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Nachricht vom 11.11.2020    

Der Krippenweg weckt einen besonderen Weihnachtszauber

Gedränge in der Altstadt, ein Treffen mit Freunden an der Glühwein-Bude, Schlittschuhbahn und Live-Musik: darauf müssen die Montabaurer im Corona-Jahr leider verzichten. Doch im Rathaus ist man inzwischen geübt darin, alternative Ideen zu entwickeln. Und so kann wenigstens ein Teil des Weihnachtszaubers gerettet werden.

Die Gestalter des Krippenwegs von Horressen nach Montabaur. Fotos: Stadt Montabaur

Montabaur. „Es ist müßig, darüber zu klagen, wie viel untersagt ist in diesen Zeiten“, sagt Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland. „Stattdessen lautet die Frage: Was geht? Wir haben in den vergangenen Monaten schon oft quergedacht und Perspektiven entdeckt. Das gelingt auch für die Adventszeit und die Feiertage. Mit einem Krippenweg beschreiten wir im wahrsten Sinn des Wortes neue Pfade.“

Diese sind durchaus einige Kilometer lang, wie Citymanager Josef Schüller und Oliver Krämer von Kultur in Montabaur erzählen. Auf der Suche nach einer Attraktion, die alle Abstands- und Hygieneregeln erfüllt, wurden sie in Horressen fündig. Hier lebt der passionierte Krippensammler Max Schneckenbühl, der dem Stadtteil im Team mit Karlheinz Philipps und Kurt Heibel im vergangenen Jahr erstmals einen Krippenweg bescherte. Die drei Herren waren rasch zu begeistern, die 2019er Route bis hinein nach Montabaur zu verlängern. Mit tatkräftiger Unterstützung des Bauhofs sind sie bereits seit Wochen am Werk.

Denn es gilt ein Großprojekt umzusetzen: Nicht weniger als 120 verschiedene Darstellungen der Heiligen Familie und des biblischen Umfelds können vom 29. November bis 10. Januar erlebt und erwandert werden. Figuren aus Stein, Keramik, Holz und Kunststoff aus (fast) aller Herren Länder, eingebettet in unterschiedliche Kulissen, zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die Weihnachtsgeschichte dargestellt werden kann.

„Ich freue mich, dass Horressen und Montabaur auf diese Weise eine Brücke schlagen und sich gemeinsam engagieren, um den Menschen in der Weihnachtszeit etwas wirklich Besonderes zu bieten“, betont Gabi Wieland. „Wir holen das Publikum an die frische Luft und in die Natur – bis hinein in die Montabaurer Altstadt, die im Lichterglanz erstrahlt und gastronomisch bieten wird, was möglich ist.“

Der Krippenweg startet mit einem 3,5 Kilometer langen Rundweg am Mons-Tabor-Bad, wo es genügend Parkraum gibt. Von hier aus geht´s auf einem Naturpfad entlang am wildromantischen Biebrichsbach durch den Wald zunächst nach Horressen und dann zurück zum Parkplatz. Der zweite Teil des Krippenweges bietet zwischen Wiesen und Wäldern einen fantastischen Blick auf das Schloss und die Altstadt. Dorthin gelangt man anschließend über den Promenadenweg; dies sind noch einmal zwei Kilometer.



Krippen gibt es überall zu bestaunen – draußen im Gelände, bei den Kirchen und auch in den Schaufenstern der Geschäfte. Herausragend sind gewiss die großen Holzfiguren der Ortskrippe, die am Brunnen von Horressen aufgebaut wird. In Montabaur sollte man unbedingt die Tourismus-Info am Großen Markt besuchen. Denn hier spiegelt sich im Kleinen die nächste Umgebung: Zwischen dem Schloss und dem Alten Rathaus mit den benachbarten Fachwerkbauten haben Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesuskind Herberge gefunden…

Auch zu Corona-Zeiten bleiben Traditionen bestehen. Montabaur erstrahlt zur Weihnachtszeit wie gewohnt im festlichen Glanz; es sollen sogar mehr Lichter sein als sonst. Als Willkommensgruß leuchten weithin sichtbar die Stadtmauer und eine Krone auf dem Kreisel eingangs der Bahnhofstraße. Neu ist in diesem Jahr der große Adventskranz am Eschelbacher Kreisel, der von Mitarbeitern des Bauhofes gestaltet wurde. In der Innenstadt sind die Bäume illuminiert, und über den Straßen hängen 3-D-Sterne. Im gebührenden Abstand zu anderen Passanten darf auch das Highlight am Großen Markt bewundert werden: der etwa zehn Meter hohe Weihnachtsbaum, der alljährlich von Bürgern gestiftet wird und mit 600 laufenden Metern LED-Lichtern und 70 riesigen goldenen Kugeln geschmückt ist. Natürlich ist auch der riesige Adventskalender am historischen Rathaus wieder zu bestaunen.

Selbstverständlich wird die Stadtbürgermeisterin es sich nicht nehmen lassen, den Weihnachtszauber am 29. November persönlich zu eröffnen. Auch das ist möglich. Virtuell.

Alle näheren und aktuellen Infos gibt´s im Internet unter www.montabaur-live.de. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus  
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