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Nachricht vom 16.09.2019    

Vorhofflimmern … im Herzen Grenzhausens

Wer Grenzhausen außerhalb seiner geschäftigen Zeiten besucht, dem mag vielleicht das Wort „verschlafen“ in den Sinn kommen. Jawohl, dieser Ort scheint hin und wieder in einen Zustand äußerster Ruhe zu versinken, Pulsfrequenz, Atem und Aktivität nehmen ab, und alles wird unnnnnnglauuuublich entspaaaannnnnnt.

Bild: Veranstalter

Höhr-Grenzhausen. Das Wunderbare am Schlaf ist, dass er häufig von intensiven Träumen begleitet wird. Und das Wunderbare an Grenzhausen ist, dass die Träume hier auch gelebt werden, kulinarische, ästhetische, ökologische. Wer zur richtigen Zeit in die Hermann-Geisen-Straße gerät, der begreift schnell, dass er hier, im Herzen Grenzhausens, am richtigen Ort ist, dass etwas in der Luft liegt, dass das Miteinander friedlich flimmert und vibriert ... und das darf ordentlich gefeiert werden! Deshalb: alle raus auf die(se) Straße!

Am Samstag, den 21. September wird Grenzhausen um seinen Mittagstagsschlaf gebracht. Ab 15 Uhr feiert die Hermann-Geisen-Straße ihre wilde Lebensfreude und gemeinschaftliche Vitalität.

Für das leibliche Wohl ist natürlich ausreichend gesorgt: die „Kornecke“, der freundliche Bioladen mitten in Grenzhausen, verwöhnt mit leckerem Bio-Kuchen, Sebastian und Rosa aus der „Taberna Espanola“ zaubern mit Paella und Sangria spanische Lebensart in den Westerwald, „Fleischerei und Bistro Weiler“ schwingen in gewohnt pfiffiger Manier Grillzange und Kaffeetassen, die „Galerie H1 – Buch und Kunst“ verwandelt sich in eine sinnliche Suppenküche, und im Frisörsalon „Freestyle“ gibt es an diesem Tag statt Ponytails frisch gemixte Cocktails. Für Ambiente, Flair und Mobiliar sorgen „Fundstücke“ – der Laden für originelle Wohnideen. Ebenso wie in diesem charmanten Laden Möbel, Lampen und Accessoires aus verschiedenen Jahrzehnten leidenschaftlich neu kombiniert werden, so ist in dieser außergewöhnlichen Straße ein buntes Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen zu finden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Leben mal shabby, mal chic zu genießen und ihm dabei einen anderen Rythmus zu verleihen.

Apropos Rhythmus: Nicht nur der Bauch wird an diesem Tag verwöhnt, es gibt auch was auf die Ohren: Zur Lebensfreude gehört natürlich der entsprechende Soundtrack, und diesen liefern die beiden Vollblut-Straßenmusiker Beni und Taio aus Freiburg. Zudem bekommt Grenzhausen gegen 16 Uhr Besuch vom Hillscheider Projektchor, dem es immer wieder gelingt, bekannten Melodien eine ganz eigene, besondere Note zu verpassen.



Der Abend darf dann im „Café Libre“ ausklingen. Das kleine Lokal in den Räumen der ehemaligen Merkelbach-Manufaktur liegt zwar etwas abseits, nämlich ums Eck in der Brunnenstraße, gehört aber irgendwie mit dazu. Ab 20 Uhr wird hier nochmal ordentlich aufgespielt: Sängerisch und musikalisch anspruchsvoll, und doch nicht immer ganz ernst gemeint, spülen die „Weichspieler“ aus Bonn Hits aus Heavy Metal, Hardrock, Grunge und Punk mit großer Begeisterung weich und garantieren dabei eine Nacht ohne Ohrenpiep.

Und wem das alles nicht zu bunt wird, der ist am Vorabend, dem 20. September, herzlichst in die Räume der „Galerie H1 – Buch und Kunst“ eingeladen. Dort findet ab 19 Uhr die Vernissage der Ausstellung „Jenseits des Eigentlichen“ mit Werken des Malers Gerard Kever und der Keramikerin Margit Bayer statt. Musik darf auch hier natürlich nicht fehlen: Die rumänische Künstlerin Anamaria Nicoara verzaubert den Abend mit Gesang und Keyboard.

Hermann Geisen, der Namensgeber wäre sicherlich stolz auf dieses vielfältige Miteinander in „seiner“ Straße. Der gebürtige Grenzhäuser setzte sich im Dritten Reich immer wieder vehement für Freiheit, Menschlichkeit und Solidarität ein. 1943 wurde er dafür hingerichtet. Eine seine Flugschriften endet mit folgendem Aufruf: Und Ihr Alle fordert Frieden, Frieden und nochmals Frieden!

Deshalb sind alle, die wollen, am 21. September aufs Herzlichste eingeladen, den Frieden in der Hermann-Geisen-Straße zu fordern, zu feiern, zu flimmern ... (Susi Schmidt)


Mehr dazu:   Veranstaltungen heute im Westerwald  
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