Werbung

Nachricht vom 25.01.2019    

Wegpaten der WTS motivieren zum Westerwald-Steig-Wandern

235 Kilometer schön ist der Westerwald-Steig, der von Herborn (an der Dill) bis Bad Hönningen (am Rhein) reicht. Und der Westerwald Touristik-Service (WTS) will natürlich möglichst viele Menschen auf diesen Weg bringen. Das gelang auch auf Anhieb mit einem neuen Angebot, bei dem die insgesamt 16 Etappen nach und nach abgewandert werden.

Wiedtalblick vom Westerwaldsteig. Fotos: Tatjana Steindorf

Montabaur/Waldbreitbach/Region. 58 Teilnehmer trafen sich kürzlich in Waldbreitbach, um gemeinsam mit dem Bus zum Wanderstart nach Bad Hönningen zu fahren. Mehrere Wegepaten begleiteten sie, und die Managerin des Westerwald-Steigs, Barbara Sterr, ging auch mit.

Wandern verbindet Generationen
Wie sieht nun der typische Wanderer aus? Ziemlich normal. Weder (Kleider-)Größe noch auffallende Accessoires geben bei den Teilnehmern Hinweise darauf, dass sie bei klirrender Kälte zwölf Kilometer bergab und bergauf gehen wollen. Die Alterspanne ist groß: Ein Mann erzählt, dass er bald 79 wird. Zwischen ihm und einer der jüngsten Mitwanderinnen liegen gut 50 Jahre.

Wegetechniker Josef Rüth führt die gut gelaunte Truppe von der Römerwelt Rheinbrohl aus, die gleich oberhalb von Bad Hönningen liegt, immer schön bergauf. Mit von der Partie sind Wegepate Peter Lehnert und weitere Kollegen wie Gottfried Lahr, Joachim Sawallisch und Martin Schmitz (neu dabei). Festes Schuhwerk ist von Vorteil, denn der Boden ist hart gefroren und jede Unebenheit ist zu spüren.

In der Gruppe zu wandern, stellt sich als sehr angenehm heraus. Plaudernd vergeht die Zeit wie im Nu. So kann man ganz locker verschiedene Leute kennenlernen. Eine freundliche „Moselanerin“, die jetzt im Westerwald wohnt, gibt Tipps, wo es in ihrer alten Heimat am Schönsten ist. Nachher stellt sich heraus, es ist Prisca Scharwat, die mit ihrem Mann, dem Bürgermeister der Stadt Rennerod, an der Wanderung teilnimmt.

Eine Frau aus Seelbach (bei Flammersfeld) erzählt von ihrer Leidenschaft zum Wandern. Sie ist möglichst oft unterwegs, meist mit ihren Freundinnen, erzählt sie. Um sie herum toben zwei Hunde, die sich dauernd vergewissern, dass sie Frauchen auch alles recht machen. Ein älteres Ehepaar berichtet vergnügt, dass es am liebsten um die 20 Kilometer läuft. Ein Naturliebhaber ist auch Rainer Lemmer aus Stockum-Püschen. Er fotografiert nicht nur gekonnt, er bietet auch geführte Wanderungen an, erzählt er. Zwischendurch weist er auf regionale Besonderheiten hin. Weitere Mitwanderer stammen aus Köln und sogar Hamm oder Vettelschoß (VG Linz). Einige Stöffel-Park-Mitarbeiterinnen sind ebenfalls dabei. Für sie ist die Wanderung auch eine Produktschulung, um Touristen besser beraten zu können. „Mit einem solchen Erfolg haben wir nicht gerechnet, wir sind als Ausrichter sehr zufrieden“, betont Rüth hinsichtlich der Resonanz.



Waldbreitbach ist von fern und nah ein besonderer Anblick
Ein Höhepunkt der Wanderung, die im Sonnenschein und unter blauem Himmel stattfindet, ist der Blick von der Malberghütte in das Wiedtal. Es ist malerisch gelegen. Auch beim Abstieg gibt es hie und da wundervolle Blicke auf Hausen und Waldbreitbach. Ein Mann, der gerade von der einmaligen Schönheit Afrikas schwärmt, wechselt bei dem Anblick nahtlos zur Bewunderung der hiesigen Landschaft über. Und einer Teilnehmerin aus Waldbreitbach geht das Herz auf, als ihr Heimatort zu sehen ist, da wird sie unversehens zur „Fremdenführerin“. Der Ort, wo die Waldbreitbacher Franziskanerinnen seit mehr als 150 Jahren ihr Mutterhaus haben und wirken, hat sich mittlerweile als Weihnachtsdorf und Krippendorf einen Namen gemacht – Krippenwege, Naturwurzelkrippe, Ausstellungen, Beleuchtung und vieles mehr gehören dazu. Sogar am Westerwaldsteig entlang sind einige kleine Krippen bis zum 2. Februar aufgebaut.

