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Nachricht vom 22.08.2010    

"BlechHarmoniker" servierten musikalisch-heitere Skurrilitäten

Das Kölner Bläserensemble "BlechHarmoniker" gastierte in der Reihe "Westerwälder Bläsersommer" in der Stadthalle Ransbach-Baumbach. Die fünf Künstler stellten den Zuhörern ein italienisches Musikmenü zusammen, dessen klassisch italienischer Geschmack gewürzt war mit skurrilen Szenen und spaßigen Einfällen, wie sie nur dem komplizierten Miteinander von menschlichen Eitelkeiten und Unzulänglichkeiten entspringen können.

Die „BlechHarmoniker“ verwandelten die Bühne in der Ransbach-Baumbacher Stadthalle in ein italienisches Restaurant.

Ransbach-Baumbach. Virtuoses Spiel auf Blechblasinstrumenten und hintergründiger Blödsinn sind die Zutaten zum Erfolgsrezept der „BlechHarmoniker“. Dieses Ensemble servierte am Samstagabend in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach beim „Westerwälder Bläsersommer“ eine amüsante, unterhaltsame italienische Nacht. Allerdings wollten nur recht wenige Zuhörer das muntere Musiktheater miterleben.

Für die Konzertgäste, die derartige Kunst und Comedy mögen, war dieses musikalisch-kabarettistische Menü ein Leckerbissen der besonderen Art. Warum sollen geniale Spitzenmusiker nicht hochprofessionelle Blasmusik mit Blödeleien würzen. Die Kölner Truppe beherrscht das von der Pike auf. Die fünf Künstler bilden ein diszipliniert undiszipliniertes Ensemble, das in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach ein um das andere Mal die Lachmuskeln der Liebhaber dieses Genres strapazierte. Dabei bewiesen sie auch ihre Kunstfertigkeit in Sachen „klassische Musik“: Werke von Vivaldi, Tschaikowsky, Mozart und Rossini kamen wie gute Freunde daher. Disharmonien wurden dabei gezielt eingestreut.

Die „BlechHarmoniker“ verwandelten die Bühne in der Ransbach-Baumbacher Stadthalle getreu dem Motto ihres Programms in ein italienisches Ristorante der Familie Andreotti. Dort versuchten völlig unterschiedliche Sonderlinge, wie der vor Temperament überschäumende Posaune blasende Pizzabäcker Luigi, der etwas exaltierte deutsche Volksschullehrer Ernst Schultze mit seiner Trompete und der nonchalante Startrompeter Rocco von der Mailänder Scala einen Konzertabend zu gestalten. Die Mamma am Waldhorn im zweiten Frühling, die zwischendurch die Spaghetti salzt oder die Nase frisch pudert, und der pubertierende Sohn Pino an der Tuba gaben diesem amüsanten Konzertabend die pikante Würze.



Die spaßigen Einlagen in dem Menü mögen dem einen oder anderen Blasmusikliebhaber ein wenig zu heftig gewesen sein. Doch gerade das ist das Markenzeichen der „BlechHarmoniker“, die ihrem Ruf in der Sparte „Spaßmusik“ auch in Ransbach-Baumbach gerecht wurden. Gespickt mit Emotionen, Eitelkeiten und echter italienischer Musik nahm der abenteuerliche Konzertabend unaufhörlich seinen Lauf. Die Akteure verwickelten sich dabei nicht selten tief in das Geflecht zwischenmenschlicher Verstrickungen und betrieben ihre ureigenste Art der Völkerverständigung. Fazit: Die „BlechHarmoniker“ aus Köln haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass klassische Blasmusik und skurriler Nonsens durchaus zusammenpassen.


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