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Nachricht vom 16.05.2020    

„Impulse – digital“: CDU-Kreistagsfraktion im Dialog mit Wirtschaft

Die Situation der heimischen Betriebe und Unternehmen erörterten Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion bei einer Videokonferenz „Impulse -digital“ mit Richard Hover von der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie Katharina Schlag von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Westerwaldkreises. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machte dabei deutlich, dass die Westerwälder Christdemokraten in Zeiten der Corona-Pandemie auch mit neuen Veranstaltungsformaten die Anliegen der Westerwälder Bürger aufnehmen.

Region. Die Westerwälder CDU wolle, so Krempel, mit den Verantwortlichen in allen gesellschaftlichen Bereichen im Gespräch bleiben und Problemlösungen besprechen. Es gelte einfach auch während und nach der Krise, wie bisher „nah an den Menschen zu sein“. Unternehmen und ihre Mitarbeiter seien für die CDU dabei sehr wichtige Ansprechpartner. „Wir wollen wissen, wo der Schuh tatsächlich drückt, um auch auf kommunaler Ebene richtig zu handeln.“

IHK-Geschäftsführer Richard Hover gab den Kommunalpolitikern einen Überblick und eine Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage im Westerwaldkreis. Die IHK-Geschäftsstelle habe angesichts der Corona-Pandemie neue Arbeitsformen im Kontakt mit den Mitgliedsbetrieben entwickelt. Die verstärkten Beratungstätigkeiten eröffnen laut Hover gleichzeitig die Möglichkeit, ein aktuelles Barometer zur Situation der heimischen Wirtschaft in Erfahrung zu bringen. Dabei zeige sich, dass die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung für dieses Jahr bei den Unternehmen sehr pessimistisch seien. In einigen Branchen seien bereits jetzt deutliche Nachfragerückgänge zu verzeichnen. Solide Prognosen zur künftigen Entwicklung seien aus seiner Sicht allerdings momentan seriös noch nicht machbar.

Mit Hochdruck arbeitet die IHK im Bereich des Prüfungswesens. Rund 500 Auszubildende wollen ihre Abschlüsse machen, die bis Anfang Juli unter zusätzlichen Anforderungen beim Gesundheitsschutz durchzuführen sind.

Auch WFG-Geschäftsführerin Katharina Schlag berichtete von vielfältigen Gesprächen mit heimischen Unternehmen. Insgesamt sei trotz aller Einschränkungen viel „Kreativität und Teamgeist“ zu verspüren, um die Krise zu bewältigen. Allerdings sei derzeit wegen der noch unklaren weiteren Entwicklung noch keine Entspannung zu verzeichnen. Sie habe jedoch den Eindruck, dass die meisten Westerwälder Betriebe mit zusätzlichen Kraftanstrengungen auf eine gute wirtschaftliche Zukunft hinarbeiten.

Die erste Kreisbeigeordnete, Gabi Wieland, verwies darauf, dass auch die Westerwälder Unternehmen immer stärker auf europäische Verknüpfungen angewiesen sind. Sowohl bei den Lieferketten als auch auf dem Arbeitsmarkt seien europäische Lösungen erforderlich. Sowohl internationale - dies bedeute vor allem europäische - als auch regionale Zusammenarbeit sei gefragt. WFG-Geschäftsführerin Katharina Schlag nannte beispielhaft die stärker ausgeprägte regionale Zusammenarbeit beim Gründernetzwerk.



Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt sprach die Landtagsabgeordnete Jenny Groß an. Gerade unter dem Gesichtspunkt des Fachkräftemangels sollte, so die gemeinsame Auffassung der Gesprächsteilnehmer, die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe erhalten und gefördert werden.

Im Bauhandwerk seien zurzeit noch keine gravierenden Einschränkungen bei der Auftragslage erkennbar, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Bauunternehmer Dr. Kai Müller. Er dankte den Kammern und der WFG für die vielfältigen Handlungshilfen, die die Betriebe im Alltag bei der Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen unterstützen.

Sorgen bereitet Landrat Achim Schwickert, dass Rechnungshof und die Kommunalaufsicht der ADD Investitionsvorhaben der Kommunen wegen entstehender zusätzlicher finanzieller Belastungen bereits kritisch betrachten. Schwickert warb bei den Kammern um Unterstützung gegenüber der Landespolitik, dass geplantes und erforderliches Investitionsgeschehen nicht Sparzwängen zum Opfer fällt. „Wir brauchen keine Vielzahl von Sonderprogrammen, sondern wir sollten baldmöglich zu normalem wirtschaftlichem Handeln zurückkehren können.“

Hover und Schlag ermunterten die Kommunalpolitiker die Themen leistungsfähige digitale Infrastruktur, schulische und berufliche Bildung und Verkehrsinfrastruktur weiterhin im Blick zu halten. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel erwartet deutliche Veränderungen in und nach der Corona-Pandemie auf der kommunalen Ebene, allerdings wolle die CDU-Kreistagsfraktion die von Hover und Schlag angesprochenen bisherigen Schwerpunkte auf Kreisebene fortführen.

Die Gesprächsreihe „Impulse digital“ wird am kommenden Mittwoch in einer Videokonferenz mit den Vorstandsvorsitzenden der Westerwälder Banken fortgesetzt. (PM)


Mehr dazu:   CDU   Coronavirus  
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