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Nachricht vom 05.10.2020    

Auch in Spiel zwei: Rockets verkaufen sich teuer

Zweiter Vergleich mit Bad Nauheim, zum zweiten Mal verdienen sich die Rockets ein dickes Lob. Zwar ging auch das Heimspiel gegen den Zweitligisten verloren, die Roten Teufel setzten sich beim Neu-Oberligisten am Sonntagabend mit 6:4 (0:1, 3:2, 3:1) durch. Aber die EG Diez-Limburg, die ohne offizielle Trainingseinheit in die beiden Spiele gegangen war, wusste dennoch zu überzeugen und phasenweise auch positiv zu überraschen.

Cheyne Matheson beim Torjubel. Fotos: Nicole Baas / Die Knipserin

Diez-Limburg. Es war keine Szene, die später in der Statistik eine entscheidende Rolle spielen sollte – und dennoch war sie sinnbildlich für die beiden Spiele gegen Bad Nauheim: 7.15 Minuten sind gespielt im ersten Drittel, es steht 0:0, die Rockets kassieren die erste Strafe. In Unterzahl schickt Arno Lörsch zunächst seine vierte Reihe auf das Eis, lässt die „jungen Wilden" ran. Der Rockets-Trainer agierte auch vor heimischem Publikum konsequent mit vier Reihen, ließ alle 20 Feldspieler ran. „Die Jungs müssen den Rückhalt und das Vertrauen spüren", sagt Lörsch. Und sie zahlen es auf dem Eis über 60 Minuten mit hohem Einsatz und phasenweise sehenswert frechen Aktionen zurück. Die Unterzahl übrigens überstehen die Rockets ohne Gegentreffer.

Nicht ohne Gegentor gehen dagegen die Roten Teufel in die Kabine. Bei Alleingängen von Kevin Lavallee (5.) und Konstantin Firsanov (7.) kann Louis Busch im Bad Nauheimer Kasten noch parieren, beim Schuss von RJ Reed in Minute 10 ist er dann machtlos. Busch spielte 30 Minuten für Bad Nauheim, danach ging Philip Mauer für ihn zwischen die Pfosten. Der Arbeitstag von Busch, Back-up der Rockets und per Förderlizenz für den Zweitligisten spielberechtigt, war damit aber noch nicht vorbei. Im letzten Drittel feierte der junge Keeper sein Debüt bei den Rockets, nachdem zuvor 40 Minuten lang Jan Guryca das Tor (wie immer sehr überzeugend) gehütet hatte.

Bad Nauheim, gewillt, den Rückstand schnell auszugleichen, kam deutlich engagierter aus der ersten Drittelpause. Die Tore aber machten die Raketen, die gleich zwei Mal einen Stockfehler der Gäste ausnutzten. Neu-Import Cheyne Matheson schnürte einen Doppelpack zur zwischenzeitlichen 3:0-Führung (24., 25.). Stimmungstechnisch zu viel für Nauheims Andreas Pauli. Der hatte schon freitags in Bad Nauheim mit Rockets-Stürmer Philipp Maier die Handynummern ausgetauscht, jetzt wurde ein noch offener Deckel beglichen. Pauli schleuderte die Handschuhe unters Hallendach und knöpfte sich Maier vor. Der wehrte sich und durfte später wieder mitspielen (2+2+10), Pauli brauchte dagegen eine Duschmünze (2+2+10+20). Die anschließende Überzahl verstrich torlos.



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Allerdings konnten die Roten Teufel die nun deutlich mehr Spielanteile auch in Treffer ummünzen: Kelsey Tessier (37.), Frederik Cabana (39.) und Tomas Schmidt (40.) machten aus dem 0:3 ein 3:3. Das Remis nach 40 Minuten ging dennoch in Ordnung, denn auch die EGDL hatte Chancen auf weitere Tore.

Im letzten Abschnitt setzte sich dann die Routine und die spielerische Klasse der Gäste durch. Drei weitere Treffer von Jamie Arniel (42.), Christoph Körner (48.) und Julian Chrobot (58.) entschieden die Partie. Auf der Gegenseite erzielte Konstantin Firsanov noch den vierten Treffer der EGDL (57.). Unterm Strich hatten die 367 Zuschauer am Heckenweg unter der Leitung des souveränen Unparteiischen Benjamin Hoppe ein interessantes Eishockeyspiel gesehen, in dem die Gastgeber bis zur letzten Minute ein sehr gutes Tempo gingen und sich couragiert jedem Zweikampf auf dem Eis stellten.

„Diez-Limburg hat sich sehr gut geschlagen, wenn man bedenkt, dass sie noch gar nicht so viel auf dem Eis trainiert haben", sagte Bad Nauheims Co-Trainer Harry Lange. „Bei uns haben einige Dinge schon sehr gut geklappt, wie etwa das Aufbauspiel. Aber es gilt auch noch viele Dinge zu verbessern." Rockets Trainer Arno Lörsch zog zufrieden Bilanz nach zwei sehenswerten Vergleichen mit dem DEL2-Ligisten: „Wir haben in beiden Partien eine sehr passable Leistung abgeliefert. Nach vier freiwilligen Trainingseinheiten bin ich rundum zufrieden. Es wäre auch unfair, einzelne Akteure herauszuheben. Alle waren sehr engagiert und haben einen hohen Einsatz gezeigt. Wir haben eine sehr gute Basis gelegt." (PM)


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