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Nachricht vom 29.10.2019    

Auch die Kultur muss dem Klimawandel entgegenwirken

Die Erde nähert sich mit großer Geschwindigkeit einer klimatischen Katastrophe. Auch die Kultur ist daher aufgerufen, das in ihrer Macht stehende zu tun, um dieser Gefahr entgegenzuwirken. Deshalb muss Kulturpolitik im Westerwald auch Klimapolitik sein. Zu dieser Erkenntnis kamen die Macherinnen und Macher der Kleinkunstbühne Mons Tabor bei einem Plenumstreffen im Kannenbäckerland.

Im „Keramik-Kasino“ in Höhr-Grenzhausen durften die Kulturschaffenden der Kleinkunstbühne Mons Tabor die Arbeit heimischer Keramiker kennen lernen. Foto: privat

Montabaur. Erste Station war dabei der Kunstraum am Limes in Hillscheid, der bedeutende Werke zeitgenössischer Kunst beherbergt. Esther Kröber begrüßte die Gäste und führte sie durch die vom Kunstmäzen Dr. Axel Ciesielski geschaffene Sammlung von internationaler Bedeutung. „Dass die Menschen in der Region bisher daran wenig Interesse gezeigt, haben, liegt daran, dass es bisher kaum Öffentlichkeitsarbeit gab, so Kröber. Unter bekannten Werken von K.O.Götz, Sigmar Polke oder Josef Beuys gefiel das ausdrucksstarke Werk „Athen“ von Martin Spengler besonders.

Schon seit vielen Jahren lädt die Kleinkunstbühne im Rahmen ihrer Weltmusikreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ auch zu Konzerten in die Evangelische Kirche in Höhr-Grenzhausen ein, deren Ursprung bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht. Besonders gut kennt die Geschichte Knud Heuer von der dortigen Kirchengemeinde, der die Kulturschaffenden durch die bewegte Geschichte des Gotteshauses führte. „Das neugotische Kirchenschiff, in dem heute auch ihre Konzerte stattfinden, entstand 1879“, so Heuer. Er wies darauf hin, dass in der Kirche die heimische Keramik besonders berücksichtigt wurde, unter anderem durch 120 als Keramiksonnen gestaltete Schmuckfliesen auf dem Boden. Erwähnt wurde auch die noch aus der alten Kirche von 1861 stammende Raßmann-Orgel.

Ein Spaziergang durch den alten Ortskern von Grenzhausen führte dann zum keramisch, kulinarisch und kulturell genutzten „Kasino“. Dieses stattliche Gebäude, das früher als Gaststätte und Kino genutzt wurde, dient heute heimischen Keramikerinnen und Keramikern als Galerie und Laden. In dem netten Keramik-Café durften die Kleinkünstler dann tagen…nachdem sie vorher die keramische Ausstellung kennengelernt hatten. Natürlich mit Kaffee und Kuchen bewirtet von einer Keramikerin.



Beschlossen wurde im Verlauf des Plenumstreffens das umfangreiche Veranstaltungsprogramm der Bühne für 2020. Dieses startet am 25./26. Januar mit dem jungen Format „Kabarett am Gelbach“ und wird am 20./21. März mit der „Westerwälder Kabarettnacht“ fortgesetzt. Zwischen dem 3. Mai und dem 4. Oktober kommt der Kultursommer Rheinland-Pfalz wieder mit der Reihe „Musik in alten Dorfkirchen“ in den Westerwald. Am 20./21. November endet das Programm mit dem schon 30. Kleinkunstfestival „Folk & Fools“.

Als Vorsitzender der Kleinkunstbühne Mons Tabor dankte Uli Schmidt allen Aktiven der Bühne für ihr immer zuverlässiges Engagement. Er rief dazu auf, die kulturpolitischen Strategien in der Region und darüber hinaus konsequent an den Kriterien des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit auszurichten. „Der Kampf gegen den Klimawandel wird ohne drastische Maßnahmen nicht genug wirken, weshalb wir uns auch in der Kultur dieser Herausforderung stellen müssen“, so Schmidt.


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