Werbung

Nachricht vom 15.10.2019    

Jahrbuch des Westerwaldkreises hat „Wäller Landwirtschaft“ zum Thema

Von Helmi Tischler-Venter

Konsequenter Weise wurde das neue Jahrbuch des Westerwaldkreises am 14. Oktober im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel in Montabaur vorgestellt. Das Schwerpunktthema für 2020 „Wäller Landwirtschaft“ stieß auf so große Resonanz, dass nicht alle angebotenen Beiträge aufgenommen werden konnten.

Herausgeber und Autoren des Jahrbuchs. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Montabaur. Gastgeber Johannes Noll skizzierte die Aufgaben seines Instituts: Ziel sei, den ländlichen Raum lebenswert zu erhalten und zu entwickeln. In den letzten 200 Jahren gab es einen Umbruch. Nach Landflucht und Landverlust durch Siedlungen und Straßen, bewirtschaften die wenigen verbliebenen Landwirte heute 26.296 Hektar Nutzfläche, davon fast 20.000 Hektar Dauergrünland und 1.400 Hektar Feldfutteranbau. Kennzeichen des Westerwalds sind die Milchbetriebe. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche beträgt erfreuliche 26,2 Prozent.

Markus Mille, Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau Bezirksgeschäftsstelle Altenkirchen, Neuwied, Westerwald bezeichnete die Landwirtschaft als spannend und prägend. Zu der von den Landwirten akzeptierten Aufgabe Garant der Ernährungssicherheit zu sein, kommen komplexe Anforderungen wie Ressourcen- und Klimaschutz. Zusätzliche Regelungen erschweren die Arbeit und fehlende Wertschätzung der Landwirte zeigt negative Konsequenzen: In vielen Betrieben fehlen Nachfolger und die Zahl der Nutztiere und ihrer Halter geht zurück. Man setze aber weiterhin auf Kooperation, ein Beispiel dafür sei das Wiesenbrüter-Projekt im Hohen Westerwald.

Landrat Achim Schwickert bekräftigte, im Westerwald liege nicht alles Tausende von Jahren zurück, sondern die Landwirtschaft war bis nach dem Zweiten Weltkrieg Grundlage für die Menschen, hier zu leben, obwohl die Rahmenbedingungen nicht immer gut waren. Man musste sich besonders anstrengen. „Das Thema macht klar, wo wir herkommen und wo wir unsere Standfüße haben.“ Der Landrat freute sich, dass Texte mit Witz oder im Dialekt weiterhin im Jahrbuch enthalten sind und dass die Liste der hundertjährigen Westerwälder immer länger wird.



Dr. Markus Müller, Mitglied des Redaktionausschusses, erläuterte die 34. Auflage des Jahrbuchs „Wäller Heimat“. Die Redaktion habe vor zwei Jahren die papierlose Be- und Verarbeitung der Beiträge eingeführt. Sie werden in eine Cloud eingepflegt und kritisch gelesen, bevor sie in Druck gehen, denn die Digitalisierung ist auf den Arbeitsprozess beschränkt. Ein Buch ist emotional angereichert und dient der Identitätsstiftung. Zudem ist das gebundene Buch ein ansprechendes Präsent. Die gedruckten Aufsätze vermitteln ein facettenreiches Bild der Landwirtschaft. Müller lobte die Breite und Kreativität der Beiträge, deren Qualität in der aktuellen Ausgabe besonders hoch sei. „Das Jahrbuch gehört zu den besten Traditionen des Westerwaldkreises auf kulturellem Gebiet“, schloss Müller.

Das tannengrüne Jahrbuch enthält neben Vorworten des Landrates Achim Schwickert und des Chronisten Hans-Peter Metternich, die Kapitel „Wäller Heimat… auf die Schipp genommen!“ und „Wäller Wappen“, das Schwerpunktthema „Wäller Landwirtschaft“ mit 19 Beiträgen, „Wäller Leut“, „Wäller Landschaft“, „Wäller Vergangenheit“ und „Wäller Sprache“. htv


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

WW-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Musikalisches Highlight im Schloss Engers: Junge Pianisten begeistern

Junge, hochbegabte Pianisten treffen sich kurz vor Weihnachten an der Landesmusikakademie, um unter der ...

Die "Ladies NYGHT Weihnachtsshow" eroberte die neue Stadthalle in Altenkirchen

Am Samstag (13. Dezember) zelebrierten die "Ladies NYGHT" in Altenkirchen ihre neue Weihnachtsshow. Übrigens ...

Musik und Erinnerungen: Herr Gerber feiert Weihnachten im Seniorenzentrum Horbach

Im Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach fand eine besondere Adventsfeier statt. Das Theaterstück "Herr ...

Orgelklänge im Advent: Konzert in Bad Marienberg

Am 14. Dezember 2025 lädt die evangelische Kirchengemeinde Bad Marienberg zu einem besonderen Orgelkonzert ...

Musikalische Einstimmung: Weihnachtskonzerte des LMGs in Montabaur und Koblenz

ANZEIGE | Wie der Duft von frisch gebackenen Plätzchen oder das Licht der Adventskerzen gehören die Weihnachtskonzerte ...

Buchtipp: "Gedankenfarben" von Marie Spohr

Das Titelbild des Buches zeigt die leuchtenden Farben eines winterlichen Schönwetter-Sonnenuntergangs: ...

Weitere Artikel


Inklusionsdisco für Menschen mit und ohne Behinderung

Es wird weiter getanzt. Dritte Inklusionsdisco in Westerburg. Gelebte Inklusion sollte auch im Unterhaltungsbereich ...

Marionettentheater für Kinder in Selters

Am 25. Oktober gastiert Matthias Träger mit seinem neuesten Stück „Globbo oder: ein fröhlicher Weltuntergang“ ...

Außenspielgelände der Grundschule Borod wird neu gestaltet

Die Verbandsgemeinde Hachenburg führt eine umfassende Neugestaltung am Außengelände der Grundschule „Mosaik“ ...

„Immer wieder sonntags“ kommt nach Ransbach-Baumbach

Publikumsliebling Stefan Mross begrüßt am Donnerstag, 17. Oktober in der Stadthalle in Ransbach-Baumbach ...

Jüdische Musik erklingt in Ransbach-Baumbach

Eine musikalische Reise durch das Judentum erwartet die Besucher am Samstag, 19. Oktober, in der Evangelischen ...

Kraniche rasten auch im nördlichen Rheinland-Pfalz

Der ein oder andere hat sie bereits gesehen und gehört: Mehrere Tausend Kraniche, auch Vögel des Glücks ...

Werbung