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Nachricht vom 27.11.2019    

Westerwälder Seenplatte endlich in neuer Trägerschaft

Ein „Jahrhundertereignis“, so nannte Bürgermeister und Vorsitzender des Entwicklungsverbandes Westerwälder Seenplatte (EWS) Peter Klöckner anlässlich eines Pressetermins die Botschaft, dass die NABU-Stiftung die Westerwälder Seenplatte von der Fürstenfamilie zu Wied erworben hat.

Dreifelder Weiher. Foto: Helmi Tischler-Venter

Hachenburg. Umweltministerin Ulrike Höfken berichtete über die erfolgreichen Verhandlungen zwischen Land, Fürstenhaus und NABU. Das Land fördert in den nächsten Jahren mit einem Aufwand von über drei Millionen Euro die Instandsetzungsarbeiten an den Seen und hat auch den Kaufpreis teilweise mitfinanziert.

In einem durchaus emotional geprägten Bericht beschrieb Bürgermeister Peter Klöckner, dass vor etwa 20 Jahren verstärkt Probleme an den Seen zutage getreten seien. Eine sich stetig verschlechternde Wasserqualität, Mängel an den Stauanlagen, unzureichende Absetzbecken und Rechtsstreite mit dem damaligen Pächter veranlassten den Entwicklungsverband mit dem Fürstenhaus über einen Erbbaurechtsvertrag zugunsten der Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters zu reden.

Allerdings veranlasste das Ausmaß der anstehenden Sanierungskosten die Kommunen dazu, an das Land Rheinland-Pfalz heranzutreten mit der Bitte, die Westerwälder Seenplatte in Landeseigentum zu überführen. Dies erwies sich aus den verschiedensten Gründen – unter anderem spielte die Notwendigkeit der Förderfähigkeit des zukünftigen Eigentümers eine entscheidende Rolle – als nicht durchführbar.

Im Jahre 2010 gewann das Thema zunehmend an Dynamik und nach weiteren drei Jahren hatte man die Vorbereitungen zur Stellung eines Förderantrages abgeschlossen. Eine entscheidende Bedingung war hier jedoch wiederum das Vorhandensein eines förderfähigen Trägers. In Frage gekommen wären dazu die Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters. Allerdings stiegen die Vertreter aus Selters aus für Bürgermeister Klöckner nicht nachvollziehbaren Gründen aus dem Projekt aus. Damit – so Klöckner – war die beste Option einer Eigentümerschaft in kommunaler Hand vom Tisch.



Erfreulicherweise war damals schon der NABU bereit, ersatzweise in das Projekt einzusteigen. Nach einem Negativbescheid aus Brüssel war es dann das Land, das nach intensiven Gesprächen den NABU als Käufer für die Seenplatte zu gewinnen.

Peter Klöckner dankte allen beteiligten Politikern und Mitarbeitern im Ministerium sowie SGD Nord ihren persönlichen Einsatz im Projekt. Schon in den nächsten Wochen wollen alle Beteiligten die Arbeit aufnehmen und die Rahmenbedingungen für die Sanierungsarbeiten abstecken, aber auch die Ziele für die Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsverband, den Gemeinden, und dem Tourismus neu definieren.


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