Werbung

Nachricht vom 22.11.2019    

Abschlussfeier im Forstlichen Bildungszentrum Hachenburg

Das Forstliche Bildungszentrum (FB ) in Hachenburg hatte allen Grund zu feiern: 19 Forstwirte wurden im Rahmen einer würdigen Feierstunde zu Forstmeistern ernannt. Dazu hatten sich im Seminarraum des FBZ viele Ehrengäste, natürlich aber auch die glücklichen Forstwirtschaftsmeister versammelt. Anscheinend ist die Försterei doch noch eine der wenigen Männerdomänen, da keine einzige Frau unter den Absolventen zu finden war. Das tat aber der Freude der neuen Forstwirtschaftsmeister keinen Abbruch, die sich wie viele der mitgereisten Angehörigen, über ihre Ernennung freuen konnten.

Sebastian Hammer vom Forstamt Hachenburg ist Lehrgangsbester. Fotos: wear

Hachenburg. Monika Runkel, die Leiterin des FBZ, begrüßte die Ehrengäste, darunter Vertreter des Forstministeriums, der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der Stadt Hachenburg, und der Personalvertretung der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Monika Runkel outete sich als bekennende Liebhaberin von Zitaten, so zum Beispiel: „Mancher will Meister sein und ist nie Lehrling gewesen.“ Damit eröffnete sie die Abschlussfeier und zeigte unverhohlen ihren Stolz darüber, dass von 22 Prüflingen 19 den Meistertitel erworben haben, und das FBZ wieder seinen ausgezeichneten Ruf in Deutschland untermauert hat, denn es kamen Absolventen aus Rheinland-Pfalz, aus Bayern, aus Schleswig-Holstein, und aus dem Saarland.

Während der achtzehnwöchigen Ausbildung zum Forstwirtschaftsmeister wurden drei Teilbereiche in den Fokus der Fortbildung gelegt: Produktion und Dienstleistung, Betriebs- und Unternehmensführung sowie Berufsausbildung und Mitarbeiterführung. Die Inhalte wurden von vielen verschiedenen Referenten innerhalb und außerhalb des FBZ vermittelt. Methodisch erfolgte dies nicht nur durch Frontalunterricht, sondern in vielen Bereichen durch Gruppen- und Projektarbeiten und Exkursionen. Der Zeitrahmen der Prüfungen umfasste rund sechs Wochen, die Abnahme der Prüfungen erfolgte durch die Mitglieder des Prüfungsausschusses der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Acht Teilnehmer haben sogar den Lehrgang aus eigener Tasche bezahlt, also ohne Unterstützung des Arbeitgebers, immerhin beliefen sich die Kosten pro Teilnehmer auf rund 6.300 Euro, plus Unterkunft und Verpflegung. Monika Runkel beendete ihre Rede mit einem Zitat: „Vier Dinge kommen nie zurück, das gesprochenen Wort, der abgeschossene Pfeil, das vergangene Leben, und die verpasste Gelegenheit.“ Damit war alles gesagt.

Pia Hüsch-Schäfer, die 1. Beigeordnete der Stadt Hachenburg überbrachte die Glückwünsche des verhinderten Stadtbürgermeisters Harald Leukel, ehe Heribert Metternich, der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz das Wort ergriff. Er hob die Bedeutung des Waldes für die Menschheit hervor, wobei er eine Lanze für die vielgeschmähte Fichte brach. Sie ist heute das Sorgenkind, war immer der Brotgeber für die Gemeinden, für Metternich ist die Fichte unverzichtbar, ebenso unverzichtbar sind in den Augen des Vizepräsidenten die „grünen Berufe“.



Bernd-Peter Räpple vom Umweltministerium RLP überbrachte die Glückwünsche von Ministerin Ulrike Höffken für die neuen Forstwirtschaftsmeister. Die Ausbildung zum Forstwirtschaftsmeister „Made in Germany“ würde von den vielen europäischen Staaten neidvoll betrachtet, die Ausbildung sei modern, anspruchsvoll und zeitgemäß. Räpple rief die neuen Forstwirtschaftsmeister auf, das jetzt Erreichte zu genießen, sich danach nicht auf den Lorbeeren auszuruhen und die möglichen Weiterbildungen zu nutzen, die auch in einem Studium enden können. Sein Dank ging an die Prüfer, Referenten und die Angehörigen der Absolventen, die diese während der Ausbildung massiv unterstützt hätten.

