Werbung

Nachricht vom 09.01.2020    

Krankenhaus-Neubau: Enders und Jüngerich „mehr als irritiert“

Ist der Standort für das neue Verbundkrankenhaus Hachenburg-Altenkirchen nun gefunden oder nicht? Nachdem zunächst alle geklärt schien, kocht doch wieder die Diskussion um ein geeignetes Areal hoch. Denn am anvisierten Standort ist die Grundstücksfrage offenbar nicht abschließend geklärt.

Das DRK-Krankenhaus Altenkirchen (Foto: hak)

Altenkirchen. Anfang Dezember des letzten Jahres schien alles klar: Der Standort des künftigen Krankenhauses, der die beiden bisherigen Standorte AItenkirchen und Hachenburg ersetzen soll, war gefunden: Der von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler verkündete Standort Hattert/Müschenbach wurde von allen Beteiligten respektiert.

Die neuerlichen Diskussionen im Westerwaldkreis allerdings sorgen bei Landrat Dr. Peter Enders und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde AItenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich, für Unmut. Beide waren nach der Entscheidung im Dezember davon ausgegangen, dass die Grundstücksfragen zeitnah durch die Hachenburger Verantwortlichen geklärt würden. Unterdessen haben etliche Landwirte, deren Besitz betroffen ist, klar gemacht, dass sie nicht verkaufen werden. Sie schlagen stattdessen das Areal unmittelbar an der Bundesstraße B 413 vor, also quasi in Hachenburger Stadtrandlage.

Verfahrensfragen blieben unbeantwortet
„Wir sind mehr als irritiert“, formulieren Enders und Jüngerich dazu. Man wolle niemandem etwas unterstellen. Allerdings fehlt beiden hier die Offenheit, da bereits bei der Gesprächsrunde im Altenkirchener Kreishaus im Dezember einige Verfahrensfragen an die Westerwälder Kollegen unbeantwortet blieben, beispielsweise, warum die Verbandsgemeinde Hachenburg lediglich Flächen am ursprünglich favorisierten Standort Hof Kleeberg aufkaufen und an das DRK als Träger übertragen könnte, nicht aber an einem anderen Standort. Den nun in Rede stehenden Standort an der B 413 werde man nicht akzeptieren. Wenn jetzt die Grundstücke für den Standort Hattert/Müschenbach anders als bislang suggeriert nicht verfügbar sind, bleibe der Standort Giesenhausen nahe Bahnhof Ingelbach als einzig sinnvolle Alternative. Der liege im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg, allerdings zentral zwischen den Städten Hachenburg und AItenkirchen, und die Grundstücke befinden sich laut Enders und Jüngerich zu zwei Dritteln in kommunaler Hand und sind daher einfacher zu erwerben.



Für den Fall, dass es doch nicht zu einem Neubau kommen sollte, erneuern die beiden Verwaltungschefs den Vorschlag von Peter Enders, den er bereits vor den Neubau-Diskussionen gemacht hatte: Man solle in die beiden derzeitigen Standorte Altenkirchen und Hachenburg fachspezifisch investieren und dazu notfalls auf politischer Ebene auch Investitionshindernisse aus dem Weg räumen. (PM)

Mehr dazu:
Ministerin zu Krankenhausneubau: Grundstücksfrage zügig klären


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Es ist noch nicht vorbei: Vollsperrung der K 20 in Streithausen ab 7. Juli

In Streithausen schreiten die Bauarbeiten an der Kreisstraße 21 allmählich voran. Doch nun steht eine ...

Anstieg der Beratungsfälle: Siegener Klinik meldet besorgniserregende Zahlen

Die Ärztliche Beratungsstelle an der DRK-Kinderklinik in Siegen ist seit 1992 eine wichtige Anlaufstelle ...

Neue Horizonte im Ruhestand: Veranstaltungsreihe bietet Unterstützung

Der Übergang in den Ruhestand kann herausfordernd sein. Eine neue Veranstaltungsreihe soll angehenden ...

Elliworld Funpark: Hachenburgs neues Familienabenteuer mit Hüpfburgen und Wasserspaß

In Hachenburg eröffnet im Juli ein temporärer Freizeitpark, der besonders für Familien ein spannendes ...

Premiere der Konfi Games in Bad Marienberg

Die ersten Konfi Games des Evangelischen Dekanats Westerwald fanden am 1. Juli 2025 in Bad Marienberg ...

Dr. Gabriele Kuller-Lütke übernimmt Präsidentschaft des Rotary Club Koblenz-Mittelrhein

Der Rotary Club Koblenz-Mittelrhein hat eine neue Präsidentin für das Jahr 2025/2026: Dr. Gabriele Kuller-Lütke. ...

Weitere Artikel


Diebstahl von landwirtschaftlichem Gerät

Bauer sucht Arbeitsgeräte: ein Aufsatz für eine Kehrmaschine und ein Heuwender sind innnerhalb der letzten ...

Neue Betrugsmasche: Anrufe falscher Polizeibeamter bei Goldschmieden und Juwelieren

Über die Betrugsdelikte im Zusammenhang mit Anrufen von Tätern, die sich als Polizeibeamte ausgeben, ...

Hilfe für Krebspatienten und Angehörige vor Ort

Erste kostenfreie Sprechstunde der Krebsgesellschaft im neuen Jahr in Bad Marienberg und Montabaur am ...

Ohnsorg-Theater brachte das Lachen nach Ransbach-Baumbach

In den 60er/70er-Jahren standen die Volkstheater in der Hochblüte, es gab sogar Live-Übertragungen aus ...

Sportjugend Rheinland stellt Jahresprogramm 2020 vor

Das Jahresprogramm der Sportjugend Rheinland ist erschienen. Auch 2020 können sich Kinder und Jugendliche ...

Horrorunfall auf L 307 mit drei Toten und drei Schwerverletzten

AKTUALISIERT. Am Mittwochabend, dem 8. Januar ereignete sich etwa gegen 20.40 Uhr ein sehr schwerer Unfall ...

Werbung