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Nachricht vom 05.06.2020    

Waldritter starten wieder die Jugendarbeit

Am Mittwoch, dem 3. Juni, fand die erste Gruppenstunde der "Wolfsritter", für Kinder von 7 bis 12 Jahren des Waldritter-Westerwald e.V., an der Alten Burg in Rotenhain nach dem Lock-down statt. Motto der Veranstaltung: Rettet Silvanien - mit Abstand am sichersten!

Maskierte Waldritter im Westerwald. Foto: privat

Rotenhain. Zur Umsetzung des für die Veranstaltungen ausgearbeiteten Hygienekonzeptes wurden die notwendigen Maßnahmen auch in den Plot (Rahmengeschichte eines Live-Rollenspiels) eingearbeitet. Doch wie kann man die Abstandsregel, Mund-Nase-Bedeckungsvorschrift und Hand- oder sonstige Hygieneregeln in ein spannendes Spiel einbinden?

Die zugrundeliegende Methode heißt Edu-LARP (deutsch: Bildungs-Live-Rollenspiel). Hierbei werden Bildungselemente in ein Spielsetting eingebaut und damit ganzheitlich mit allen Sinnen erlebbar.

Silvanien, so heißt die Spielewelt der Waldritter, wird von einem Pilz-Sporen-Sturm heimgesucht. Um eine Infektion zu vermeiden, müssen sich alle Bewohner und Bewohnerinnen des Westwaldes durch ein Tuch oder eine andere Bedeckung der Nase und des Mundes schützen. Aber auch mögliche Sporen auf der Haut oder der Bekleidung können zu Krankheiten führen, sodass eine regelmäßige Reinigung der Hände und Unterarme mit Seife sowie die Einhaltung eines gewissen Abstands notwendig werden.

Nach einem Hinweis des Druidenrates suchten die mutigen Helden der Wolfsritter nach den Ursachen der Gefahr. Dabei trafen sie auf infizierte und befallene Waldbewohner und Pilzwesen, die diese Sporen abgeben. Doch wie kann man mit Pilzen reden? Warum sind die Sporen für alle Waldwesen gefährlich? Wie kann man diese Gefahr beseitigen?

Die Waldritter-Kids stehen wohl vor einer größeren Queste, die auch wieder gemeinsames Handeln erfordern wird. In diesem Rätselsetting lernen die Kinder spielerisch, wie man sich gegen die Gefahren (auch von Corona) schützt, welche Maßnahmen sinnvoll sind und wie sie am besten angewandt werden. Die Plotidee und das Basteln von Requisiten wie Pilzgewandungen, Einweg-Anzüge mit gepunkteter Filzkappe, sowie vielen kleinen Schaumpilzen wurden von dem Spielleitungs-Team entwickelt und hergestellt.



Am Ende jeder Gruppenstunde gibt es eine Auswertungsrunde. Dabei werden die Meinungen, Gefühle und Erkenntnisse der Kinder evaluiert und der Transfer in die Realwelt ermöglicht. Hierbei wurde unter anderem festgestellt, dass an einigen Schulen mehrfach am Tag Handdesinfektion, ohne anschließende Hautschutzpflege durch spezielle Cremes, verpflichtend ist. Hautpflege zur Vermeidung der Zerstörung der Hautflora war eine wichtige Erkenntnis. Ebenso erhielten die Kinder eine Einweisung in die korrekte Durchführung des Händewaschens mit Seife nach den amtlichen Vorgaben, die zur Corona-Prävention vollkommen ausreicht.

Durch das Erleben in der Spielewelt, in einem abstrakten Setting, wird das Verständnis der Wichtigkeit von Eigenschutz geweckt und verstärkt. Neben diesem aktuellen Thema vermitteln die Waldritter weitere Bildungsinhalte in spielerischer Form, wie Natur- und Pflanzenkunde, Kochen, Umgang mit Werkzeugen oder auch die Entwicklung von Sozialkompetenz und Kreativität.

Das ganzheitliche Erleben führt zu einer Verhaltensänderung und ist damit eine nachhaltige Form der Wissensvermittlung, die in den skandinavischen Ländern schon viele Jahre praktiziert wird.

Die Waldritter im Westerwald veranstalten in den ersten beiden Ferienwochen Ferienspiele für Kids von 7 bis 11 Jahren. Weitere Informationen sind auf der Homepage waldritter-westerwald.de hinterlegt. Die Maßnahme wird von der Stiftung der Postcode-Lotterie gefördert, um auch Kindern aus einkommensschwachen Familien die Teilnahme zu ermöglichen.

Kontakt: Jörg Podlinski, joerg.podlinski@waldritter.de, 02663 2958319.



Mehr dazu:   Coronavirus  
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