Siegfried Rohs war als Vorsitzender der Prüfungskommission immer nah am Geschehen, er betonte, dass Forstwirtschaftsmeister eine große Zukunft vor sich hätten, sie sollten ihre Chancen nutzen, die ihnen offen stehen. Kritisch merkte Rohs an, dass die Politik dem Sterben des Waldes recht tatenlos zusehe, während man in der Bankenkrise mal soeben locker zig Milliarden Euro locker gemacht habe. Im Anschluss überreichten Dr. Jürgen Becker von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und die Vorredner die Bescheinigungen über die bestandene Meisterprüfung an die Absolventen, die Meisterurkunden werden später ausgehändigt, da die Prüfungen bis zwei Stunden vor der Abschlussfeier andauerten.

Die drei Lehrgangsbesten wurden explizit ausgezeichnet, es waren dies André Bonertz als Dritter, Tobias Hermann als Zweiter, und der Lokalmatador Sebastian Hammer vom Forstamt Hachenburg als Primus.

Sebastian Hammer hatte dann auch die Ehre, als Lehrgangsbester einige Worte des Dankes zu sprechen, wobei er insbesondere die Referenten, die Angehörigen, und das FBZ-Service über den grünen Klee lobte.

Monika Runkel betonte bei ihrem Schlusswort, dass ohne den Rohstoff Holz die gesteckten Klimaziele nicht zu erreichen wären. Mit Bedauern erwähnte sie, dass Harald Hericks, der Leiter des Forstamtes Hachenburg, in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand gehen und Cornelia Fronk, die Lehrgangsleiterin, die mit Fachkompetenz und Humor den Lehrgang begleitete, sich demnächst einer anderen Aufgabe widmen werde.

Zu einem Abschiedsschmaus wurde nach Ende der Feierlichkeiten in die Kantine des FBZ eingeladen. wear


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Entdecken Sie Regionales und Nachhaltiges: Neue Speisekarte im Restaurant Maracana

Altenkirchen. Im Herzen von Altenkirchen erneuert das renommierte Restaurant Maracana sein kulinarisches Angebot mit einer ...

"Forum Wirtschaftsethik - Zukunft braucht Werte": Was ist Gerechtigkeit?

Montabaur. Das gemeinsame Angebot von dem Evangelischen Dekanat Westerwald, der Katholischen Erwachsenen Bildung Westerwald-Rhein-Lahn, ...

Gründungswettbewerb "Pioniergeist 2024" gestartet - Preisgelder im Gesamtwert von 30.000 Euro

Mainz. Der Preis für das beste Gründungskonzept ist mit 15.000 Euro dotiert, der Zweit- und der Drittplatzierte erhalten ...

Deutscher Betriebsräte-Preis 2024: Clevere Ideen von Betriebsräten aus dem Kreisgebiet gesucht

Kreisgebiet. "Ob auf dem Bau, in der Gebäudereinigung oder im Dachdecker-Handwerk - im Kreisgebiet gibt es engagierte Betriebsräte, ...

Außenhandel im nördlichen Rheinland-Pfalz weiter unter Druck

Koblenz. Die Geschäftslage wird überwiegend als schlecht bewertet, wobei Ausnahmen in den Regionen Asien/Pazifik und USA/Nordamerika ...

"MT-Kulturtreff" organisiert Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur in Montabaur

Montabaur. Am 23. Februar hat Uli Schmidt, einer der Initiatoren des Netzwerks "MT-Kulturtreff", die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ...

Weitere Artikel


Drei Fahrer unter Drogen und Alkoholeinfluss

Merkelbach. Im Rahmen einer Verkehrskontrolle am Donnerstag-Abend in Merkelbach wurden bei dem 32-jährigen Fahrer eines PKW ...

Ehrenamtliches Engagement in der SGD Nord gewürdigt

Koblenz. Eva Ehrlich-Lingens engagiert sich schwerpunktmäßig im Bereich der Kommunalpolitik. Seit über 20 Jahren ist sie ...

„Arm durch Pflege?“ ist Thema im Buchfinkenland

Horbach. Nach der Begrüßung durch die Veranstalter und einem Ausblick auf die bevorstehende Pflegestrukturplanung des Westerwaldkreises, ...

2. Volleyball Bundesliga: Spitzenreiter Neuwied erwartet Wiesbaden II

Neuwied. Die Gedanken an die jüngste Niederlage in Dresden werden die Mädels von VCN-Trainer Dirk Groß spätestens bei den ...

Azubis von heute werben um ihre Kollegen von morgen

Montabaur/Lahnstein. Die Börse findet zum zwölften Mal in lückenloser Folge statt, und von Anfang an stellt die Stadt Lahnstein ...

Diebstahl eines hochwertigen BMW in Hachenburg

Hachenburg. In der Nacht zum 20. November wurde in Hachenburg in der Graf-von-Stauffenberg-Straße ein vor dem Anwesen geparkter ...

Werbung