Werbung

Nachricht vom 02.09.2019    

Limesfest versetzte Besucher in die Zeit der Römer zurück

Mit der tatkräftigen Unterstützung des Kannenbäcker-Touristik-Service (KTS) hat sich in Hillscheid das Limesfest alljährlich einen festen Platz erobert. Ein Organisations-Team der Gemeinde Hillscheid, unter der Federführung von Ortsbürgermeister Andreas Rath, organisierte in Zusammenarbeit mit KTS das inzwischen 8. Limesfest. Zur Eröffnung in diesem Jahr kam neben vielen interessierten Besuchern auch Roger Lewentz, Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz.

In Hillscheid wurde zum 8. Mal das Limesfest gefeiert. (Fotos: wear)

Hillscheid. Ortsbürgermeister Andreas Rath begrüßte im Schatten des Limesturms die Gäste, darunter befanden sich weitere Mitglieder des Bundes- und des Landtags. Rath erläuterte kurz die Bedeutung des Limes für Hillscheid, er bedauerte ausdrücklich, dass die zugesagte Besteigung des Turmes ausfallen muss, da der TÜV am Außengeländer an der Statik Mängel festgestellt und damit aus Sicherheitsgründen ein Betreten untersagt hat. In seinen Begrüßungsworten griff Roger Lewentz das Problem mit dem Turm auf, und sagte wörtlich, unter dem Gelächter der Besucher: „Na, dann werde ich ja bald einen Förderantrag aus Hillscheid auf dem Schreibtisch zu liegen haben.“ Da Lewentz sich als Liebhaber altrömischer Kultur outete, ist davon auszugehen, dass aus Mainz sicherlich kein negativer Bescheid in Hillscheid eintrudelt.

Nach der offiziellen Eröffnung führte Andreas Rath den Minister und die übrigen Besucher über das gesamte Gelände. An den vielen Ständen, die sich mit der römischen Kultur befassten, konnte jeder den Erläuterungen der „römischen Gelehrten, Kauf- und Handwerksleuten“ folgen. Ein Blickfang war das römische Lager, aufgeschlagen von der Cohorte XXVI. Die Cohorte gewährte einen Einblick in das römische Lagerleben, mit etwas Fantasie fühlte man sich in die Römerzeit zurückversetzt. Mehrere militärische Abteilungen aus der Römerzeit konnten bewundert werden, so zum Beispiel die „Cohorte XVI, die Kampfübungen vorführte, oder die 7. Prätorianerkohorte, die kaiserliche Leibwache aus der Regierungszeit von Kaiser Augustus bestaunen. Die Kohorte war eine Art Elitetruppe, die ausschließlich den Kaiser schützen sollten, heute würde man Neudeutsch „Bodyguard“ oder Leibwächter, dazu sagen.

In einer römischen Küche wurde gezeigt, wie unterschiedlich ein Imperator, ein Soldat und ein einfacher Bürger speisten, auch die Zubereitung der Speisen wurde erklärt. In Anlehnung an gelebte Geschichte versuchten Personen durch ihre Kleidung, Ausrüstung und anderen Gebrauchsgegenständen, die römische Lebenswelt so authentisch und realistisch wie möglich nachzustellen. Auch Kinder konnten beim Limesfest ihren Spaß haben, denn verschiedene Brettspiele warteten auf sie, zum Beispiel das Deltaspiel, oder Würfelspiele. Mit Speeren konnten Kinder versuchen, eine Wildsau an einer Holzwand zu „erlegen“ oder sich an Bastelspielen beteiligen



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Asterix und Obelix machten Abstecher nach Hillscheid
Wer hätte das gedacht, dass „Asterix und Obelix“ zum Limesfest erscheinen würden. Laut hupend, in einem aufgemotzten Oldtimer sitzend, fuhren die beiden so unterschiedlichen Helden auf das Festgelände. Sofort wurden sie von Kindern umringt, wobei die Eltern es sich nicht entgehen lassen wollten, Selfies zu machen, also passend zur Römerzeit. Ein Selfie musste früher von einem Künstler in Stein, oder Marmor gemeißelt werden. Mit einem schelmischen Blick auf den Oldtimer meinte Obelix: „Das ist die erste pferdelose Kutsche.“

