Radwegeinitiative für L326 erneuert Forderung
„Zu gleichwertigen Lebensbedingungen in Stadt und Land gehört auch eine, dem Verkehrsaufkommen verglichen, gleichwertige Infrastruktur und damit auch Radwege“, meint Landtagsabgeordnete Jenny Groß. Dr. Helmut Martin, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, kam auf Einladung von Jenny Groß nach Holler. Sie trafen sich mit der Initiative „Radweg jetzt – Montabaur – Buchfinkenland“, um über den aktuellen Stand der Bemühungen zu sprechen.
Holler/Montabaur. Dabei brachte der für die Initiative engagierte Radwegeplaner Jupp Trauth zutage, was viele Bürgerinnen und Bürger bereits ahnten. Durch akribische Recherche belegt er, „dass von 100 Bauprojekten für die Fahrradinfrastruktur von 2014 bis einschließlich 2023, die umgesetzt wurden oder noch in der Planungsphase sind, nur ein Projekt auf den Westerwald entfällt!“.
„Hier wird der Norden systematisch vom Land benachteiligt!“, findet Jenny Groß. „Auch im Westerwald gibt es viele, die ihre Mobilität mit einem E-Bike sicherstellen und die Zahl derer steigt auch auf alltagstauglichen Wegen weiter“. Dr. Helmut Martin stellte fest, dass „in Ballungszentren deutlich mehr investiert wird, als auf dem Land“. Insbesondere wird dabei der Fokus auf touristisch geprägte Regionen wie das Rheintal gelegt, allerdings ist dies eine eher einseitige Betrachtung.
Auf dem E-Bike ging es im Anschluss auf die Landstraße 326, um die Strecke von Holler nach Montabaur selbst abzufahren. Dabei machten die Kollegen Landtagsabgeordneten Groß und Martin die Erfahrung, selbst von den Autofahrern durch riskante Fahrmanöver gefährdet zu werden. Doch auch die Autofahrer werden durch den Radverkehr auf dieser engen Straße ausgebremst und so kommt es, je nach Ungeduld, zu diesen Manövern und damit auch Regelverstößen. „Das ist kein Zustand“, kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und führte fort. „Bei mir rennen sie mit ihrem Ansinnen offene Türen ein“. Beide Abgeordnete sagten unisono zu: „Wir bleiben am Ball!“
Derzeit wird ein Antrag für die nächste Ausschusssitzung „Wirtschaft und Verkehr“ des Landtages vorbereitet. Unter dem prägnanten Titel „Auswahlkriterien Radwegeprojekte im Investitionsplan Landesstraßen“ möchte dabei unter anderem die CDU-Fraktion wissen, welche Kriterien mit welcher Gewichtung für die Aufnahme in das Investitionsprogramm maßgeblich sind, ob es eine Rangliste für anstehende oder mögliche Projekte gibt und wie sich die Radwegeprojekte nach Region verteilen. Letztere Frage kann eigentlich bereits durch die engagierte und hoch motivierte Bürgerinitiative bereits beantwortet werden. Jenny Groß dankt den Akteuren vor Ort für ihr Engagement und sichert weiterhin ihre volle Unterstützung zu. Zudem hält sie informiert und ist auch weiterhin „nah dran!“ (PM)
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