Werbung

Nachricht vom 18.03.2020    

Verschiebung der Düngeverordnung erhöht Versorgungssicherheit

Die Corona-Pandemie hält die Welt im Ausnahmezustand. Besonders in Deutschland und in Europa machen sich viele Bürger vermutlich zum ersten Mal Sorgen um die Ernährungssicherung. Zahlreiche Hamsterkäufe sind Ausdruck dieser Sorgen und die Landwirtschaft wird als das wahrgenommen, was sie seit jeher war und ist: systemrelevant.

Symbolfoto

Koblenz. Seit Monaten demonstrieren tausende Landwirte für betriebliche Perspektiven und für die Zukunft der Landwirtschaft am Standort Deutschland. „Trotz eigener betrieblicher Sorgen der Landwirte brauchen die Bürger aber keine Angst vor einer Lebensmittelknappheit zu haben“, so Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau.

Die Politik hat richtigerweise in den Krisenmodus geschaltet und das föderale Deutschland zeigt sich so handlungsfähig wie selten zuvor. Den Bürgern und vor allem der Wirtschaft wird nun maximale Flexibilität und Anpassung an die schwierigen Umstände abverlangt, um die Pandemie zu bremsen. Selbiges sollte die Wirtschaft nun auch von der Politik und der Verwaltung erwarten dürfen.

Präsident Horper fordert deshalb, dass zum Beispiel die Düngeverordnung, die in erster Linie zu erheblichen Ertragseinbußen sowie zu betrieblichen Mehrkosten führen wird, um ein Jahr verschoben werden sollte. „Gerade jetzt, da weitere Hamsterkäufe und Panik in der Bevölkerung vermieden werden müssen, sind Ertragseinbußen zu vermeiden. Das Signal der sicheren und flächendeckenden Eigenversorgung durch die heimische Landwirtschaft ist wichtiger denn je.



„Die Gewährleistung der Ernährungssicherheit muss jetzt Priorität vor anderen ebenfalls wichtigen Zielen haben“, so Horper. Eine Verschiebung der Düngeverordnung würde zusätzlich sicherstellen, dass ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um eine möglichst betriebsgenaue oder zumindest ortsgenaue Binnendifferenzierung zu schaffen. Dies sei ihm ein zentrales Anliegen, das er bereits mehrmals eingefordert habe, weil eine Differenzierung auf Verbandsgemeindeebene nicht zu einer verursacherorientierten Umsetzung der Auflagen in den „Roten Gebieten“ beitrage.

Zudem müssten auch sämtliche Termine, etwa zur Beantragung der Direktzahlungen oder auch zur Abgabe von Steuererklärungen flexibel gehandhabt werden. Es müssen spürbare bürokratische Entlastungen zum Beispiel durch Fristverlängerungen (insbesondere auch zur Umsatzsteuer-Voranmeldung) sowie bei der Festsetzung von Verspätungs- und Säumniszuschlägen sowie Zinsen und so weiter umgesetzt werden, um auf krankheitsbedingte Ausfälle reagieren zu können. Die EU-Kommission, die Bundes- als auch die Landesregierung müssten Erleichterungen bei termingebundenen Verwaltungsangelegenheiten für Bürger und Betriebe beschließen. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus  


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Karl Georg GmbH auf der "Nacht der Technik" – Einblicke in Innovation und Fertigung

Ingelbach. Die Karl Georg GmbH, führender Hersteller von Kranzubehör aus Ingelbach, präsentiert sich am 27. September auf ...

Gromnitza Systemhaus GmbH: IT-Lösungen und Digitalisierung im Fokus bei der "Nacht der Technik"

Betzdorf. Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 durch Oliver Gromnitza hat sich die Gromnitza Systemhaus GmbH zu einem erfolgreichen ...

Fachkräftenachwuchs im Spotlight: BBS Betzdorf-Kirchen auf der Nacht der Technik

Betzdorf-Kirchen. Die Berufsbildende Schule Betzdorf-Kirchen präsentiert sich am 27. September 2024 als engagierter und innovativer ...

Einladung an die gesamte Region: Westerwald-Brauerei veranstaltet Tag der offensten Brauerei

Hachenburg. "Dass wir die gesamte Region einladen, ist durchaus wörtlich zu nehmen. Beim ,Tag der offensten Brauerei‘ möchten ...

Junge Handwerker auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft

Koblenz. Der Weg der besten Junghandwerker aus 130 Ausbildungsberufen bis zum Bundesfinale der "Deutschen Meisterschaft im ...

Mehr Stipendien für Handwerker: HwK Koblenz erweitert Förderprogramm

Koblenz. Mit einem umfangreichen Beratungsangebot hilft die HwK Koblenz, berufliche Ziele im Handwerk zu erreichen. Ein besonderer ...

Weitere Artikel


NI errichtet neue Infotafeln am Biberweiher Freilingen

Freilingen. Kinder und Erwachsene erfahren viel Wissenswertes über die Lebensweise des Bibers und erhalten viele Informationen ...

Wie Corona die Solidarität in der Gesellschaft wachsen lässt

Kreisgebiet. Corona hinterlässt seine Spuren: Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und Ansteckungen so weit wie möglich ...

Bester Rum und Salbeigeist mit Honig kommen aus dem Westerwald

Nistertal. Ein kraftvoller, selbstbewusster Rum: Mit „JON“ haben die Destillateure der Birkenhof-Brennerei ein flüssiges ...

Universität Siegen im Minimalbetrieb

Siegen. Das Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Infektionskrankheit COVID-19 breiten sich weiter aus. Die Universität ...

Kooperative Computerrollenspiele selbst entwickeln mit den Waldrittern

Willmenrod. Im Rahmen des Projektes lernen die Kinder unterschiedliche Computerrollenspiele kennen und Techniken, pädagogischen ...

Erhebung der Erdgasgeräte wird ausgesetzt

Koblenz. Im Rahmen der anstehenden Umstellung von L- auf H-Gas müssen in der Region sämtliche Erdgasheizungen und sonstigen ...

Werbung