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Nachricht vom 12.07.2010    

Bei Sommerspielen gehen Kinder auf Spurensuche

Die Sommerspiele der Katholischen Kirchengemeinde in Montabaur sind schon seit langer Zeit während der Sommerferien beliebter Treffpunkt für daheimgebliebene Kinder und Jugendliche aus der Kreisstadt. In diesem Jahr gehen 125 Teilnehmer auf detektivische Spurensuche in und um Montabaur.

Petra Wohlleben und Claudia Müller-Diehl (von rechts) sind die "guten Seelen" der Sommerspiele. (Fotos: Eberth)

Montabaur. Kinderlachen und -geschrei tönt über das Gelände, überall haben sich kleine Gruppen verteilt, um an diesem Nachmittag in diversen Disziplinen Punkte zu sammeln. Es ist „Polizeisportfest“ auf der Freizeitanlage Quendelberg, allerdings nicht etwa für uniformierte Beamte und ihren Nachwuchs, sondern für die Teilnehmer der traditionellen Sommerspiele der Katholischen Kirchengemeinde Montabaur. Das Polizeisportfest passt zum Thema der Spiele: „Dem Täter auf der Spur“.

Erstaunlich, wie die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren der sommerlichen Hitze trotzen und sich bei zehn verschiedenen Spielangeboten amüsieren. Während die einen sich beim „Dosen-Dribbeln“ lautstark anfeuern, versuchen sich andere beim Torwand-Schießen, beim Dosenwerfen, einer Ping-Pong-Staffel oder auch bei einer schweißtreibenden Roller-Jagd – alles mit dem Ziel, für die eigene Gruppe möglichst viele Punkte zu sammeln und dafür eine Belohnung zu erhalten.

Es ist bereits der dritte Veranstaltungstag und damit Halbzeit bei den Sommerspielen. Zwei Wochen lang kümmern sich Petra Wohlleben und Claudia Müller-Diehl aus Montabaur gemeinsam mit den Gruppenleitern Carmen Arzbach, Julia Denker, Ingo Hache, Fabian Hering, Annette Heuchemer, Susanne Klinger, David Korb, Christina Ludwig, Christina Weiß und Anika Wohlleben sowie 30 jugendlichen Gruppenhelfern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren jeweils montags, mittwochs und freitags von 9 bis 17.30 Uhr um insgesamt 125 Kinder und Jugendliche, organisieren Spiele, Wanderungen und Ausflüge. Sie tun dies alles in ehrenamtlicher Tätigkeit.

Unterstützt wird die Aktion vom Krankenhaus in Montabaur. Dort bereiten zwei „Küchenfrauen“ unter Anleitung der Krankenhaus-Köche das Essen vor, zwei weitere Helferinnen sind bei der Essensausgabe mit dabei und begleiten die Teilnehmer zu den auswärtigen Picknick-Plätzen. Einige fleißige Mütter übernehmen den Abwasch. Zum Transport des notwendigen Zubehörs stellt die Montabaurer Kerzenfabrik Becker-Flügel einen Kleinbus zur Verfügung und auch der Verkehrsverbund RMV, so Claudia Müller-Diehl, „ist sehr kooperativ, wenn es um den Transport von 160 Personen mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht“.

Die Teilnehmer sind in zehn Gruppen aufgeteilt, die sich am ersten Tag eigene T-Shirts gestaltet, einen Detektivausweis und Armbinden in der jeweiligen Farbe der Gruppe erhalten haben. Stadtspiel und Wanderung zum Grillplatz in Daubach, wo es Würstchen von Grillmeister Uwe Müller gab, liegen ebenfalls bereits hinter ihnen. Der Tag des Polizeisportfestes begann erst einmal mit einer morgendlichen Sondervorstellung im Montabaurer Kino Capitol, wo sich die Kinder bei Erich Kästners Klassiker „Emil und die Detektve“ vergnügten. Eine Veranstaltung, die Kinobesitzer Thomas Wunderer zum Sonderpreis ermöglichte.



Den Kindern macht es Spaß. Viele sind schon häufiger mit von der Partie. Die achtjährige Celine ist von allen Angeboten gleichermaßen begeistert. Matilda (11) und Maren (8) hat die Wanderung samt Grillnachmittag in Daubach besonders gut gefallen. Die achtjährige Hannah wiederum fand den Kinobesuch besonders unterhaltsam.

Auf dem Programm der noch folgenden Sommerspiele-Tage stehen die Aufklärung eines geheimnisvollen Falles an unbekanntem Ort, eine Fahrt zum Freizeitpark in Klotten und das abschließende Finale, zu dem auch Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen sind. Die noch angesagten sommerlichen Wetterverhältnisse sichern den Kindern noch weitere vergnügliche Erlebnisse.

Ob und wie es mit den Sommerspielen im nächsten Jahr weitergeht, ist noch unklar. Petra Wohlleben und Claudia Müller-Diehl stehen dann nämlich nicht mehr als Organisatorinnen zur Verfügung. Eine Nachfolge für die Beiden ist derzeit noch nicht in Sicht. „Und auch bei den Gruppenleitern wird es Probleme geben“, sagen Wohlleben und Müller-Diehl, „denn immer mehr Mütter sind berufstätig und haben kaum noch Zeit, ein so umfangreiches Programm vorbereiten und umsetzen zu helfen.“

Hätte die jahrzehntelange Tradition der Sommerspiele ein Ende, würde in der Kreisstadt ein ein wichtiges und erprobtes Angebot der Kinder- und Jugendarbeit wegfallen, das einerseits daheimgebliebenen Kindern ein erschwingliches Freizeitvergnügen bietet und andererseits während der langen Sommerferien berufstätige Eltern entlastet. Die Nachfrage bei den Kindern ist seit Jahren ungebrochen und meist sind die Plätze schon wenige Wochen nach Ende der Sommerspiele für das kommende Jahr ausgebucht.


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