Sportplatz Waldschule: Kunstrasen wird jetzt eingebaut
Fußball und Football bekommen in Montabaur ein weiteres Zuhause: Auf dem Sportplatz an der Waldschule haben die Arbeiten zum Umbau in einen Kunstrasenplatz begonnen. Hier soll künftig sowohl Fußball als auch American Football trainiert und gespielt werden. Außerdem wird eine Laufbahn mit Weitsprunggrube für die benachbarte Waldschule errichtet. Nach den Sommerferien kann die neue Anlage in Betrieb genommen werden.
Montabaur. Stadt und Verbandsgemeinde (VG) Montabaur investieren 786.000 Euro in das Projekt. Außerdem soll noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des neuen Sportlerheims begonnen werden.
Bereits Ende letzten Jahres waren die Bagger auf dem alten Tennenplatz angerückt und hatten den bisherigen Belag abgetragen. Zeitgleich wurden die Versorgungsleitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Telekommunikation für das neue Sportlerheim verlegt. Jetzt haben die Arbeiten für den Bau des neuen Platzes begonnen: Zunächst wird ein neues Drainage-System eingebaut, dann eine Schotterschicht, darüber kommt ein Gummibelag und schließlich der eigentliche Kunstrasen, der umweltfreundlich mit Quarzsand verfüllt wird. Die unteren Tragschichten des Sportplatzes bleiben erhalten.
Der neue Platz wird 108 auf 64 Meter groß sein und rundherum mit Betonsteinpflaster eingefasst. Auf der Südseite (Richtung Ortslage Horressen) entsteht eine Stehtribüne, auf der Nordseite (Richtung Ortslage Elgendorf) wird eine 75-Meter-Laufbahn mit Weitsprunggrube angelegt, die vor allem dem Schulsport dienen soll. Außerdem werden auf den bestehenden Masten neue Flutlichtstrahler mit LEDs angebracht. Die Linierung wird fest in den Rasen eingelegt. Es entstehen Spielfelder für Erwachsenen-Fußball und für American Football - in einer reduzierten Variante ohne die üblichen Yard-Angaben. „Das ist mit den Fighting Farmers so abgestimmt. Sie haben sich sehr kooperativ gezeigt und gute Vorschläge eingebracht“, berichtete Ralf Kohlhaas, der seitens der VG-Verwaltung das Projekt leitet und mit den Vereinen die Linierungen abgestimmt hat. Neben den Fighting Farmers werden weitere Sportvereine, vor allem die Fußballabteilungen, den neuen Platz nutzen. Über den Belegungsplan, wer wann zum Zuge kommt, wurde noch nicht entschieden.
Zum traditionellen Spatenstich trafen sich die Projektbeteiligten auf dem Sportplatz. Mit dabei waren Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland und Andree Stein, der Erste Beigeordnete der VG, Projektleiter Ralf Kohlhaas sowie Jürgen Müllender vom Planungsbüro Dr. Matthias & Moors, das die Planung gemacht hat und nun auch die Bauleitung übernimmt, und schließlich Frank Zei von der ausführenden Baufirma Heus Sportstättenbau. Über den Planungsstand für das neue Sportlerheim informierten die Architektin Astrid van Bergh-Claeys und Projektleiterin Cane Ortakaya von der VG-Verwaltung.
„Es ist gut, dass der Kunstrasenplatz jetzt gebaut wird. Wir brauchen in der Stadt dringend zusätzliche Trainings- und Spielstätten für die vielen Vereine, die vorhandenen Anlagen reichen nicht aus“, freute sich die Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland wohlwissend, dass der Bedarf auch mit dem neu ausgestatteten Platz noch immer nicht gedeckt sein wird. Von einer „Win-Win-Win-Situation“ für die Waldschule sprach VG-Schuldezernent Andree Stein. Diese bekomme nach den Sommerferien nicht nur ein neues Schulgebäude und eine neue Laufbahn sondern als Dreingabe könne sie auch noch den neuen Kunstrasenplatz mitnutzen. Die Stadt Montabaur investiert 729.000 Euro für die Erneuerung des Platzes samt Einfassung, Stehtribüne und Flutlicht. Sie erhält Zuschüsse in Höhe von 157.000 Euro aus Landesmitteln und 11.250 Euro vom Westerwaldkreis. Als Schulträger finanziert die VG Laufbahn und Weitsprunggrube für 57.000 Euro
Das neue Sportlerheim an der Waldschule
Bereits im Januar hatte der Stadtrat die ersten Planungen für das Sportlerheim verabschiedet, das neben dem Kunstrasenplatz entstehen soll. Das neue Gebäude untergliedert sich in zwei Bereiche: die Duschen und Umkleiden für die Sportler und Schiedsrichter sowie einen Sportlertreff mit Besprechungsraum, Küche und Lagerflächen. Es sollen vier Umkleiden mit je vier Duschen und einem WC gebaut werden sowie zwei Umkleiden für die Schiedsrichter und ein Erste-Hilfe-Raum. Außerdem gibt es von außen begehbare Toiletten für die Zuschauer. Vor dem Gebäude erstreckt sich eine breite überdachte Terrasse, von der aus die Zuschauer das Geschehen auf dem Spielfeld verfolgen können. Anzahl und Größe der Umkleiden, Duschen, Schiedsrichterkabinen und Besprechungsraum wurden mit den Football- und Fußballvereinen abgestimmt, die den Platz künftig nutzen werden. Die Entwürfe stammen von der Architektin Astrid van Bergh-Claeys aus Montabaur. Die Kostenschätzung für den Neubau beläuft sich auf 978.000 Euro. Der Stadtrat will in einer der nächsten Sitzungen darüber entscheiden, ob das Gebäude in massiver oder in Holzständerbauweise errichtet wird. (PM)
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