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Nachricht vom 05.11.2019    

Erfolgreiche Planungswerkstatt Burggarten

Am Donnerstag, den 24. Oktober, nutzten rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Vertretern der Stadt Hachenburg, der Verwaltung und des Planungsbüros BBP sowie des Sanierungsberatungsbüros MAP Consult, direkt vor Ort über die Entwicklung des Burggartens zu informieren und selbst Ideen für die zukünftige Gestaltung des "grünen Herzens" der historischen Innenstadt zu entwickeln.

Ortsbesichtigung der Planungswerkstatt Burggarten. Foto: privat

Hachenburg. Die Planungswerkstatt Burggarten, zu der Bürgermeister Leukel, das Planungsbüro BBP Stadtplanung Landschaftsplanung und das Sanierungsberatungsbüro MAP Consult alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hachenburg eingeladen hatten, begann nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Leukel, mit einem gemeinsamen Rundgang durch den Burggarten. Auf dem Weg vom Landschaftsmuseum, zur Kreuzung Richtung Innenstadt und weiter zum Minigolfplatz und zum Parkhotel Burggarten erläuterte Stadtplaner Reinhard Bachtler rund 30 Interessierten aller Altersgruppen, wo die Planer Defizite im Burggarten und entsprechenden Handlungsbedarf, aber auch Entwicklungschancen sehen. Das Planungsbüro BBP ist mit der Überplanung des historischen Burggartens und seiner Übergänge zu den angrenzenden Bereichen und zur Innenstadt beauftragt. Das Projekt basiert auf dem Integrierten Entwicklungskonzept für die Innenstadt, das BBP 2018 / 2019 ebenfalls unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erstellt hatte, welches als Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt vom Stadtrat beschlossen wurde.

Im Anschluss an den Rundgang stellten Stadtplaner Bachtler und Landschaftsarchitekt Michael Müller, ebenfalls BBP, in der Stadthalle den Vorentwurf für die Entwicklung des Burggartens vor. Bachtler betonte dabei: "Der Burggarten hat eine unschätzbare hohe Qualität für die Stadt Hachenburg. Sein Charakter als Landschaftsgarten wird auf jeden Fall bewahrt und die Planung muss sich diesem besonderen Charakter unterordnen." Müller ergänzte hierzu: "Der prägende Baumbestand und die historische Wegeführung bilden dabei Fixpunkte, die nicht zur Diskussion stehen dürfen. Das Unterholz, das sich insbesondere am östlichen Eingangsbereich mit den Jahren verselbstständigt hat, sollte dagegen ausgelichtet werden, um den Charakter des Landschaftsgartens wieder erlebbar zu machen."

Als Entwicklungsschwerpunkte sieht das Konzept der Planer eine naturnahe Spiel- und Bewegungszone im Bereich Ost mit Angeboten für alle Altersgruppen vor. Hierbei sollen Bezüge zum Landschaftsmuseum und zur Forstschule hergestellt werden, unter anderem durch einen Bereich für Natur- und Umweltpädagogik. Für den mittleren Parkbereich wird eine Entspannungszone vorgeschlagen, in der die beruhigende Ausstrahlung des Landschaftsparks besonders zur Geltung kommt. Die Fußwegeverbindung zwischen Hotel und Innenstadt soll mit Skulpturen belebt werden und zum Flanieren einladen. Der anschließende Übergang zur Innenstadt soll großzügig und repräsentativ gestaltet werden. Für eine sichere Querung der Kreuzung für Fußgänger und Radfahrer und eine Verbesserung des Verkehrsflusses wird derzeit ein möglicher Umbau der Kreuzung zum Kreisel geprüft.



Nach Vorstellung der Planungsansätze, lud Stadtplanerin Christine Bachtler (BBP) die Zuhörerinnen und Zuhörer dazu ein, nun selbst Ideen und Anregungen für die Gestaltung des Burgartens und seiner Anschlüsse zu entwickeln. Hierzu teilte sie das Plenum in verschiedene Arbeitsgruppen, mit den Schwerpunkten Burggarten West und Burggarten Ost auf. Zur Hälfte der Bearbeitungszeit konnten die Beteiligten die Arbeitsgruppen wechseln, um sich für jeden Bereich gleichermaßen einbringen zu können. Auf Grundlage der von BBP vorbereiteten Pläne und Fragebögen entstanden schnell lebhafte und konstruktive Diskussionen, aus denen viele kreative Anregungen hervorgingen. Diese wurden zum Abschluss der Planungswerkstatt vorgestellt. Die Ideen reichten von einem Spielplatz mit historischen, mechanischen Spielgeräten, die in Zusammenarbeit mit dem Museum entwickelt werden könnten, Barfußpfad, Boulebahn, Wasserelemente, Fitnesszirkel, über Nutz- und Kräutergarten bei denen Schule und Kita mit eingebunden werden könnten, bis hin zu einer Bühne für sommerliche Aufführungen der örtlichen Vereinen. Angeregt wurde ein Beschilderungskonzept, Sitz- und Liegemöbel (mobil und fest installiert), eine bessere Beleuchtung, Toilettenanlagen, Fahrradstellplätze und die Begradigung und Verbesserung des Festplatzes.

Besonders wichtig war den Akteuren die Sicherung der Fußwegeanbindungen über die angrenzenden Straßen hinweg. Sehr unterschiedlich waren die Ideen zu den Flächen westlich des Minigolfplatzes. Sie reichten von der Umgestaltung des Spielplatzes für die Zielgruppe 8 bis 14, einem Pumptrack, einem Basketballplatz, einer Skatebordanlage mit Sitzbereichen zum Zuschauen, über einen Wasserspielplatz mit Tretbecken und einer Boulebahn bis hin zu einem Hundespielplatz ohne Leinenpflicht und einem Parkplatz. Planerin Bachtler freute sich über die Vielfalt der Beiträge, die BBP gerne als Input für die nächsten Planungsstufen aufnimmt.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Stadtbürgermeister Stefan Leukel allen Mitwirkenden für ihre aktive Teilnahme und für die vielen Ideen und Anregungen die bei der Planungswerkstatt entwickelt wurden. Er kündigte an, die Bürgerschaft auch weiterhin über den Fortgang der Planung umfassend einzubinden und zu informieren. (PM)



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