Breiten Raum nahm beim Limesfest die Herstellung und Gestaltung von römischem Schmuck ein. Schmuckstücke aus versilberten, vergoldeten oder kupfernen Draht wurden unter den Augen der Besucher zu Ketten, Armbänder oder Ohrringe filigran hergestellt. Vom Alphabet bis zum römischen Zahlensystem konnten Interessierte alles über die damalige „schola romana“ erfahren, dabei durften Tintenfass und Papyrusrolle nicht fehlen. Das Keramikmuseum Westerwald war auch vor Ort, dort konnte man beobachten, wie eine fußbetriebene Töpferscheibe funktioniert.Geführte Wanderungen, begleitet vom Westerwald-Verein, Zweigverein Hillscheid, führten vom Festplatz zum Kleinkastell Hillscheid, dort gab es die Gelegenheit zum Bogenschießen. Für „Fußkranke“ war ein Bus-Pendelverkehr zum Kleinkastell eingerichtet. Viele Vereine aus Hillscheid brachten sich zur Durchführung des Limesfestes mit ein, Andreas Rath lobte diesen Umstand auch in seiner Ansprache, denn ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre das Limesfest nicht durchführbar gewesen. (wear)


Lokales: Höhr-Grenzhausen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
       
     

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Zweitägige Sperrung des Bahnübergangs bei Ailertchen auf der B 255

Der Bahnübergang auf der B 255 zwischen Ailertchen und Höhn wird für zwei Tage gesperrt. Grund sind Arbeiten ...

Landesförderung für Hachenburg, Hattert und Heuzert: Drei Projekte auf dem Weg zur Umsetzung

In der Verbandsgemeinde Hachenburg stehen drei bedeutende Projekte kurz vor der Umsetzung. Innenminister ...

Weltersburg und Berzhahn: Erste Kräuterwind-Kommunen in der Verbandsgemeinde Westerburg

Weltersburg und Berzhahn wurden als erste "Kräuterwind-Kommunen" im Westerwald ausgezeichnet. Die Freude ...

Sach- und Geldspenden unterstützen die Deutschen Kinderhospiz Dienste Hachenburg

In der Region haben verschiedene Initiativen beschlossen, die Kinderhospizarbeit im Westerwald zu unterstützen. ...

"Oans, zwoa, gsuffa" - Oktoberfest in Montabaur zünftig eröffnet

Die Stimmung war ausgelassen, das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt: In Montabaur hat das wohl ...

Herbstwanderung zur Lahn: Ein Naturerlebnis im Buchfinkenland

Am Sonntag, 26. Oktober, lädt der Westerwald-Verein Buchfinkenland zu einer herbstlichen Wanderung ein. ...

Weitere Artikel


Konzert füllte am „Antikriegstag“ Westerburger Schlosskirche

„Virtuos, elegant und göttlich!". Mit diesen Attributen hatte die Kleinkunstbühne Mons Tabor beim 4. ...

Einen Blick hinter die Kulissen des Tischlerhandwerks werfen

Traditionelles Handwerk, individuelle Planung und modernste Fertigungstechnik – zum Tag des Tischlerhandwerks ...

Vorbildliche Personalpolitik: Arbeitsagentur zeichnet Modulbauspezialist Kleusberg aus

Der Wissener Modulbauspezialist Kleusberg GmbH & Co. KG ist von der Agentur für arbeit mit dem Zukunftszertifikat ...

Westerwald-Brauerei lädt ein zum „Tag der offensten Tür“

Für Westerwälder Bier-Liebhaber und alle Neugierigen aus nah und fern, die schon immer wissen wollten, ...

Frauenwahlrecht: Rheinland-Pfalz hat gewählt – aber wie?

Die Kommunalwahlen liegen ein Vierteljahr zurück, die meisten Räte haben sich konstituiert. Zeit, auf ...

Im Rausch der Farben: Bunte Werke locken in phantasievolle Welt

Rechtsanwalt Mike Janke, LL.M. freut sich, die Werke von Frau Ivonne Vogel im Zeitraum vom 7. September ...

Werbung