Werbung

Nachricht vom 18.08.2020    

Eichenprozessionsspinner: Weiter vorsichtig sein

Die aktive Zeit der Eichenprozessionsspinner ist längst vorbei, die Raupen haben sich inzwischen in harmlose Falter verwandelt. Dennoch ist nach wie vor Vorsicht in der Nähe von Eichen geboten, denn die feinen Härchen und Gespinste der einstigen Raupen können noch immer in den Ästen hängen und von einem Windstoß heruntergeweht werden. Sie können bei Menschen starke allergische Reaktionen auslösen und brennen auf der Haut.

Wie ein grauer Schleier legt sich ein großes Nest der Eichenprozessionsspinner um den Stamm der Eiche. Das Foto wurde Ende Mai aufgenommen, das Nest anschließend abgesaugt. Trotzdem können noch Härchen und Gespinstreste in den Ästen hängen. Deshalb ist weiterhin Vorsicht geboten in der Nähe von Eichen. Foto: VG Montabaur

Montabaur. Die Verbandsgemeinde Montabaur rät deshalb davon ab, sich unter Eichen aufzuhalten, besonders Kinder sollten dort nicht spielen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners ernähren sich ausschließlich von Eichenlaub und können ganze Bäume kahlfressen. Sie erreichen ihre Fressplätze und Nester, in dem sie hintereinander – wie bei einer Prozession – den Stamm heraufkrabbeln. In den Monaten Mai und Juni, kurz bevor sie sich verpuppen, wachsen ihnen die für Menschen gefährlichen feinen Härchen.

Die Schädlinge werden bekämpft, indem Spezialfirmen die Eichen regelrecht absaugen. In den letzten drei Jahren ist das Vorkommen der Eichenprozessionsspinner in der Verbandsgemeinde Montabaur sprunghaft angestiegen, der Schädling breitet sich immer mehr aus, wie Markus Kuch berichtet. Als Leiter des Grünflächenamtes koordiniert er im Auftrag der Ortsgemeinden und der Stadt Montabaur die Schädlingsbekämpfung. „Anfangs hatten wir nur wenige Meldungen aus dem Umfeld von Grillhütten. Mittlerweile sind wir in allen Ortsgemeinden unterwegs auf öffentlichen Grünflächen an Grillhütten, Spielplätzen, Sportanlagen, Schulen und Dorfplätzen.“ Allerdings können aus Kapazitätsgründen längst nicht mehr alle befallen Bäume behandelt werden. Deshalb wurden außerhalb der Ortschaften einige Fuß- und Radwege gesperrt und Hinweisschilder aufgestellt.



Im nächsten Jahr will Markus Kuch ein neues Verfahren mit Fallen an den Baumstämmen erproben. „Das klingt vielversprechend“, so der Fachmann, der Bioziden eine klare Absage erteilt: „Diese Mittel können auch andere Falter und Schmetterlinge abtöten. Wir wissen, dass es ein breites Insektensterben gibt. Vor diesem Hintergrund können wir den Einsatz von Bioziden und die damit verbundenen Risiken für andere Arten nicht vertreten.“ (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Kritik an neuen Vorschlägen für Basistarife im Gesundheitswesen

Dr. Tanja Machalet, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, äußert Bedenken ...

Agrardieselsteuerrückerstattung ab 2026: Ein Erfolg für die Landwirtschaft

Die Entscheidung des Bundeskabinetts, die Agrardieselsteuerrückerstattung ab dem Jahr 2026 vollständig ...

Jana Gräf startet Wahlkampftour auf dem Fahrrad: Politik im Dialog von Dorf zu Dorf

Mit dem Fahrrad und einem selbstgebauten Anhänger bringt Jana Gräf die Politik direkt zu den Menschen. ...

Alexandra Abresch-Cäsar tritt für die Grünen im Wahlkreis 5 bei der Landtagswahl 2026 an

Mit einem einstimmigen Votum wurde Alexandra Abresch-Cäsar zur Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis ...

Caroline Albert-Woll als SPD-Direktkandidatin für den Wahlkreis Montabaur nominiert

Mit Mehrheit wurde Caroline Albert-Woll zur Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis Montabaur gewählt. ...

Landwirte und CDU im Dialog: Praxisfragen und Politik auf Gut Westerwald

Auf Einladung von Jenny Groß kamen Landwirte und CDU-Vertreter zu einer Gesprächsrunde zusammen. Im Mittelpunkt ...

Weitere Artikel


Alkoholisiert gegen Baum: Fahrer verletzt, PKW qualmte

Ein alkoholisierter junger Fahrer stieß in der Koblenzer Straße gegen einen Baum. Der Mann wurde durch ...

Tumor-Operation ohne Vollnarkose

Menschen, denen ein operativer Eingriff bevorsteht, setzen sich auch mit dem Thema Narkose auseinander. ...

Geschwindigkeitsmessanlage in Caan installiert

In Caan wurde eine Geschwindigkeitsmessanlage am Ortseingang installiert. Damit möchte die Ortsgemeinde ...

Erlebnisreiche Sommerfreizeit für Jugendliche

Während der Corona Krise sind Freizeitangebote für Jugendliche überaus rar. Das Jugendzentrum Hachenburg ...

Kirmes in der „Altstadt“ mit außergewöhnlichen Lösungen

„Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen“, dachten sich die Veranstalter der ...

Fußballkreis Westerwald/Sieg verleiht Ehrenplakette an Albrecht Gehlbach

Albrecht Gehlbach, Vorsitzender des Sportkreises Westerwald gab nach sechs Jahren Amtszeit beim Sportkreistag ...

Werbung