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Nachricht vom 02.12.2020    

Gesperrte B 414: Freigabe für Verkehr kurz vor Weihnachten

Der Blick aus dem Fenster und aufs Außenthermometer verheißt nichts Gutes: Die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt. Nebelschwaden liegen über dem Land. Der richtige Winter hat sich mit dem ersten leichten Schneefall angesagt. Und dennoch: Die Sanierung der B 414 zwischen Altenkirchen und Bahnhof Ingelbach ist zeitlich gesehen noch nicht ins Hintertreffen geraten.

Noch ist die B 414 zwischen Altenkirchen und Bahnhof Ingelbach gesperrt. Läuft alles nach Plan und spielt das Wetter mit, wird sie in gut zwei Wochen wieder für den Verkehr freigegeben. (Foto: hak)

Altenkirchen. "Halbzeit" bei der Sanierung der B 414 zwischen Altenkirchen und Bahnhof Ingelbach: Seit 16. November komplett gesperrt, deutet sich die Freigabe für den Verkehr in gut zwei Wochen, also vor dem vierten Adventssonntag, an. "Ja, wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht", schränkte Ralf Groß, Bauleiter und stellvertretender technischer Leiter der ausführenden Firma Koch (Westerburg), ein. Noch gebe es keine Verzögerungen. Der Blick auf die Wetterprognose für die kommenden Tage macht deutlich: Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt, gepaart mit leichtem Niederschlag, sind nicht unbedingt des Bauarbeiters liebste Bedingungen. "Wir sind schon bemüht und tun, was wir können", ergänzte Groß, die Straße habe wegen ihrer großen Bedeutung Vorrang.

Drei neue bituminöse Schichten
Inzwischen sind die drei neuen bituminösen Schichten eingebaut, nachdem der alte Belag abgefräst worden war. Der frische Aufbau misst 24 Zentimeter, wovon die Tragschicht allein 12 Zentimeter umfasst. Binder- (8 Zentimeter) und Deckschicht (4 Zentimeter) komplettieren die restaurierte Fahrbahn auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern. Die Verarbeitung des Mischguts sei aufgrund der niedrigen Temperaturen "grenzwertig" gewesen, erläuterte Groß. Als nächstes werden die Anschlüsse der Kreisstraßen von und nach Sörth sowie Ingelbach angepasst. Bis zum Ende der Woche soll der Aufbau der Bankette über die Bühne gegangen sein. Noch einmal relativ viel Arbeit steht an, wenn die Schutzplanken auf einer Länge von rund 1000 Metern neu installiert werden. Schließlich sind noch die Leiteinrichtungen wieder anzuordnen. Rund 900.000 Euro, so der Landesbetrieb Mobilität in Diez, lässt sich der Bund die Maßnahme kosten. Die Fachleute hatten bei der genaueren Analyse des Streckenabschnittes "enorme Verdrückungen und Spurrillen festgestellt. Die Gefahr des Aquaplanings ist groß ", hatte Siegfried Iwanowski von der Straßenmeisterei Altenkirchen, dem die Bauüberwachung obliegt, kurz vor Beginn der Arbeiten beschrieben. Wen wundert es: Die B 414 wird tagtäglich auch von sehr, sehr vielen Lastwagen genutzt.



Umleitung hat bald ausgedient
Die Umleitung in beiden Richtungen, die also in gut zwei Wochen ausgedient haben dürfte, erfolgt über die L 290 (an Giesenhausen vorbei) und über die B 256 (Eichelhardt). Diese Variante bedingt, dass die gleichfalls schon geplante Deckensanierung in Bahnhof Ingelbach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muss. Für diese Maßnahme (Komplettsperrung) würde die aktuelle Umfahrung nicht mehr greifen. Ausweichstrecken bieten sich für diesen Fall über Mudenbach und Wahlrod (B 8/L 265) an. Die Bundesstraße 414 ist etwa 38 Kilometer lang, führt in West-Ost-Richtung über den Westerwald und verbindet die B 256 mit der B 255.

Wann erfolgt weiterer Ausbau?
Wie lange die B 414 dann in ihrem neuen Gewand noch gute Dienste zu leisten vermag, ist offen. Bekanntlich soll sie im Abschnitt zwischen Altenkirchen (Ein- und Ausfahrt Glockenspitze) und dem Abzweig nach Sörth/Ingelbach auf drei Fahrstreifen (zwei in Richtung Hachenburg) ausgebaut werden. Die Anschlüsse der beiden Kreisstraßen sind kreuzungsfrei vorgesehen, während Altenkirchen durchs Industriegebiet an die Verknüpfung der Autobahnen 565 und 45 erreichbar werden soll. Somit würde die neuralgische Einmündung "Hochstraße", an der sich schon zahlreiche schwere Unfalle ereigneten, der Vergangenheit angehören. Das alles sind Zukunftspläne, die schon mehr als eine Dekade lang niedergeschrieben sind und über die immer wieder einmal gesprochen wird - ohne dass ein Datum für die Realisierung genannt wird. (hak)



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