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Nachricht vom 28.10.2020    

„Pumuckls“ kleine Heimat eine heile Welt

Pflegebedürftige Kinder finden schon seit Jahren im Haus Pumuckl ein behütetes Zuhause. Jetzt drohte das finanzielle Ende für die private Einrichtung, die mit viel Liebe aufgebaut und betrieben wird.

Kinder beim Ballspiel. Fotos: Reinhard Panthel

Hattert. Abseits des lärmenden Alltags gibt es im Bereich der Siedlung „Hof Sophiental“ eine Zuflucht für pflegebedürftige Kinder. Das „Haus Pumuckl“ bietet pflegebedürftigen Kindern mehr als eine Unterkunft, sondern ein behütetes Zuhause in Form einer Großfamilie. 24 Stunden rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche bemühen sich die zwölf Betreuer um das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder, die Pflege benötigen und beaufsichtigt werden müssen. Corona und zögerliche Zuschüsse der Kassen brachten Pumuckl plötzlich in Zahlungsschwierigkeiten. Angst machte sich breit.

Die aus Troisdorf stammende Gabriele Ernst-Schmidt hatte sich bereits vor vielen Jahren fest vorgenommen Pflegekinder aufzunehmen. Im Westerwald fand sie das geeignete Haus am Hof Sophiental, dem sie den Namen „Haus Pumuckl“ gab. Das ist nun schon 36 Jahre her. In der Gemeinde Hattert toleriert, von örtlichen und benachbarten Vereinen durch Spenden unterstützt, konnte sie ihren Traum umsetzen. Behördliche Vorschriften wuchsen genau so schnell wie finanzielle Sorgen. An die Pflegesätze, wie sie behördlichen Heimen gezahlt werden, kam Familie Ernst-Schmidt nicht heran. Das Wiehern des Amtsschimmels war im Hintergrund auch schon mal zu hören. Offensichtlich wurde ihr Hilferuf doch erhört und die Gefahr scheint gebannt. Erleichterung bei der Familie und dem Pflegeteam ist inzwischen spürbar.



Die Kinder bekamen von den Sorgen und Nöten der Einrichtung nichts mit, sie spielten und gestalteten ihren Alltag weiterhin ohne Sorgen. Als Beispiel dafür, wie die Großfamilie der Betreuer zurechtkommt: Vabienne Wölfel aus Rotenhain kam selbst als Zweijährige ins Haus Pumuckl und fühlte sich in ihrer Familie so wohl, dass sie für sich entschloss hier auch beruflich mitzuarbeiten. Nach Schule und Ausbildung zur Krankenschwester kam sie zurück ins Haus Pumuckl und fühlt sich hier als Pflegerin und Betreuerin wohl. „Ich fühle mich hier dem Team verbunden“, sagte die 23-Jährige und erinnerte daran, dass sie bereits als 15-Jährige freiwillig Wochenenddienste übernahm. Repa


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