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Nachricht vom 27.09.2010    

Kreis fördert Pflegeschnitt alter Obstbäume

Streuobstwiesen haben eine hohe ökologische Bedeutung für Natur und Landschaft. Sie liefern nicht nur Obst, sondern sind auch Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Daher fördert die Kreisverwaltung in Montabaur in diesem Jahr wieder die Erhaltung und den Pflegeschnitt von Obstbäumen. Private Obstbaumbesitzer erhalten eine 90-prozentige Finanzierung durch den Westerwaldkreis.

Der Westerwaldkreis bezuschusst private Obstbaumbesitzer für die Erhaltung alter Streuobstwiesen, wie hier die frisch geschnittenen Streuobstbäume bei Unnau.

Westerwaldkreis. Die Kreisverwaltung in Montabaur fördert wieder die Erhaltung und den Pflegeschnitt von orts- und Landschaftsbild prägenden Obstbäumen im Außenbereich. Private Obstbaumbesitzer, die ihre alten Hochstammbäume geschnitten haben möchten, können sich bei der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises melden. Sollten die Bäume nach einer durchgeführten Besichtigung in die Auswahl der zu schneidenden Bäume aufgenommen werden, wird der Schnitt durch eine von der Kreisverwaltung beauftragten, erfahrenen Fachfirma durchgeführt. Die Kosten werden zu 90 Prozent von der Verwaltung übernommen. Der Eigentümer muss lediglich einen Eigenanteil der restlichen zehn Prozent tragen, der in den vergangenen Jahren bei rund acht Euro je Baum lag.

Die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen für Natur und Landschaftsbild im Westerwald, sei der wichtigste Grund für den Westerwaldkreis, sich für die Pflege der Streuobstwiesen zu engagieren, erläutert Frank Buchstäber von der unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung. „Oft stehen Obstbaumbesitzer ratlos vor ihren alten Obstbäumen und wissen nicht, wie sie diese schneiden sollen“, so Buchstäber. „Die notwendige Pflege wird oft erkannt, doch es fehlt an der notwendigen Kenntnis, um den richtigen Pflegeschnitt durchzuführen.“ Der Pflegezustand alter Streuobstwiesen lasse in vielen Bereichen des Kreises zu wünschen übrig. „Wenn Obstbäume nicht regelmäßig zurück geschnitten werden, vergreisen die Baumkronen. Die Äste wachsen ungehindert und können den Baum im Alter allein durch ihre Last zum Zerbrechen bringen“, meint der Naturschützer. Der Baum sterbe ab oder es entstünden Wunden, die für Krankheiten anfällig machen. Durch unterlassenen Schnitt und damit weniger Lichteinfall in die Bäume bilde sich zudem Obst von geringerer Größe und Qualität.



Streuobstwiesen zählen zu den gefährdeten Biotoptypen. Die Bestände liefern nicht nur Obst, sondern sind auch Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Bis zu 3.000 verschiedene Tierarten wurden bereits in alten Streuobstwiesen nachgewiesen. Zudem stellen sie eine Bereicherung und Belebung des Landschaftsbildes dar. Interessierte Baumbesitzer werden gebeten sich bei der Kreisverwaltung unter den Telefonnummern 02602 / 124-273, 124-275 oder 124-296 zu melden.


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