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Nachricht vom 18.03.2020    

Roberto Capitoni zu Folgen der Veranstaltungs-Absagen

Von Wolfgang Tischler

Das Coronavirus hat die Kulturszene bei uns zum völligen Erliegen gebracht. Die Künstler sind von heute auf morgen arbeitslos geworden. Einer davon ist Roberto Capitoni aus Koblenz, der nun um seine Zukunft bangt. Bis Ende April sind alle Veranstaltungen abgesagt. Wie geht es dann weiter? Das steht in den Sternen. Wir haben mit ihm gesprochen.

Die Bühnen sind derzeit für Künstler, wie Roberto Capitoni, gesperrt. Foto: Wolfgang Tischler

Koblenz. In den Kreis Neuwied wäre Capitoni am 27. März gekommen, die beliebte Comedy-Veranstaltung in Melsbach ist gecancelt. An einem Ersatz-Termin im Herbst wird gerade gearbeitet. Nicht nur Roberto weiß im Moment nicht, wie es weitergehen soll. Viele seiner Kollegen stehen vor dem Nichts. Die Künstler sind untereinander stark über diverse Medien vernetzt. Insbesondere die „Alten Hasen“ halten sehr stark zusammen. Zu denen gehört Capitoni auch, er kann in Kürze sein 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern.

Im Telefongespräch mit Roberto Capitoni gibt er der Hoffnung Ausdruck, dass die Regierung hilft. Minister Wolf in Rheinland-Pfalz hat ja bereits einen solchen Schritt angekündigt. „Die Hilfen müssen aber schnell und unbürokratisch kommen. Alle Künstler haben keinen Job mehr, denn die meisten sind Einzelkämpfer. An den Künstlern hängt eine ganze Reihe von weiteren Arbeitsplätzen, ich nenne nur mal die Agenturen mit vielen Mitarbeitern, die Ausrüster der Licht- und Tontechnik, die nun mal erforderlich ist, die Veranstalter, die Gastronomie und, und, und… Wenn hier nichts passiert, liegt in Kürze die Kultur in Deutschland am Boden. Sie wird dann auch nicht mehr so schnell auf die Füße kommen“, ist die Meinung von Capitoni.



In der Vergangenheit reichten bei vielen Kunstschaffenden die Umsätze leider nicht aus, um davon belastbare Rücklagen zu bilden. Viele der Künstler haben Familien. Wenn jetzt ab sofort alle Einnahmen für mindestens zwei, höchstwahrscheinlich mehr Monate wegbrechen, stellt das viele Künstler plötzlich vor ein existentielles Problem. Viele Agenturen und Künstler appellieren geschlossen, erworbene Tickets nicht zurückzugeben, den Betrag zu spenden oder ihre erworbene Eintrittskarte für die verschobene Veranstaltung aufzuheben.
woti


Mehr dazu:   Coronavirus  


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