„OASE“ startet wieder durch
Ganz vorsichtig wagt sich die Kulturszene wieder aus der Coronadeckung. Unter Beachtung der derzeit gültigen Regelungen wagen sich die Oasianer wieder auf die Bühne. Genügend Abstand im Zuschauerraum und kleine Besetzung im Stück „Loveletters“ von A. R. Gurney machen es möglich.
Montabaur. Rita Krock und Michael Musil lesen Briefe einer unerfüllten Liebe, zwei Lebenswege enthüllen sich dem stillen Beobachter. „Es waren zwei Königskinder...“: Zwei mögen sich, lieben sich – und kommen doch nie zusammen. Melissa und Andy schreiben sich schon seit ihrer Kindheit Liebesbriefe. Aus einer unschuldigen Liebe wird Freundschaft, dann eine innige Beziehung fürs Leben. Sie bleibt platonisch. Eine Liebe ohne Leib, schriftlich manifestiert auf dem Papier, in Abwesenheit des geliebten Anderen. Die tatsächlichen Begegnungen verlaufen dagegen enttäuschend. Die Liebe wird immer unmöglicher. Exzessive Abenteuer am Abgrund kontra Korrektheit und Verantwortung in der Öffentlichkeit, verkrachte Künstler-Existenz kontra erfolgreicher Politik-Aufsteiger. Beide bleiben verhaftet in ihren familiären Prägungen, sie sind das Produkt ihrer Geschichte, sie können nicht frei werden. Und trotzdem bricht ihre Korrespondenz nie ab.
Was ein kitschiges Melodram sein könnte, verwandeln Krock und Musil zu einem großen Bilderbogen der Gefühle. Die Inszenierung übernahm Hans Schilling. Vorstellungen sind geplant für vier Termine im September am 18./ 19 und 25./26. Beginn jeweils 20 Uhr. Das Ticket kostet 13 Euro / Schüler 8 Euro und sind über www.ticket-regional/oase oder im Buchhandel zu buchen. (PM)
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