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Nachricht vom 10.11.2020    

Neues Zentrum für Gelenkprothesen im Krankenhaus Hachenburg

Das DRK Krankenhaus in Hachenburg hat ab sofort ein zertifiziertes „EndoProthetikZentrum (EPZ)“. Das bedeutet, dass die Klinik umfangreiche Qualitätsanforderungen erfüllt und somit einen hohen Anspruch an die erbrachten Leistungen hat, der auch regelmäßig überprüft wird. „Wir haben hier eine Versorgung auf Uni-Klinik-Niveau“, freut sich Dr. Patrick Löhr, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie.

Spezialisten für Endoprothetik. Foto: Röder-Moldenhauer

Hachenburg. Er ist einer der Operateure in Hachenburg und leitet das EPZ. „Wir wollen den Menschen in der Region kurze Wege ermöglichen“. Patienten sollten nicht erst nach Frankfurt oder Köln fahren müssen, um wichtige Eingriffe zu erhalten, betont Löhr. Eine Operation im eigenen Umfeld und nah an der eigenen Familie helfe auch beim Heilungsprozess. Auch Sportler mit typischen Verletzungen sparen sich durch die Behandlung vor Ort viel Fahrtzeit.

Um das Zertifikat zum Endoprothetikzentrum zu erhalten, musste die Klinik neben vielen anderen Vorgaben jährlich mindestens 100 Gelenkersatz-Operationen nachweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass besonders schwierige Eingriffe nur von solchen Kliniken durchgeführt werden, deren Ärztinnen und Ärzte damit ausreichend Erfahrung haben. Diese Zahl wird in Hachenburg weit überschritten. „Bevor ich an die Klinik in Hachenburg gekommen bin, wurden hier jährlich etwa 80 Prothesen operiert“, erklärt Patrick Löhr. Im Jahr 2019 habe man 500 Prothesen eingesetzt. Für das Jahr 2020 rechne er sogar mit einer weiteren Steigerung der Fallzahlen.

Patrick Löhr ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach seiner Facharztausbildung hat er die Zusatzweiterbildungen „Spezielle Unfallchirurgie“ und „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ erworben. Er verfügt damit über besondere Kenntnisse zur Behandlung sowohl von Verletzungen als auch von Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane mit hohem Schwierigkeitsgrad.

Doch die besondere Eignung von Patrick Löhr ist nicht nur eine Formalie – Sie hilft dem Arzt auch im Arbeitsalltag: Seine Fachgebiete Unfallchirurgie und Orthopädie überschneiden sich oft, berichtet Löhr: „Das kommt zum Beispiel bei Patienten vor, die bereits eine Prothese haben und sich erneut eine komplizierte Verletzung zuziehen.“ „Die Kombination aus der Facharztweiterbildung und den beiden Zusatzweiterbildungen ist eher selten“, erklärt Jürgen Ecker, Kaufmännischer Direktor des DRK Krankenhauses Hachenburg. „Deshalb sind wir froh, dass wir Herrn Dr. Löhr bei uns an der Klinik haben“.



Das Endoprothetikzentrum beschäftigt vier Hauptoperateure. Neben dem Leiter Dr. Patrick Löhr sind dies Dr. Balint Szakacs, Christian Tripp und Gerhard Wall am EPZ. Alle vier sind Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, teilweise ebenfalls mit der Zusatzweiterbildung Spezielle Unfallchirurgie. Chefarzt Löhr will seine Kollegen außerdem in „Spezieller Orthopädischer Chirurgie“ weiterbilden. Das sei wichtig, um die Qualität des Zentrums hochzuhalten.

Ziel sei es immer, einen möglichst schonenden Operationsverlauf für den Patienten zu ermöglichen. Durch minimal-invasive Technik wird das umliegende Gewebe bei Gelenkoperationen geschont. Das heißt, der Eingriff wird nur durch kleine Schnitte in der Haut durchgeführt. Dadurch werden Muskeln kaum verletzt, der Patient erholt sich schneller und nur kleine Operationsnarben bleiben zurück. Auch nach größeren Eingriffen wie dem Einsetzen eines neuen Gelenks soll der Patient schnell wieder normale Bewegungsabläufe lernen. Dazu stehen dem EPZ Hachenburg Physiotherapeuten, Sozialdienste und weitere Fachärzte zur Verfügung. Nach Abschluss der ambulanten oder stationären Reha kann die Weiterbehandlung im angeschlossenen „Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ)“ erfolgen. So kann der Patient vor, während und nach der Operation von den gleichen Ärzten betreut werden. Dies erlaubt einen klaren Dialog mit dem Patienten vor Ort.

Ursprünglich war ein EPZ in der Abteilung für Hüft- und Knieprothetik am Krankenhaus in Altenkirchen eingerichtet. 2018 gingen die Hauptoperateure des EZP Altenkirchen Dr. Johannes Detmer und Nikolaus Rausch in den Ruhestand. Patrick Löhr übernahm die Leitung des Bereichs und überführte das EPZ ins Partnerkrankenhaus nach Hachenburg. Nachdem das Zertifikat zum Endoprothetikzentrum nun auch Hachenburg verliehen wurde, ist der Umzug abgeschlossen. (jak)


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