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Nachricht vom 28.11.2019    

153 Hektar für den Naturschutz bei Westerburg

Seit Sommer dieses Jahres ist die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe nun auch im Grundbuch als Eigentümerin der Naturerbefläche Westerburg auf dem Gebiet des ehemaligen Standortübungsplatzes südlich von Ailertchen eingetragen. Aus diesem Anlass fand kürzlich eine Begehung des 153 Hektar großen Geländes statt.

Tümpel sind wichtige Biotope. Foto: Jonas Krause-Heiber

Westerburg. Vor Ort waren neben Vertreter/innen der NABU-Stiftung, des NABU-Landesverbands Rheinland-Pfalz, der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald und der lokalen NABU-Gruppen auch der zuständige Bundesförster und ein ortsansässiger Landwirt. Im Fokus des Treffens stand die Umsetzung der auf der Fläche geplanten Naturschutzmaßnahmen.

Die Naturerbefläche ist Teil des Vogelschutzgebietes „Westerwald“ und Teil des FFH-Gebietes „Westerwälder Kuppenland“. Sie gehört damit zum europäischen Schutzgebiets-Netzwerk „Natura 2000“. Das bis ins Jahr 2007 von der Bundeswehr genutzte Gelände ist geprägt durch artenreiches Grünland, zahlreiche Tümpel und naturschutzfachlich bedeutsame Mischwaldkomplexe. Hier kommen teils seltene, gefährdete und streng geschützte Arten wie Bechsteinfledermaus, Neuntöter, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Gelbbauchunke und Zauneidechse vor. Experten des NABU konnten zudem über 270 Gefäßpflanzen nachweisen, darunter mehrere Orchideenarten.

Zum Schutz dieser und weiterer Arten hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ein flächenspezifisches Leitbild erarbeitet. An diesem orientieren sich alle zukünftigen Maßnahmen und Nutzungen. Ziel für die Entwicklung der Offenlandbereiche ist die Wiederherstellung, Erhaltung und Pflege von struktur- und artenreichem Magergrünland. Die Maßnahmenumsetzung hat bereits begonnen, sie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Landwirt. Zum Schutz gefährdeter Arten wird die Fläche extensiv und erst nach dem 15. Juli eines Jahres bewirtschaftet. Die naturnahen Laubholzmischbestände werden der natürlichen Entwicklung überlassen. Die Entwicklung der Lebensräume wird von den Experten des NABU laufenden beobachtet und dokumentiert.



Durch die Übertragung der Fläche durch den Bund an die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe konnte das Gelände für den Naturschutz dauerhaft gesichert werden. Die Betreuung des Gebietes erfolgt durch die NABU-Stiftung in Kooperation mit der örtlichen NABU-Gruppe Guckheim um ihren Vorsitzenden Bruno Koch und zahlreichen weiteren im NABU Engagierten.

Hintergrund:
Im Rahmen der Initiative „Nationales Naturerbe“ (NNE) des Bundes wurden und wer-den insgesamt rund 156.000 Hektar naturschutzfachlich wertvolle Naturflächen in Bundeseigentum zur dauerhaften Sicherung unentgeltlich an Bundesländer, Landkreise und Naturschutzorganisationen übertragen. Im Besitz der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe befinden sich bundesweit über 20.000 Hektar Fläche. (Jonas Krause-Heiber)



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