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Nachricht vom 09.05.2019    

Hessischer Landtag auch für Westerwaldtunnel

Mitglieder der „Bürgerinitiativ im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V.“ waren Gäste im Wirtschaftsausschuss des Hessischen Landtags. Der hat sich über die Fraktionsgrenzen hinweg mit Nachdruck für das Rheintal-Tunnelsystem von St. Augustin bei Bonn bis Mainz-Bischofsheim zur Entlastung des Mittelrheintals ausgesprochen, auf die der Güterzugverkehr verlagert wird.

Der Güterverkehr soll unter die Erde.

Region. Der zuständige Verkehrsausschuss beschloss einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP, die Landesregierung zu beauftragen, auf Bundesebene Druck zu machen, damit die erforderliche Machbarkeitsstudie so schnell wie möglich in Auftrag gegeben wird.

Auch der Landtag in Rheinland-Pfalz hatte sich in einer Sitzung bereits am 21. Februar einstimmig für die im Bundesverkehrswegeplans 2030 im „Potentiellen Bedarf“ stehende Alternativstrecke für den Schienengüterverkehr von Troisdorf nach Mainz-Bischofsheim ausgesprochen.

Damit stehen die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz an der Seite der Bürgerinitiativen gegen den Bahnlärm, die schon seit vielen Jahren eine Entlastung der von Lärm und Erschütterungen geplagten Bevölkerung einfordert.

Die nicht nachvollziehbare Nachricht aus dem Bundesverkehrsministeriums, dass sich der Güterverkehr auf der Bahnstrecke im Rheintal verdoppeln müsse, um die Ausweichtrasse zu rechtfertigen, führte zu massiver Empörung bei den Menschen an den Bahntrassen. Die niedrige Bewertung der Alternativtrasse mit den NKV 0,1 (1,0 ist nötig um in den vordringlichen Bedarf aufzusteigen), ist angesichts der Tatsache, dass andere, weniger von Lärm frequentierte Bahnstrecken weit besser bewertet wurden, keiner vernünftig denkenden Person zu erklären. Eine rein betriebswirtschaftliche Sicht reicht nicht aus. Es müssen auch die Auswirkungen auf Gesundheit, Regionalentwicklung, Tourismus und den Welterbe-Status angemessen berücksichtigt werden. Ansonsten geht die Region sprichwörtlich den „Bach (Rhein) runter“. Sie verkommt zum reinen Frachtkanal.



Eine neue Alternativstrecke – möglichst in einem Tunnelsystem - entlastet nicht nur die Bahnanlieger und die gesamte Region. Sie wird auch zusätzliche Kapazitäten für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene schaffen, wirtschaftlicher sein und den Schienenverkehr stärken.

Die Beratung und Beschlussfassung im Landtag wurde von Mitgliedern der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn – an der Spitze der Vorsitzende Willi Pusch und sein Stellvertreter Wolfgang Schneider – sowie dem Sprecher des Rheingau-Bundes gegen den Bahnlärm, Karl Ottes, verfolgt. Petra Müller-Klepper hatte für die BI-Vertreter ein Treffen mit Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vor der Sitzung organisiert, an dem auch Landrat Frank Kilian teilnahm.


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