Schönstätter Marienschule Kommuniziert mit moderner App
Im Herbst 2017 startete die Schönstätter Marienschule Vallendar ein spannendes Projekt im 12er-Informatik-Grundkurs von Schwester Christamaria in Zusammenarbeit mit einem IT-Unternehmen aus Ransbach-Baumbach, das 2017 die Kommunikationsplattform Cocuun auf den Markt gebracht hat, die Funktionen von Messenger-Diensten, Umfrageportalen und Onlinespeichern vereint. Das Projekt der Schönstätter Marienschule hat den Inhalt, diese App im Hinblick auf Schultauglichkeit auf Herz und Nieren zu testen.
Vallendar/Ransbach-Baumbach. Der Informatik-Grundkurs war sich schnell einig, dass Cocuun gut geeignet ist, um in einer Schule als Kommunikationsweg zwischen Lehrpersonen, Eltern und Schülerinnen zu dienen. Daher sollte Cocuun ab dem darauf folgenden Schuljahr zunächst für den Austausch zwischen den Eltern der neuen fünften Klassen und ihren Klassenleitungen eingesetzt werden.
Um diesen Plan umzusetzen, wurde das Projektteam „SMS goes Cocuun“ an der Schönstätter Marienschule gegründet. In einem regelmäßigen Turnus treffen sich seit diesem Zeitpunkt freiwillige Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Mitarbeiter der IT-Firma abends in den Räumlichkeiten der Schule und bringen das Projekt ehrenamtlich voran.
Was ist Cocuun genau? Cocuun beherrscht die Chat- und Gruppenchat-Funktionen eines Messengers, bietet aber weit mehr als bekannte Apps wie WhatsApp. Beispielsweise die Weiterentwicklung von Gruppenchats zu sogenannten Gruppenordnern, welche eine Strukturierung nach „Themen“ und die Ergänzung durch Funktionen wie gemeinsame Checklisten, Abstimmungen, Organizer und mehr bieten. Dazu eine Rechtesteuerung der Teilnehmer, zum Beispiel Lesen, Schreiben, Moderieren. Cocuun funktioniert am PC genauso wie per Mobilfunkgerät. Und das mit höchster Datensicherheit und gesetzeskonformem Datenschutz. Somit verspricht die Lösung durch digitale Vernetzung ein besseres Miteinander, mehr Überblick, Ordnung und Transparenz für alle.
Die Schönstätter Marienschule plante zunächst die Einrichtung digitaler „Klassenordner“ - sowie einen „Schulstartordner“ mit Informationen rund um die Einschulung. Wichtig dabei war, das theoretisch Ausgearbeitete auch einmal in der Praxis auf die Probe zu stellen. Daher wurden die Teammitglieder als Tester eingesetzt und spielten als Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen die Nutzung im Laufe eines Schuljahres durch. Parallel dazu wurden Formulare für die Eltern verfasst, wie beispielsweise eines als Hilfestellung bei der Registrierung und eines zum Einverständnis. Am Elterninfoabend der neuen fünften Klassen wurde das Digitalisierungsprojekt vorgestellt. Dabei erfuhr das Projektteam eine durchweg positive Resonanz und innerhalb von 14 Tagen eine 100-prozentige Beteiligung am Projekt, sodass die schrittweise Aufnahme der Eltern in die jeweiligen digitalen Klassenordner begann.
Gleichzeitig wurden für die Lehrerinnen und Lehrer Schulungen zum Umgang mit Cocuun organsiert. Um ab diesem Zeitpunkt alle Beteiligten optimal zu unterstützen, wurde jeder Klasse eine Patin zur Seite gestellt. Diese diente als Schnittstelle zwischen dem Team, Lehrpersonal sowie den Eltern und ist seitdem verantwortlich für Supportanfragen, Tipps und Feedback in der jeweiligen Klasse. Bei diesem Pilotprojekt konnte das Projektteam erste motivierende Erfolge verzeichnen. Immer wieder erkannte das Team allerdings auch neue Schwierigkeiten oder musste auf neue Situationen reagieren und Lösungen finden. Auch die zwischenzeitliche Weiterentwicklung von Cocuun stellte das Team vor die Aufgabe, Produktverbesserungen ins Konzept zu integrieren. Dazu gehörte zum Beispiel der sogenannte Moderatorenchat, der nach seiner Einführung in der Lehrer-Eltern-Schüler-Kommunikation so manche der bisherigen Hürden abnahm.
Neben der Elternkommunikation der fünften Klassen konnte auch die Organisation des Schulsanitätsdienstes und teilweise der Ganztagsschule auf Cocuun umgelagert werden. Das gleiche gilt für Terminabsprachen von Schul- und Juniororchester. Bereits seit 2018 werden die Bretagne-Fahrten über Cocuun organisiert. Durch die wachsende Begeisterung für Cocuun an der Schönstätter Marienschule nutzen immer mehr Schülerinnen und Eltern die Anwendung auch privat. „Daher planen wir, unseren Möglichkeiten und unserer Zeit entsprechend, die Kommunikation mit den Eltern nach und nach in die anderen Klassenstufen aufwachsen zu lassen“, so Schwester Christamaria von der Schönstätter Marienschule Vallendar. Ganz nach dem gewählten Motto der Schönstätter: SMS goes Cocuun! (PM)
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