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Nachricht vom 13.09.2020    

51. Orgelmusik im Gespräch in Wahlrod

Die Orgel ist nicht nur traditionell die Königin der Instrumente, sie ist obendrein auch das Instrument des Jahres 2021. Beides sind zwei gute Gründe, auf dies besondere und übrigens uralte Musikinstrument hinzuweisen, meint Dekanatskantor Jens Schawaller, der in der mit viel Geschmack und Kunstsinn restaurierten Evangelischen Kirche von Wahlrod die dortige Denkmalorgel aus der Werkstatt von Gustav Raßmann aus dem Jahr 1867 einem dankbaren Publikum in einer fröhlichen „Orgelmusik im Gespräch“ vorstellte.

Dekanatskantor Jens Schawaller in der Evangelischen Kirche von Wahlrod. Foto: privat

Wahlrod. Dabei ist das romantische Werk mit seinen sieben Registern auf einem Manual und Pedal eine eher zierliche Königin, die mit ihrem zeittypischen Klang des 19. Jahrhunderts aber bestens in das warme Ambiente der Kirche aus dem Jahr 1852 passt. „Man kann deshalb von einem Schmuckkästchen in einem Schmuckkästchen sprechen“, erklärt Jens Schawaller. „Hier gehen die architektonische Raumgestaltung und die musikalische Klangdisposition eine Einheit ein, so dass man getrost von einem Gesamtkunstwerk sprechen kann.“

Im Gesprächskonzert wandte sich der Dekanatskantor direkt an die anwesenden Gäste und erläuterte sowohl orgelbautechnische Einzelheiten der Raßmannorgel, als auch musikalische Besonderheiten der Musiken, die er als Organist vorstellte: So erklangen Choralimprovisationen im Stile der deutschen und französischen Romantik über „Geh aus , mein Herz, und suche Freud“ und „Freuet euch der schönen Erde“, als barockes Concerto und klassizistischem Charakterstück über „Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit“ und „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“ nebst einer Norddeutschen Toccata im Style antico über „Himmel, Erde, Luft und Meer“ und ein Swingstück über „Erd und Himmel sollen singen“.



Dabei erwies sich Jens Schawaller als erfahrener Improvisator, der nach seinem A-Examen noch Studien im Fach Künstlerische Ausbildung Orgelimprovisation belegte – machte doch der Umstand, dass ein unter seiner Leitung geplantes Kammermusikkonzert kurzfristig verschoben werden musste, ein schnelles Handeln nötig. „Sowohl die Wahlroder Gastgeber als auch ich waren einhellig der Meinung, dass wir musikinteressierte Menschen auf jeden Fall zu einem Konzert empfangen wollen“, resümiert Dekanatskantor Schawaller, der aus diesem Anlass kurzerhand die Konzertreihe der „Orgelmusiken im Gespräch“ wieder aufnahm. Die Zuhörerinnen und Zuhörer genossen den prächtigen Spätsommerabend in der lichtdurchfluteten Kirche auf der Anhöhe in Wahlrod und bedankten sich mit einem herzlichen Applaus.
(PM)


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