Werbung

Nachricht vom 10.08.2020    

Projekt Autohof Heiligenroth wird eingestellt

Das Bauvorhaben Autohof Heiligenroth wird nicht weiterverfolgt. Diese Entscheidung hat der Investor, die Firma Bellersheim Immobilien GmbH & Co. KG aus Neitersen, getroffen. Die Entscheidung fiel nachdem das Verwaltungsgericht Koblenz die Rodungsgenehmigung für das Waldstück gekippt hatte, auf dem der Autohof gebaut werden sollte.

Symbolfoto

Heiligenroth. Die Firma Bellersheim hat ihren Entschluss im Einvernehmen mit der Ortsgemeinde Heiligenroth und der Verbandsgemeinde Montabaur gefasst, die auf Seiten der örtlichen Behörden das Projekt begleitet hatten. „Wir werden keine juristischen oder planerischen Schritte mehr unternehmen“, erklärte der Geschäftsführer Thomas Bellersheim. „Das Projekt ist beendet.“

Das Verwaltungsgericht Koblenz hat im Juli entschieden, dass die Rodungsgenehmigung für das Waldstück an der B 255 aufgehoben ist. Beklagter in dem Verfahren war Landesforsten RLP, also das Land Rheinland-Pfalz. Die Firma Bellersheim war lediglich beigeladen, weil sie die Rodungsgenehmigung beantragt hatte. „Nach Abwägung aller juristischen und wirtschaftlichen Aspekte haben wir uns entschieden, das Verfahren auf sich beruhen zu lassen“, so Thomas Bellersheim. Formal verzichtet die Firma darauf, einen Antrag auf Zulassung einer Berufung zu stellen. In der Konsequenz bedeutet dieser Verzicht das Ende des Projektes Autohof.

Ziel des Projektes war es, die Infrastruktur in der Region und damit die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer zu verbessern. „Wir wollten etwas für die Menschen tun, die uns hier vor Ort tagtäglich mit Gütern aller Art versorgen. Die Bedingungen, unter denen die LKW-Fahrer und – Fahrerinnen arbeiten müssen, sind sehr schwierig. Hier wollten wir mit dem Autohof Abhilfe schaffen. Wir sehen, dass der Bedarf an sicheren Mobilitätszentren ständig steigt. Dieses Problem wird somit bleiben“, betont Thomas Bellersheim.



Die Ortsgemeinde Heiligenroth hatte den Bebauungsplan für den Autohof aufgestellt. Ortsbürgermeister Daniel Kurth reagierte mit Bedauern und Verständnis auf die Entscheidung des Unternehmens. „Wir waren in die Gespräche mit eingebunden und können den Schritt gut nachvollziehen. Der Ortsgemeinde entsteht kein Schaden“, so Kurth. Im Zuge der Abwicklung des Projektes wird die Ortsgemeinde das Waldstück vertragsgemäß zurücknehmen. Auch die Verbandsgemeinde Montabaur war an dem Projekt beteiligt: Sie hatte ihren Flächennutzungsplan angepasst, damit das Bauvorhaben hätte realisiert werden können. „Wir bedauern es sehr, dass ein wichtiger Impuls für die Region nun nicht kommt: Eine Investition musste zurückgenommen werden. Auch hätte der Autohof neue Arbeitsplätze gebracht. Außerdem brauchen wir dringend eine Entlastung der Situation auf den überfüllten Rastplätzen an der Autobahn“, erklärte der Erste Beigeordnete Andree Stein mit Blick auf die Berufskraftfahrer. (Gemeinsame Erklärung der Fa. Bellersheim, OG Heiligenroth und VG Montabaur)


Mehr dazu:   Auto & Verkehr  
Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Die Zukunft des Handwerks im Dialog gestalten - Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Fokus

Koblenz. Sie beteiligt sich dafür am bundesweiten Zukunftsdialog Handwerk und lädt am Freitag, 3. Mai, ab 15 Uhr zu einer ...

Wettbewerb "SUCCESS 2024" startet - Einzelprämien bis zu 15.000 Euro

Mainz. Besonders zukunftsweisende Ideen und innovative Produkte werden am 8. Oktober im feierlichen Rahmen mit Einzelprämien ...

Sei 10 Jahren ein Erfolg: Westerwald-Brauerei feiert ausgiebig das Comeback des Gründerbiers Westerwald-Bräu

Hachenburg. Was sind schon zehn Jahre im Vergleich zu einer nunmehr 163-jährigen Brauereitradition? "Nicht viel", sagt der ...

Plädoyer für Gerechtigkeit: Professor warnt mit düsteren Zukunftsszenarien

Montabaur. Das "Forum Wirtschaftsethik - Zukunft braucht Werte" hatte sich dieses Jahr der Gerechtigkeit verschrieben, einem ...

Zimmerergesellen zu Besuch in Koblenz: Seit viereinhalb Jahren "auf der Walz"

Koblenz. Vor allem spricht dies für die Verbundenheit der "Tippelbrüder" zu ihrem Handwerk und zu alten Bräuchen. Denn die ...

Entdecken Sie die KONEKT Westerwald: Ihre Plattform für regionale Geschäftsvernetzung

Rennerod. Die Westerwaldhalle in Rennerod wird zum Schauplatz der ersten KONEKT Westerwald, einer Veranstaltung, die darauf ...

Weitere Artikel


Vereinsheim Altstadt oder Sanierung der Stadthalle?

Hachenburg. Aus dem Ortsbeirat Altstadt kamen Überlegungen, ob es nicht sinnvoll sei, das leerstehende Gasthaus D-Haus käuflich ...

Das „Spiele-Mobil“ des Jugendzentrums kommt auch in Corona Zeiten

Hachenburg. Einige Ortsgemeinden hat das Team bereits in den letzten Wochen besucht. Auf seinen Besuch freuen dürfen sich ...

Hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit in der Luftfahrt

Region. Der Kläger begehrt die Feststellung seiner luftverkehrsrechtlichen Zuverlässigkeit, weil er im Frachtbereich eines ...

Fortbildung für Feuerwehren der VG Wallmerod

Wallmerod. Allein im Juli dieses Jahres wurden die Feuerwehren der VG Wallmerod zu vier Flächenbränden alarmiert. Anfang ...

Vor heimischem Fußball-Neustart: Konzepte und Maßnahmen beachten

Altenkirchen. Die Zwangspause war fast sechs Monate lang. Die Fußballer der heimischen Ligen maßen zum letzten Mal Anfang ...

Verkehr auf L 268 zwischen Roßbach und Oberdreis freigegeben

Roßbach. „Die knapp zwei Kilometer lange Strecke ist zwischen dem Ortsausgang Roßbach bis zum Ortseingang von Oberdreis von ...

Werbung