Zum Tempo gibt es unterschiedliche Meinungen. Für den einen hätte es zügiger sein können, andere hätten gerne mehr Zeit für den Limesturmnachbau, der am Wegesrand steht, gehabt. Doch es gelingt, den richtigen Schritt zwischen Marsch und Bummelei zu finden, denn die geplanten 4,5 Stunden werden perfekt eingehalten. Wer mag, kann die Eindrücke bei einem weiteren Besuch vertiefen.

Einladung an alle zum nächsten Termin
Alle Interessenten sind willkommen, auf dem WesterwaldSteig zu wandern! Die nächste geführte Tour ist am Samstag, 16. Februar. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr in der Kurstraße in Strauscheid. Mit dem Bus (5 Euro pro Person) geht es dann gemeinsam nach Waldbreitbach, von wo aus über 16 Kilometer nach Strauscheid gewandert wird (im Anstieg 630 Höhenmeter, im Abstieg 780). Dauer: circa 6,5 Stunden. Die Abschlusseinkehr (Selbstzahler) findet im Westerwälder Hof statt. Bitte anmelden bis Mittwoch, 13. Februar, beim Westerwald Touristik-Service, Kirchstraße 48a, 56410 Montabaur, Telefon 02602 30010, E-Mail mail@westerwald.info.

Alle weiteren Wandertermine sind hier zu finden: www.westerwald.info oder www.waellerland.de. (Tatjana Steindorf)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Vom Hospital zur modernen Klinik: St. Vincenz feiert 175 Jahre Dienst am Menschen

Das St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg feiert ein Jubiläum: 175 Jahre im Dienst der Gesundheit. Ein ökumenischer ...

Eiweiß, Gemüse und Bewegung: Erfolgsrezept für fitte Senioren im Westerwald

Im Westerwald wurde beim dritten "WW-Seniorentalk" über die Bedeutung gesunder Ernährung im Alter diskutiert. ...

Wundermut-Kongress in Bad Marienberg: Kreative Konzepte für Kindergottesdienste

In Bad Marienberg fand der erste Gegenwartskongress des Landesverbandes für Kindergottesdienst der Evangelischen ...

Fossilien im Stöffel-Park: Eine Zeitreise mit Dr. Michael Wuttke

Am Sonntag, 21. September, bietet sich eine Gelegenheit für Fossilienliebhaber. Im Stöffel-Park in Enspel ...

Bauarbeiten an der Eisenbahnüberführung in Nistertal: Vollsperrung und nächtliche Einsätze

In Nistertal starten die nächsten Schritte zur Erneuerung der Eisenbahnüberführung "Brückenstraße". Die ...

Vermisste 12-Jährige aus Remagen: Polizei bittet um Mithilfe

Seit Samstag (13. September 2025) wird die 12-jährige Hailey Sue M. aus Remagen vermisst. Zuletzt wurde ...

Weitere Artikel


Wegepaten für den Westerwald-Steig gesucht

Wandern Sie gerne und haben Lust, ehrenamtlich die Pflege des Westerwald-Steigs zu unterstützen? Dann ...

Ortsgemeinde Caan: Kredit wird zurückbezahlt

„Die Zinsbindung für unser Darlehen zur energetischen Renovierung unseres Dorfgemeinschaftshauses ist ...

Handball-Landesliga: SSV95 Wissen startet mit Heimsieg ins Jahr

Mit einem 33:29-Sieg meldeten sich die Handball-Herren des SSV95 Wissen aus der Winterpause zurück. Gegen ...

Westerwälder Christdemokraten entscheiden über die Kreistagsliste

Die inhaltlichen und personellen Vorbereitungen für die Kommunalwahl auf Kreisebene wollen die Westerwälder ...

Holocaust-Gedenken: Grüne solidarisch mit Hachenburger Kino

Der Kreisverband von Bündnis90/Die Grünen solidarisiert sich in einer aktuellen Pressemitteilung mit ...

Verkehrsunfallflucht in Müschenbach

Die Polizeiinspektion Hachenburg sucht die Zeugen eines Unfalls in der Straße Nisterfeld in Müschenbach ...

Werbung