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Nachricht vom 02.07.2019    

Ausstellung: Die amerikanische Besetzung an Rhein und Mosel

Anlässlich des 4. Juli, des amerikanischen Independence Day, und des 100-jährigen Jubiläums des Versailler Friedensvertrags vom 28. Juni 1919 wird am 4. Juli 2019 um 18 Uhr im Rathaus in Montabaur eine Plakat-Ausstellung zum bislang wenig beachteten Thema der amerikanischen Rheinlandbesetzung von 1918 bis 1923 mit begleitendem Vortrag sowie einem Dokumentarfilm präsentiert.

Doughboys exerzieren vor ländlicher Kulisse in Heilberscheid im Westerwald, 29. April 1919 (Foto: National Archives Washington, D.C.; Sammlung Dr. John Provan, Kelkheim)

Montabaur. Die Ausstellung ist Teil eines Forschungsprojekts des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL), das sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses vielfältige Thema erstmals seit fast 100 Jahren näher zu erforschen und wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

Der Beginn US-amerikanischer Militärpräsenz im Raum des heutigen Rheinland-Pfalz und der damit einhergehende deutsch-amerikanische Kulturtransfer werden im kollektiven Gedächtnis meist mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der folgenden Besatzung in Verbindung gebracht. Dabei kamen schon nach dem Ersten Weltkrieg zwischen 1918 und 1923 über 250.000 amerikanische Soldaten als Besatzer an den Rhein. Als Teil der damaligen Besatzungszone war auch Montabaur amerikanisch besetzt bis die Zone im Jahr 1923 von französischen Truppen übernommen wurde.

In Montabaur ereignete sich indes eine Begebenheit besonderer historischer Relevanz, da hier der amerikanische Pilot Walter H. Schulze, kurz nach Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrags am 28. Juni 1919 mit seinem Flugzeug und tausenden Flugblättern zum Friedensschluss im Gepäck tödlich verunglückte.

Durch die vielfältige Zusammenarbeit des IGL mit deutschen und amerikanischen Archiven, Historikern, Privatpersonen, Vereinen und nicht zuletzt dem SWR wurde viel Vergessenes wieder zutage gefördert und einmalige Zeugnisse dieser deutsch-amerikanischen Interaktion nun erstmalig einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung gewährt einen Einblick in die vielen Bereiche der amerikanischen Rheinlandbesatzung von 1918 bis 1923 und rückt dabei sowohl besatzungspolitische Gegebenheiten auf internationaler und regionaler Ebene als auch kulturelle und soziale sowie den Alltag der Besatzungssoldaten und der Bevölkerung betreffende Aspekte in den Fokus.



Die Besucher der Abendveranstaltung werden von Dr. Kai-Michael Sprenger, Geschäftsführer des IGL, durch die Ausstellung geführt. Darüber hinaus wird ein in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk erstellter Dokumentarfilm zu sehen sein, der lebensnahe Eindrücke aus der Besatzungszeit liefern und die Ausstellung stimmungsvoll untermalen wird.

Die Wanderausstellung „Stars and Stripes am Deutschen Eck - Die amerikanische Besetzung an Rhein und Mosel (1918–1923)“ wird sie als Teil des Deutschlandjahres „Wunderbar
Together – Germany and the U.S.“ in den folgenden Monaten noch an weiteren Orten in ganz Rheinland-Pfalz zu sehen sein. (PM)



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