterstützen nicht nur die Vogelwelt. Außerdem können Nistkästen das Wohnungsangebot vergrößern, das Liegenlassen von Altholz und Laub erweitert den Lebensraum und auch das Weglassen von Unkrautvernichtern und anderen Giften fördert die Artenvielfalt.



Auch im Frühjahr und Sommer können wir Menschen der Vogelwelt in unseren Gärten durch eine Fütterung aushelfen. Da die Jungvögel, welche in dieser Zeit großgezogen werden, natürlicherweise von ihren Eltern mit tierischer Nahrung in Form von Insekten versorgt werden, sollte man das Futterangebot entsprechend anpassen. So sind von April bis Juli möglichst fettarme, kleine Sämereien heimischer Wildkräuter sowie frisches oder tiefgefrorenes Insektenfutter (zum Beispiel Mehlwürmer) eine gute Wahl. Werden in der warmen Jahreszeit Gefäße mit Trink- oder Badewasser bereit gestellt, so ist es wichtig, diese regelmäßig zu reinigen. Sollten dennoch kranke oder tote Vögel auftreten, empfiehlt es sich, die Fütterung und das Wasserangebot bis zum nächsten Winter einzustellen. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Naturschutz  
Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Tanzsport hautnah: Tag der offenen Tür beim 1. TGC Redoute Koblenz

Am Samstag, 15. November 2025, öffnet der 1. TGC Redoute Koblenz & Neuwied e.V. seine Türen für Interessierte. ...

Hachenburger Pils Cup 2026: Spannung und Überraschungen garantiert

Seit der Premiere im Januar 1992 hat sich der Hachenburger Pils Cup zu einem der größten Hallenfußballturniere ...

Limburger Modellbahntage: Ein Paradies für Eisenbahnliebhaber

Der MEC Limburg-Hadamar e.V. lädt erneut zu den Limburger Modellbahntagen ein. Am Samstag und Sonntag, ...

Kirmesfrühschoppen bringt 3.500 Euro für Kinderhospiz im Westerwald

Beim traditionellen Kirmesfrühschoppen in Ruppach-Goldhausen haben die "Alten Herren" des TuS Ahrbach ...

DLRG Montabaur setzt sich für neues Mons-Tabor-Bad mit Tiefwasserbecken und Sprungturm ein

Die DLRG Ortsgruppe Montabaur e. V. unterstützt die Pläne für das neue Mons-Tabor-Bad und hebt die Bedeutung ...

Blasorchester Mehrbachtal erkundet den Stöffel-Park

Das Blasorchester Mehrbachtal machte sich auf den Weg zu einem gemeinsamen Ausflug in den Stöffel-Park ...

Weitere Artikel


Wie erkenne ich eine Corona-Infektion?

Zur schnellen Orientierung veröffentlicht die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz ...

Öffnungszeiten und Bereitschaftsdienste der Ämter

Öffnungszeiten der Kreisverwaltung und des Gesundheitsamtes des Westerwaldkreises, der Verbandsgemeinde-Verwaltung ...

Vom Hühnerberg über den Steinrausch zum Prinzenschlag

Verbandsgemeindewerke Montabaur erklären, warum das Trinkwasser in einigen Versorgungsgebieten der Verbandsgemeinde ...

Wie ein Soldat seinen Dienst in der Kirche erlebt

Seit 2003 ist Hermann Meyer engagiertes Mitglied im Kirchenvorstand der Rückerother Gemeinde und trägt ...

Ralf Seekatz: Brief aus Brüssel zum EU-Haushalt

In seinem neuesten Brief aus Brüssel schöpft der Westerwälder EU-Abgeordnete Ralf Seekatz Hoffnung auf ...

DRK-Kinderklinik Siegen freut sich über neues Spezialfahrzeug

Dank neuem Spezialfahrzeug sind Patienten der Kinderklinik und Bewohner der Kinderinsel wieder mobil. ...

Werbung