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Nachricht vom 14.10.2020    

Verbandsgemeindehaus Montabaur weiter im Zeit- und Kostenrahmen

Während auf der Baustelle für das neue Verbandsgemeindehaus in Montabaur reges Treiben herrscht, befasste sich der Verbandsgemeinderat mit dem Budget für das Bauprojekt und mit Materialien für den Innenausbau und die Fassade. Am Gerberhof sorgen Bagger dafür, dass das Loch, also die Baugrube, jeden Tag ein Stück tiefer wird. Im Sitzungssaal sorgten derweil die Ratsmitglieder dafür, dass im Kosten- und Zeitplan möglichst keine Löcher entstehen, indem sie Einsparmöglichkeiten nutzten.

Verbandsgemeindehaus zum Anfassen: Am Rande der Sitzung konnten die Ratsmitglieder einige Materialmuster begutachten und dabei das neue Gebäude „erfühlen“. Foto: VG Montabaur

Montabaur. Aktuell liegt das Projekt gut im Zeit- und Kostenrahmen, konnten die Projektsteuerer bestätigen.

Kostenrahmen und Zeitplan
Für das Bauvorhaben Verbandsgemeindehaus hat der VG-Rat eine externe Projektsteuerung eingesetzt, die fortlaufend Termine und Kosten überwacht und die Akteure aus Politik und Verwaltung sowie Planer und Baufirmen koordiniert. Diese Aufgabe hat das Büro Bauwert übernommen, das dem VG-Rat quartalsweise berichtet. Das Projekt hat unverändert einen Gesamtrahmen von 37,8 Millionen Euro, der sich aus 33,2 Millionen kalkulierten Projektkosten und einem Risikopuffer von 4,6 Millionen Euro zusammensetzt. Erfreulich ist, dass das günstigste Angebot für den Rohbau rund 250.000 Euro unter dem Ansatz von 3,6 Millionen Euro geblieben ist, auch die Planungen für die Freianlagen liegen derzeit rund 110.000 Euro unter dem Kostenansatz von gut 1 Million Euro.

In ihrem schriftlichen Bericht lobten die Projektsteuerer die Zusammenarbeit der Beteiligten als insgesamt gut, Unstimmigkeiten konnten ausgeräumt werden und hatten keinen Einfluss auf den Terminplan. Auch die Corona-Krise hat bislang weder zu Verzögerungen noch zu Kostensteigerungen geführt, was aber für den weiteren Verlauf nicht ausgeschlossen werden kann. Auf der Baustelle selbst soll Ende Oktober / Anfang November die Bodenplatte gegossen werden, was den Beginn der Rohbauarbeiten markiert. Diese sollen vor dem Winter 2021 abgeschlossen sein.

Materialauswahl
Mit fast zwei Jahren Vorlauf werden derzeit schon viele Details für den Innenausbau und die Fassade besprochen. Dabei werden Materialgruppen, Qualitäten und Preisspannen festgelegt und nicht etwa konkrete Produkte, Farben oder Muster. „Das Projekt befindet sich in einer entscheidenden Phase, in der wir noch vorrausschauend Einfluss auf die Projektkosten nehmen können“, erläuterte Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich. „Gerade stecken wir in der Ausführungsplanung für viele einzelne Gewerke, die dann in konkrete Ausschreibungen und Vergaben münden. Deshalb müssen wir momentan viele Kostenentscheidungen treffen.“ Die Lenkungsgruppe hatte nach intensiven Beratungen anhand einer Vorschlagsliste der Planer eine Vorauswahl getroffen, die dem Rat zur Kenntnisnahme vorlag.



Zur Lenkungsgruppe gehören die Verwaltungsleitung, Vertreter der Fraktionen, ein Vertreter der Ortsbürgermeister sowie der Personalrat. „Alles hat seine Funktionalität. Bei der Auswahl der Materialgruppen haben wir uns daran orientiert, welche Standards wir bei anderen Gebäuden der VG anwenden, zum Beispiel beim Neubau oder der Sanierung von Schulen. Das ist eine gute Richtschnur“, führte der Bürgermeister aus. Gleichzeitig hatte die Lenkungsgruppe Einsparmöglichkeiten vorgeschlagen: Die Liste umfasst 13 Positionen aus den Bereichen Haustechnik, Beleuchtung, Innenausbau und Medientechnik mit denen rund 400.000 Euro eingespart werden können. Diese Sparliste verabschiedete der VG-Rat mit 29 Ja- und 2 zwei Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen. Im Laufe der Beratungen hatte Ratsmitglied Guido Fuchs (FWG) einzelne Punkte der Materialauswahl und der Sparliste kritisch hinterfragt. Bürgermeister Richter-Hopprich bedankte sich für die sachlichen Hinweise und versprach, diese von den Fachleuten prüfen zu lassen. (PM)



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