Werbung

Nachricht vom 30.11.2019    

Generationsübergreifend die Attraktivität eines ländlichen Lebensraums gestalten

Der Vorstand der Senioren Union des Kreisverbandes Westerwald hat sich mit Stadtbürgermeister Stefan Leukel zu einem Gedankenaustausch getroffen. Der im Frühjahr neugewählte Vorstand setzt einen Schwerpunkt seiner Seniorenarbeit auf Gespräche mit den politisch Verantwortlichen aller Kommunen und Verwaltungen im Westerwaldkreis, um die Erkenntnisse aus ihren Kontakten in ihre Seniorenarbeit einfließen zu lassen.

Hachenburg. In einem ersten Informationsblock gab Stadtbürgermeister Stefan Leukel gemeinsam mit dem CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Karl-Heinz Boll einen Überblick über die Seniorenarbeit innerhalb der Verbands- und Stadtgemeinde. Die Verwaltungen der Verbandsgemeinde und der Stadt wie auch kirchliche Organisationen und Seniorenheime machten gemeinsam mit Ehrenamtlichen Angebote für Senioren, die gute Resonanz fänden. Beispielhaft machte er aufmerksam auf die Veranstaltungen im historischen Vogtshof oder auf die Montagsbegegnungen im Haus Helena, die seit 25 Jahren von kirchlicher Seite organisiert werden. Die Zeitschrift „Senioren in Form“ erscheine vierteljährlich als Beilage des Mitteilungsblattes INFORM für alle Haushalte in der Verbandsgemeinde. Für Stefan Leukel kann Seniorenarbeit nur in einem Netzwerk erfolgreich gestaltet werden.

Mobilität im ländlichen Raum erhalten
Alle Gesprächspartner waren sich darin einig, dass die Mobilität im ländlichen Raum für ältere Menschen einen hohen Stellenwert besitze. Hier gelte es, in den Kommunen neben dem ÖPNV alternative Beförderungsmöglichkeiten zu installieren, die die unterschiedlichen Bedürfnissen wie Arztbesuche, Einkäufe, Behördengänge und anderes mehr abdecken können und die finanziellen Belastungen so gering wie möglich halten. Stefan Leukel und Karl-Heinz Boll berichteten ausführlich über die Einrichtung eines Seniorentaxis in Hachenburg, das von der älteren Bevölkerung sehr gut angenommen werde. Eine weitere Beförderungsmöglichkeit sollen die „Mitfahr-Bänke“ bieten. Ausgewiesene Bänke sollen vorbeifahrenden Mitbürger Mitfahrwünsche signalisieren. Die Zukunft werde zeigen, ob dieses Modell, so Stefan Leukel, Zuspruch fände.

Ärztliche Versorgung sichern
Für alle Gesprächsteilnehmer ist im ländlichen Raum auch die ärztliche und krankenhausärztliche Versorgung eine große Herausforderung. Kommunalpolitik müsse auch hier, so der Vorsitzende der Senioren-Union Rainer Becher, alle Möglichkeiten ihres politischen Handelns in den Kommunen nutzen, die ärztliche Versorgung sichern zu helfen. Speziell fragten die Vorstandsmitglieder der Senioren-Union nach, wie die Stadt Hachenburg und die Kommunalpolitiker die Entwicklungen um den Neubau eines Krankenhauses Hachenburg-Altenkirchen beurteilen. Der Stadtbürgermeister legte dar, dass die Entscheidungsprozesse nach vorgegebenen Kriterien ablaufen sollten. Stadt und Verbandsgemeinde leisteten die notwendigen Vorarbeiten für einen attraktiven Standort und die dann vom Träger zu treffenden Entscheidungen. Das Land müsse seine Verantwortung allerdings objektiv und transparent wahrnehmen. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im gesamten Einzugsbereich müssten berücksichtigt werden.



Formen der Mitbeteiligung schaffen
Stefan Leukel unterstrich im Gespräch, wie wichtig ihm als Stadtbürgermeister die Mitbeteiligung aller Generationen an der Stadtentwicklung sei. Das von der Stadt 2018 durchgeführte offene Veranstaltungsformat Barcamp habe als Mitmachkonferenz Austausch und Diskussion ermöglicht und wichtige Impulse für Stadtentwicklung gegeben. Er unterstütze die hier geborene Idee eines interaktiven Stadtportals, das auch für die Seniorenarbeit gut genutzt werden könne. Für ihn sei wichtig, dass die älteren Mitbürger ihre Interessen nachhaltig vorbringen und vertreten können. In Kenntnis um die spezifischen Interessen könnten im politischen Raum schnell Mehrheiten für die Umsetzung gefunden werden. Als konkretes Beispiel nannte Stefan Leukel die Gestaltung des städtischen Friedhofs. Aus der Bürgerschaft wäre das Anliegen an ihn herangetragen worden, das äußere Erscheinungsbild des Friedhofs zu überdenken. Für viele böte der Grabbesuch auch eine Möglichkeit der Kommunikation und Kontaktpflege. Die Stadt werde daher mit einer Landschaftsarchitektin die Gestaltung des Friedhofs überdenken, um dem Wunsch der Bürger nach einem würdigen Erscheinungsbild zu entsprechen. (Wilfried Rausch)


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


FDP und CDU-Spitzenkandidat Schnieder im Dialog: Neue Bündnisse möglich?

Der FDP-Kreisverband Neuwied lud den CDU-Spitzenkandidaten Gordon Schnieder zu einem Kaminabend nach ...

Neues Zentrum für Robotik und KI für Landkreis Neuwied geplant

Im Landkreis Neuwied laufen seit August 2024 intensive Planungen für ein Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrum ...

Harald Orthey im Gespräch mit der Hachenburger Wirtschaft

In den Räumlichkeiten der Westerwald Brauerei trafen sich die Hachenburger Christdemokraten zu ihrem ...

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder im Dialog über Chancen für den Westerwald

In Alpenrod trafen sich interessierte Bürger mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, um drängende ...

Vier Westerwälder Schulen werden "Schulen der Zukunft"

Vier Schulen aus dem Westerwaldkreis haben es geschafft. Sie wurden als "Schulen der Zukunft" anerkannt ...

Neues Landesnaturschutzgesetz stärkt Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz

Mit der Verabschiedung des novellierten Landesnaturschutzgesetzes setzt Rheinland-Pfalz ein deutliches ...

Weitere Artikel


"Jugendfreunde" Herborn laden zu Chor-und Solistenkonzerten

Am Wochenende des dritten Advent ist es wieder soweit: Der Männerchor "Jugendfreunde" präsentiert wie ...

Der Maulwurf ist Tier des Jahres 2020

Seine Anwesenheit ist unverkennbar, denn seine Erdhügel verraten ihn, doch zu Gesicht bekommt man ihn ...

Andrang beim historischen Weihnachtsmarkt in Bad Marienberg

Bei der Eröffnung am Donnerstag, 28. November sorgte der Regen für kurze Aufenthalte mit Regenschirm. ...

SGD Nord: Advent, Advent ... Tipps, damit es nicht brennt

In der Adventszeit sorgen Kerzen, Lichterketten und dekorative Leuchtmittel für Gemütlichkeit. Damit ...

Buchtipp: „Eine Diva zu viel“ von Christiane Fuckert und Christoph Kloft

Das erfolgreiche Autoren-Duo Christiane Fuckert und Christoph Kloft hat sich wieder auf kriminalistische ...

Empfang der Westerwald Bank zum Weihnachtsmarkt Altenkirchen

Auch in diesem Jahr lud die Westerwald Bank zum traditionellen Empfang in die Schalterräume der Bank ...

Werbung