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Nachricht vom 19.01.2019    

Völkerball verursacht ein flammendes Inferno in Wissen

Eine solch gigantische Bühnenshow, wie sie Völkerball den Fans bot, erlebt das Kulturwerk nicht alle Tage: Eine regelrechte Pyro-Orgie erschütterte die Halle bis in die Grundmauern, ohne Pause erhellten grelle Lichtblitze, funkelnder Pyroregen und krachende Böller die Location. Dazu gab es ein Feuerwerk der Hits von Rammstein, das auf die Fans hernieder regnete: „Feuer frei“, „Waidmanns Heil“, „Stein um Stein“ und „Zerstören“ verwandelten die Halle in eine einzige singende und hüpfende Menge.

„99 % Rammstein, 100 % Völkerball“: Das Kulturwerk in Wissen erlebte eine Show der Extraklasse. (Foto: wear)

Wissen. Das ehemalige Weißblechwerk in Wissen – konkret: dessen frühere Werkstatthalle – war haargenau die richtige Location für das Konzert. Die großen Fotos, die in der Halle und in den Gängen des Kulturwerks hängen, zeigen hart schuftende Arbeiter, schweißgebadet und rußverschmiert. Dieses äußere Erscheinungsbild pflegt Völkerball seit der Gründung vor zehn Jahren in Vollendung. Etwas martialisch daherkommend, bei der Kleidung jeden Stil vermissend, zeigt die Gesamtschau die ungezügelte Energie und gigantische Kraft, die in der Band steckt. Das Credo der Band lautet: „99 % Rammstein, 100 % Völkerball“. Und Völkerball ist längst aus dem langen Schatten von Rammstein herausgetreten, sie als reine Rammstein-Coverband zu bezeichnen, liegt vollkommen daneben. Ihnen gelingt es immer wieder, die explosive Urgewalt von Rammstein eins zu eins umzusetzen, ohne als müder Abklatsch zu erscheinen. Da konnte es nicht verwundern, dass rund 1500 Hardcore-Fans den Weg ins Kulturwerk fanden, um sich an der gigantischen Bühnen-Show zu ergötzen, dabei sich aber auch selbst zu feiern.

Da flogen die Funken
Als endlich der Vorhang fiel und den Blick auf das imposante Bühnenbild freigab, kannte der Jubel keine Grenzen. Völkerball spricht alle Generationen an, da waren von 15 bis 60 Jahren Männlein wie Weiblein vertreten, wer etwas auf sich hielt, der kam stilecht, zumindest in einer Art Rockerkluft. Edler Zwirn war an diesem Abend total verpönt. Ohne viel Schnick-Schnack legte Völkerball los, vom ersten Song an flogen im wahrsten Sinne des Wortes die Funken, zudem knallte der unverwechselbare Rammstein-Sound mit brachialer Gewalt auf die Fans nieder. Diktiert wurde die Show von dem Frontmann René Anlauff, der mit Stimme, Gestik, auch Theatralik, und kaltem, anscheinend gefühllosem Blick, schwach Besaiteten manchmal das Blut in den Adern gefrieren ließ. René Anlauff geht total in der Rolle des Till Lindemann auf, er ist kein Double, er könnte sogar geklont sein, so ähnlich ist er dem Original. Die übrigen Bandmitglieder schlüpften ebenfalls in die Rollen der Originale von Rammstein. Scheinbar desinteressiert am ganzen Drumherum, mit toten Augen, keine Mine verziehend, versetzten sie die Fans in die Illusion, Rammstein würde höchstpersönlich auf der Bühne stehen.

Eine Pyro-Orgie
Eine solch gigantische Bühnenshow, wie sie Völkerball den Fans bot, erlebt das Kulturwerk nicht alle Tage: Eine regelrechte Pyro-Orgie erschütterte die Halle bis in die Grundmauern, ohne Pause erhellten grelle Lichtblitze, funkelnder Pyroregen und krachende Böller die Location. Durch die auf die Sekunde genau gesetzten Pyroeffekte entstanden unglaubliche visuelle Eindrücke, die man auch nicht bei jedem Konzert erleben kann. Völkerball nahm die Fans mit auf eine Reise durch die gesamte Rammstein-Discografie, es spannte sich ein unsichtbares Band zwischen der Bühne und dem Publikum. Textsicher wurde die Band aus der Halle unterstützt, möglicherweise war das der größte Chor, der je im Kulturwerk aufgetreten ist.



„Stein um Stein“ und Hit um Hit
Ein wahres Feuerwerk der Hits von Rammstein regnete auf die Fans hernieder: „Feuer frei“, „Waidmanns Heil“, „Stein um Stein“ und „Zerstören“ verwandelten die Halle in eine einzige singende und hüpfende Menge. Ein absolutes Highlight des ersten Teils der Monstershow präsentierte Andreas Schanowski, der Keyboarder der Band, als er, in einem alten Militärschlauchboot sitzend, auf den Händen der Massen durch die Halle getragen wurde. Nach der kurzen Pause rollte die nächste Feuerwalze auf das Publikum zu: Begleitet von immer irrwitziger werdender Pyrotechnik rammte Völkerball Hit auf Hit in die Massen. Mit „Asche zu Asche“, „Ich will“, „Du riechst so gut“, „Spieluhr“ und „Amerika“ werden hier nur einige genannt.

Donald Trump an der Kette
Nach insgesamt 22 Songs verabschiedete sich die Band, kokettierend und wohlwissend, dass sich die Meute noch nicht zufrieden gab und nach Zugaben verlangen würde. Diesem innigen Wunsch verschloss sich die Band nicht, denn es folgten mit „Bück dich“, „Sonne“ und „Engel“ drei Hammerhits, die die Halle nochmals richtig durchschüttelte. Bei „Bück dich“ gaben die Rocker ein politisches Statement ab, als René Anlauff den armen Keyboarder Andreas Schanowski, dieser versehen mit einer Donald-Trump-Maske, an einer Stahlkette wie einen Hund auf die Bühne herumführte, so als würde er mit Trump Gassi gehen. Mit diesem Act sollte Trump bloßgestellt werden.

Völkerball kommt wieder
Nach der Show zeigten die Musiker auch menschliche Gefühle, sie scherzten und lachten mit ihren glücklichen Fans, machten Späßchen und tranken auf der Bühne ihr Bier. Die Vorstellung der einzelnen Musiker durch René Anlauff ging total im frenetischen Jubel des Publikums unter. Man muss sich immer wieder wundern, wie es den Verantwortlichen des Kulturwerkes gelingt, Hochkaräter wie Völkerball nach Wissen zu locken. Es wird wohl am unglaublichen Ambiente der Halle liegen, verbunden mit einer eher familiären Atmosphäre. Und wer von Völkerball noch nicht genug hat oder sie zum ersten Mal sehen möchte, der sollte sich den 5. Juli dick im Kalender anstreichen, dann überrollt die Band Altenkirchen bei „Rock im Zelt“. (wear)



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