Dorfökologische Beratung - NABU Montabaur beriet Gemeinde Kadenbach
Als erste Gemeinde im Westerwald nahm Kadenbach ein Angebot des NABU Montabaur zu einer Beratung zur ökologischen und naturverträglichen Dorfgestaltung wahr. Durch zunehmende Bodenversieglung, Steingärten, Verrohrung von Bächen und Gräben verschwinden nicht nur Lebensräume von Pflanzen und Tieren in dörflichen Gemeinden, sondern verändert sich auch das Wohlfühlklima, so NABU-Bildungsreferentin Katharina Kindgen.
Kadenbach. Durch weniger Gärten verzeichnet der NABU auch einen Rückgang an Luftinsekten als wichtige Bestäuber und Nahrungsquelle für Fledermäuse und Schwalben. Sie sind in besonderem Maße auf die Toleranz des Menschen angewiesen. Die Folge: Diese Tiere verschwinden aus vielen Gegenden. Nisthilfen können fehlende Brutmöglichkeiten ersetzen, bis neu angepflanzte Bäume ihre natürliche Funktion erfüllen.
„Die Bewohner sollen sich auch in Zeiten des Klimawandels mit all seinen Folgen bei uns in Kadenbach wohlfühlen“, so Ute Kühchen, Ortsvorsteherin der Gemeinde. Statt einer Wechselbepflanzung soll eine dauerhafte Anpflanzung mit heimischen Blumen und Stauden auf öffentlichen Flächen erfolgen. Auch die Mahd des Straßenbegleitgrüns soll überdacht werden. Gartenbesitzer sollen wieder Lust aufs Gärtnern bekommen. „Vielleicht legt der Ein oder Andere ja sogar noch einmal einen Bauerngarten an“, so Frau Kühchen. „Das gefällt doch jedem“.
Die Ortsgruppe des NABU Montabaur bietet interessierten Gemeinden in deren Gebiet diese Beratungstätigkeit gegen eine Spende unter Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten an.
Kontakt: Katharina Kindgen, Telefon Naturschutzzentrum Westerwald: 02602-970134 oder E-Mail: Katharina.Kindgen@nabu-rlp.de. (PM)
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