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Nachricht vom 10.07.2020    

Projekt Wiesenbrüterschutz im Westerwald zeigt Erfolg

„Es gibt hier im Westerwald wieder mehr Wiesenbrüter wie das Braunkehlchen und den Wiesenpieper. Ich bin froh, dass es auch solche positiven Nachrichten gibt. Dieser Erfolg war nur möglich, weil hier alle zusammenarbeiten“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken auf einer Talkrunde mit Vertretern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung am Donnerstag 9. Juli in Waigandshain.

Braunkehlchen; © Volker Hartmann

Waigandshain. SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann ergänzt: „Die SGD Nord setzt sich als Obere Naturschutzbehörde für den Schutz von Wiesenpieper, Braunkehlchen & Co im Westerwald ein. Ziel des Pilotprojektes ist es, die Abnahme der Vogelbestände zu stoppen und einen artgerechten Lebensraum zu erhalten. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium, der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau sowie den lokalen Landwirten und Naturschutzverbänden.“

„Der Verlust der Artenvielfalt ist ein weltweites Problem und betrifft uns alle. Wir hören meist nur, dass es immer weniger Insekten und Vögel gibt. Deshalb bin ich froh, dass hier im Vogelschutzgebiet „Westerwald“ das Projekt Wiesenbrüterschutz wirkt und wir den Erfolg vermelden können: In 2019 brüteten 109 Braunkehlchen-Paare und 29 Wiesenpieper-Paare auf den Wiesenflächen der Verbandsgemeinde Rennerod“, so Höfken. Beim Braunkehlchen sind dies zehn Prozent mehr als noch vor zwei Jahren, der Bestand des Wiesenpiepers ist in etwa gleichgeblieben. Somit sei ein Teilziel des Projektes erreicht. Es zeichnet sich eine Trendumkehr ab. Anders als zuvor nimmt die Anzahl der brütenden Vögel nicht weiter ab.

Vor zwei Jahren, 2018, wurde hier ein Projekt zum Schutz von Vogelarten gestartet, die ihr Nest am Boden von Wiesen bauen. Wird die Wiese oft und zum falschen Zeitpunkt gemäht, haben die Jungvögel keine Chance. Damit Landwirte keine finanziellen Einbußen haben, indem sie die Mahd verschieben und weniger oft das Gras schneiden, erhalten sie Förderprämien im Sinne des Vertragsnaturschutzes. Legen sie ein Jahr lang eine Teilfläche brach, erhalten sie eine zusätzliche Prämie.



Brachen sind wichtig, damit die Zugvögel bei ihrer Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten im Frühjahr hier gleich Strukturen vorfinden, die ihnen Nahrung und Ansitzwarten für die Reviergründung bieten. Insgesamt beteiligen sich 24 Landwirte. Die Umweltministerin sieht dies als Modellprojekt und möchte dies auch in andere Bereiche des Vertragsnaturschutzes integrieren. „Wenn jemand etwas zum Naturschutz beiträgt, soll das auch honoriert werden. Schließlich profitieren wir alle davon. Wir brauchen beispielsweise Insekten zur Bestäubung von Pflanzen und Vögel wiederum brauchen Insekten zur Nahrung“, sagte Höfken abschließend.

Sommertour „Mit Aktion Grün Hoffnung pflanzen“

Umweltministerin Ulrike Höfken macht sich mit der Aktion Grün bereits zum zweiten Mal auf den Weg durch Rheinland-Pfalz, um vom 6. bis zum 10. Juli auf regionalen Wochenmärkten und in Gartenanlagen Bürger zu informieren und Anregungen zu geben, wie jede und jeder für den Artenschutz aktiv werden kann. Mit einer Verteilaktion werden gemeinsam mit Gartenexpertin Heike Boomgaarden und den Landfrauen Rheinland-Pfalz essbare Bio-Kräuter an Bürgerinnen und Bürger verteilt, um nach den herausfordernden letzten Wochen neue Zuversicht zu versprühen und in die Zukunft zu schauen. Zudem besucht Ministerin Höfken die vielfältigen, durch Aktion Grün geförderten Projekte im ganzen Land. Mehr Infos und alle Termine finden Sie unter aktion-gruen.de.



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