Werbung

Nachricht vom 24.03.2019    

Der Westerwaldkreis braucht ein Klimaschutzkonzept

Zur Vorbereitung ihrer Antragstellung für ein Klimaschutzkonzept auf Landkreisebene hat die Kreistagsfraktion der SPD verschiedene Experten zu einem Austausch eingeladen. Das Thema stieß auf großes Interesse, sämtliche Plätze im Veranstaltungsraum der Westerwaldhalle waren besetzt und die Zuschauer beteiligten sich mit zahlreichen Anregungen und Fragen an der Veranstaltung.

Von links nach rechts: Michael Münch Stefan Glässner, Gabriele Greis, Peter Müller. Foto: privat

Rennerod. In Rheinland-Pfalz haben 22 der Landkreise und kreisfreien Städte ein Klimaschutzkonzept. Auch die benachbarten Landkreise Neuwied und Altenkirchen sind in Sachen Klimaschutz schon aktiv geworden. Lediglich der Westerwaldkreis hat bislang noch keinerlei Anstrengungen dahingehend unternommen.

Die SPD will dafür sorgen, dass endlich gehandelt wird. Die Schülerinnen und Schüler auf Deutschlands Straßen machen mit Ihren Demonstrationen unter dem Motto „Fridays for future“ vor, worum es geht.

Als Klimaschutz-Experten hatte sich die Fraktion verschiedene Gäste eingeladen. Peter Müller, Regionalberater für den Westerwald der Energieagentur Rheinland-Pfalz, stellte in seinem Vortrag Möglichkeiten dar, wie Landkreise Verantwortung übernehmen können, indem sie die Herausforderung Klimawandel annehmen und mit Erstellung von Klimaschutzkonzepten strategisch angehen. Die aktuell überarbeitete Kommunalrichtlinie bietet hier die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten für Kommunen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen.

Mit den verschiedensten Modellen und Möglichkeiten auf Landkreisebene – begonnen beim Ein-Personen-Klimaschutzmanagement bis hin zur kommunalen Gesellschaft – setzte sich Michael Münch, Transferstelle Bingen, auseinander.

Konkrete Beispiele für kommunales Klimaschutzmanagement konnte abschließend Stefan Glässner, Klimaschutzmanager des Landkreises Altenkirchen, vorstellen. Von der Kessel- und Heizungstauschkampagne bis hin zum Bau eines Nahwärmenetzes zur Wärmeversorgung an den Berufsbildenden Schulen Betzdorf-Kirchen konnten weit über 2300 Tonnen CO2 eingespart werden.



Aber nicht nur dieser direkte Beitrag zum Klimaschutz spielte bei den Betrachtungen eine Rolle, sondern auch die monetären Aspekte, die im Rahmen eines Klimaschutzkonzeptes möglich sind. Die bestehenden Förderungsmöglichkeiten sind umfangreich.

Gleichwohl, so betonte Fraktionsvorsitzende Gabriele Greis, kann die monetäre Bewertung nicht ausschlaggebend als Beweggrund für Klimaschutzaktivitäten von Kommunen sein. „Die Uhr steht auf kurz vor zwölf. Wir sind vielleicht die letzte Generation, die die Chance hat, dafür zu sorgen, dass die nachfolgenden Generationen noch ein gutes Lebensumfeld vorfinden. Deshalb müssen wir handeln. Die beiden benachbarten Landkreise Neuwied und Altenkirchen und neben der Verbandsgemeinde Hachenburg auch einige Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis haben die Zeichen der Zeit bereits erkannt. Der Westerwaldkreis hat in diesem Zusammenhang bislang nichts unternommen. Da wollen wir ansetzen.“

Dass Klimaschutzaktivitäten auch für kleine und/oder finanzschwache Kommunen möglich und sogar attraktiv sein können, wird die SPD-Fraktion in einer weiteren Veranstaltung im Juni 2019 aufgreifen. (PM)


Lokales: Rennerod & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Rennerod auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


SPD nominiert Raimund Scharwat als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Rennerod

Rennerod. Erklärtes Ziel ist es, mit frischem Wind die neuen Themen im zukünftigen Stadtrat anzugehen. Dazu brachten insbesondere ...

Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

SPD Mörlen/Unnau besuchte "MarienBad GmbH": Wie ist der Stand der Arbeiten?

Bad Marienberg. Zunächst muss manches an Technik, die Gebäudehülle und auch einiges in und um die Becken in Angriff genommen ...

CDU-Kreistagsfraktion erwartet deutliche Stärkung des DRK-Krankenhaus in Hachenburg

Hachenburg. In Hachenburg sind gute personelle Rahmenbedingungen vorhanden, um die Region auch in Zukunft qualitativ gut, ...

Weitere Artikel


Auffahrunfall auf B 49 fordert Leichtverletzten

Montabaur. Hinter dem Kleinwagen folgten ein 57-jähriger PKW-Fahrer, sowie ein 18-jähriger Fahranfänger. Da die Fahrerin ...

„Ansichtssache“ läuft noch bis Ende April

Hachenburg. Noch bis zum 30. April zeigt die Westerwald Bank in ihrer Hachenburger Geschäftsstelle die Ausstellung „Ansichtssache“ ...

Geführte Naturerlebnis-Wanderung in der Holzbachschlucht

Hachenburg. In etwa zwei Wochen werden Buschwindröschen, Märzenbecher und Hohler Lerchensporn prächtige Blütenteppiche bilden. ...

Buchtipp: „Chinas große Mauern“

Mainz. Ab 2.000 vor Christus bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts errichteten verschiedene Herrscherhäuser neue Mauern oder ...

Mutwillige Sachbeschädigung in Montabaur- Zeugenaufruf

Montabaur. Am Freitag, den 22. März, um 19:11 Uhr, passierte eine sechsköpfige Gruppe Jugendlicher/Heranwachsender den Firmensitz ...

Katalyn Bohn: “Sein oder online”

Höhr-Grenzhausen. Katalyn Bohn zeigt in einer einzigartigen Mischung aus Kabarett, Theater und Musik den Irrwitz des Lebens ...

Werbung