Werbung

Nachricht vom 16.09.2019    

Hochwasser-Partnerschaft Wied-Holzbach

Da Hochwasser nicht verhindert werden kann und kein absoluter Hochwasserschutz durch Mauern und Deiche möglich ist, ist umfassende Hochwasservorsorge Voraussetzung, um die Schäden möglichst gering zu halten. Hochwasservorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Betroffenen, der Kommunen und des Staates. Insofern wurde 2013 die Hochwasserpartnerschaft „Wied-Holzbach“ ins Leben gerufen.

Überschwemmungen wird es immer geben, aber die Schäden können minimiert werden. Archivbilder NR-Kurier

Neustadt. Um sich an Wied und Holzbach gegen Hochwasser zu wappnen, haben sich die Stadt Neuwied, die Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach, Asbach, Flammersfeld, Altenkirchen, Hachenburg, Puderbach, Dierdorf und Selters, sowie die zuständigen Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald zur Hochwasserpartnerschaft „Wied-Holzbach“ zusammengeschlossen. Gemeinsam wurde seit 2013 in verschiedenen Workshops beraten, welche Vorsorgemaßnahmen auf den Weg gebracht werden müssen, um gegen Hochwasser bestens gerüstet zu sein. Klar ist, dass es keinen absoluten Schutz gibt. Die Akteure trafen sich in der letzten Woche in Neustadt/Wied, um sich über Zwischenergebnisse auszutauschen.

Hochwasser sind Naturereignisse. Sie treten in unterschiedlicher Höhe und in unregelmäßigen Abständen auf. Hochwasser hat es immer gegeben, und wir müssen jederzeit damit rechnen. Doch Hochwasser gibt es nicht nur an den Flüssen. Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren oft das Wettergeschehen in unserer Region bestimmt. Örtliche Überschwemmungen mit teilweise katastrophalen Auswirkungen waren die Folge. Das Wasser scheint dann von überall her zu kommen: Vom Himmel, aus der Kanalisation, von Feldern und Wegen. Kleine Bäche verwandeln sich ganz kurzfristig in reißende Flüsse. Wenn derartige Gefahren unterschätzt werden und keine Vorsorge getroffen wird, können die Schäden immense Summen erreichen.



Auch Schäden durch Starkregen können nicht verhindert werden. Vorhersagen sind schwierig, aber jede Gemeinde kann für das eigene Gebiet überlegen, welche Fließrichtung das Wasser nehmen und wo es Schaden anrichten kann. Aufgrund detaillierte Analysen können mögliche Maßnahmen geplant und Schadensminimierung betrieben werden. Fachgerechte Gewässerunterhaltung und Objektschutz tragen dazu bei. Beispielsweise können Sandsäcke bereitgehalten werden, um Eingänge zu schützen oder Bodenabflüsse im Untergeschoß zu sichern. Eine Broschüre die sich mit Starkregen befasst, kann hier heruntergeladen werden.

Für die Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach, Asbach, Flammersfeld, Altenkirchen, Hachenburg, Dierdorf und Selters wird derzeit ein Fluss- und Starkregenkonzept erarbeitet beziehungsweise ist in der Planung. Einige Maßnahmen wurden auch schon umgesetzt, wie zum Beispiel zusätzliche Pegel an Holzbach und Wied, die eine bessere Warnung möglich machen. Hier sind weitere Pegel in Planung. Hochwasserkonzepte und Schutzmaßnahmen werden durch das Land gefördert. (woti)




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Enrico Förderer trotzt Technikproblemen: Beeindruckendes Podium am Red Bull Ring

Der junge Rennfahrer Enrico Förderer aus Leuterod zeigte auf dem Red Bull Ring in Spielberg eine bemerkenswerte ...

Kirche trifft Natur - Wie Gemeinden die Artenvielfalt schützen können

Die Naturschutzinitiative e.V. hat eine neue Broschüre veröffentlicht, die praktische Tipps zur Förderung ...

Karriere-Kickstart im Westerwald: So war das "Meet Your Future"-Event

In Montabaur öffnete die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises erstmals ihre Türen für das neue Ausbildungsforum ...

Wasserretter im Einsatz: DLRG Westerwald-Taunus stellt sich dem Rhein

Am 13. September 2025 fand die jährliche Bezirksübung des DLRG-Bezirks Westerwald-Taunus e.V. am Rhein ...

Triumph und Technik beim Landesentscheid 2025 in Rheinland-Pfalz

Beim Offenen Landesentscheid im Leistungspflügen in Rheinland-Pfalz zeigten die besten Pflüger ihr Können. ...

Mysteriöse Diebstahlserie erschüttert Astert - Polizei bittet um Hilfe

In der kleinen Gemeinde Astert ereigneten sich innerhalb von nur zwei Tagen gleich drei Diebstähle aus ...

Weitere Artikel


Runden Tisch gegen Vandalismus gegründet

Um die von der Stadt Selters ins Leben gerufenen Aktionen gegen Vandalismus und für mehr Sauberkeit noch ...

SG Grenzbachtal mit Niederlage und Sieg

Am Donnerstag, den 12. September spielte die erste Mannschaft der SG Grenzbachtal in Wallmerord gegen ...

Straßenverkehrsgefährdung durch alkoholisierte PKW-Fahrerin

Die Polizeiinspektion Westerburg bittet um Zeugenaussagen zu einer Verkehrsgefährdung auf der B54 in ...

Abschied von Eduard Schmidt: Evangelischer Pfarrer verlässt Hof

Dankbarkeit für die gemeinsamen Jahre war der Tenor beim Verabschiedungsgottesdienst von Pfarrer Eduard ...

Linienbus vollständig ausgebrannt

Zum Glück entstand nur Sachschaden, als heute Mittag in Ransbach-Baumbach aufgrund eines technischen ...

Turnierklassiker am Wiesensee – Preis des Präsidenten

Seit inzwischen fünf Jahren hat das langjährige Mitglied Ing. Kurt Dörflinger das Amt des Präsidenten ...

Werbung