Kraniche rasten auch im nördlichen Rheinland-Pfalz
Der ein oder andere hat sie bereits gesehen und gehört: Mehrere Tausend Kraniche, auch Vögel des Glücks genannt, ziehen aktuell über Rheinland-Pfalz. Begleitet von ihren charakteristischen, lautstarken Trompetenrufen nehmen die Vögel im Flug ihre typische „V"- oder Linienformation an.
Westerwald. Insgesamt überfliegen jedes Jahr im Herbst bis zu 200.000 Vögel unser Land. Als Obere Naturschutzbehörde entwickelt und pflegt die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gemeinsam mit Naturschutzmanagern viele Vogelschutzgebiete. Diese dienen auch dem Schutz der Kraniche.
In Rheinland-Pfalz ist der Kranich ein so genannter Durchzügler. Bis zu 40 Prozent des Kranich-Weltbestandes nutzen den westlichen Zugkorridor, der über Rheinland-Pfalz führt. Bei schlechtem Wetter rastet das majestätische und scheue Tier unter anderem gern am Dreifelder Weiher im Westerwald. Dort wurde in Absprache mit dem Eigentürmer und lokalen Vogelbeobachtern ein Absenken des Wasserstandes veranlasst, um auf diese Weise ideale Rastbedingungen zu schaffen.
Von Mitte Oktober bis Mitte November lassen sich an Tagen mit guten Zugbedingungen Zehntausende Kraniche an einer Stelle zählen. Die meisten Tiere kommen aus Skandinavien, Mittel- und Osteuropa. Auf dem Weg in ihre Winterquartiere, in den milden Regionen von Südfrankreich oder Spanien, liegen ihre großen Rastgebiete in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Neben den Kranichen sind jetzt auch zahlreiche Rotmilane, Feldlerchen und Buchfinken auf dem Weg in den warmen Süden. (PM)
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