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Nachricht vom 07.08.2020    

CDU-Stadtratsfraktion Hachenburg: Der Stadtwald braucht Hilfe

Die Situation des Hachenburger Stadtwaldes war Thema eines Waldbegangs der CDU-Stadtratsfraktion mit Revierförster Dieter Volkening. Die gut sprudelnde Einnahmequelle für die städtischen Finanzen gehört der Vergangenheit an. Zukünftig liegt der Schwerpunkt, so die übereinstimmende Auffassung, in der Pflege und dem gezielten Wiederaufbau des durch den Klimawandel nachhaltig geschädigten Waldbestandes.

Revierförster Dieter Volkening (Bildmitte) erläuterte den Mitgliedern der CDU-Stadtratsfraktion die Situation im Stadtwald. Foto: privat

Hachenburg. Dieter Volkening verwies in seinem Situationsbericht darauf, dass Stürme, Dürre, und Schädlinge auch im Hachenburger Stadtwald schwere Schäden angerichtet haben. Betroffen sind vor allem Fichten, durch die Trockenheit leiden aber auch Buchen und Eichen. Inzwischen sind enorme Mengen an Schadholz angefallen. Statt einem jährlich geplanten Einschlag von 1.400 Festmetern falle nunmehr die zehnfache Holzmenge (14.000 Festmeter) an. Der Nadelwaldanteil von circa 33 Prozent im Jahr 2009 reduziere sich zum aktuellen Stand auf einen noch gesunden Bestand von circa 15 Prozent der gesamten städtischen Waldfläche. Die Holzlager sind überfüllt. Das Überangebot führt zu einem drastischen Preisverfall auf dem Holzmarkt. Die Erlöse sind nicht mehr kostendeckend. Schadbäume im Innenbereich der Wälder können aus Kostengründen nicht mehr beseitigt werden.

Die Beseitigung von Borkenkäfer-Schadflächen beim Privatwald ist in vielen Fällen ebenfalls nicht gelöst. Stadtbürgermeister Stefan Leukel sprach die Bereitschaft der Stadt zum Erwerb dieser Flächen an. Allerdings sei die Erwartungshaltung der Eigentümer oft immer noch zu hoch. Der Schadbefall habe zu einer deutlichen Wertminderung bei den privaten Waldflächen geführt.

Stadtratsmitglied Katrin Schiwietz, Obfrau der CDU im städtischen Wald-, Umwelt- und Klimaausschuss, erkundigte sich nach Aufforstungsplänen. Dieter Volkening machte deutlich, dass für die nächsten Jahre wohl eher auf die natürliche Verjüngung gesetzt werde. Einerseits seien die „zukünftig richtigen Baumarten für den Westerwald“ noch nicht benannt und andererseits seien mögliche Bezuschussungen von Neuanpflanzungen durch Bund und Land noch nicht geklärt. Für kleinere Teilflächen seien allerdings Nachpflanzungen denkbar.



Nach Auffassung der CDU-Stadtratsfraktion muss zukünftig die Funktion des Waldes als Wasser-/Sauerstoffspeicher sowie als Erholungsgebiet stärker gewichtet und honoriert werden. Er sei ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor in ländlichen Regionen – wichtig sowohl für die Holz- und Forstwirtschaft als auch für den Tourismus. Und er diene in besonderem Maße dem Klimaschutz, reguliere den Wasserhaushalt und verhindere Bodenerosion. Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Boll verwies auf entsprechende aktuelle Initiativen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Wünschenswert, so Boll und Leukel, sei ein „Solidarpakt Wald“, der unter anderem eine ausreichende, praktikable Honorierung der zahlreichen Ökosystemleistungen des Waldes ermögliche. (PM)


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